Die richtige Pflege für Lilien

Durch ihre außergewöhnlichen und duftende Blüten gehören Lilien zu den beliebtesten Zierpflanzen im Garten. Mit der richtigen Pflege wachsen die Blumen auch in Ihrem Garten.

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Weltweit gibt es über 100 verschiedene Sorten. Dabei kann man Lilien (Lilium) auf fast jedem Kontinent finden. Die meisten Lilien-Arten sind vor allem im asiatischen Raum (China und Japan) heimisch und werden dort auch als Heilpflanze und Lebensmittel verwendet. Der Hauptverbreitungsraum ist die Nordhalbkugel mit einem gemäßigten Klima. Daher konnten verschiedene Arten auch in Nordamerika und Europa gesichtet werden. Damit Lilium auch in Ihrem Garten prächtig gedeiht, benötigt sie den idealen Standort und die richtige Pflege. Wie Sie Blumenzwiebeln richtig einpflanzen, zeigt auch das Video:

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Praxistipp: Die Lilie spielt besonders in der Religion eine große Rolle und wird oft auf Bildern dargestellt. Am häufigsten ist dann eine weiße Lilie abgebildet. Sie steht für Reinheit und Fruchtbarkeit.

Wann blühen Lilien?

Lilium gehört zu den Zwiebelpflanzen und werden auch als solche gepflanzt (dazu später mehr). Je nachdem, welche Sorte Sie in Ihren Garten pflanzen, kann Lilium zwischen Mai und September ihre Blüten zeigen. Dabei kann Lilium viele verschiedene Farben haben. Von reinem Weiß bis dunklem Rot ist nur Blau keine der Farben, die ihre schönen Blüten aufweisen können.
Praxistipp: Wer den gesamten Blüh-Zeitraum nutzen möchte, kann auch eine Lilien-Mischung pflanzen. So können Sie sich bereits im Juni an der Martagon-Lilie (Türkenbund) erfreuen. Im Juli folgen dann die Königslilie und die Feuerlilie. Die Baumlilie kann das Blütenjahr dann abschließen.

Wann und wie pflanzt man Lilium?

Lilium kann man im Frühjahr oder Spätsommer/Herbst pflanzen. Das heißt, von September bis März erstreckt sich dieser Zeitraum. Das gilt für zwei Sorten aber nicht. Die Madonnen-Lilie und die Türkenbund-Lilien dürfen nur im Spätsommer (August bis September) gepflanzt werden. Am besten ist es bei allen Lilien-Zwiebeln, wenn Sie diese direkt nach dem Kauf einpflanzen. Ist es noch etwas zu früh, sollten Sie die Zwiebeln möglichst kühl lagern. Ein Keller, Treppenhaus oder Gartenschuppen sind dann meist ideal.

Um die Zwiebelblumen einzupflanzen, graben Sie zunächst ein Loch. Dieses sollte zwei bis dreimal so tief sein, wie die Zwiebeln hoch sind. Außerdem sollte ein Abstand von der dreifachen Zwiebelbreite eingehalten werden. Auch hier sind die Madonnen-Lilien wieder etwas anspruchsvoller. Sie benötigen eine Tiefe von fünf Zentimetern. Da Lilien keine Staunässe vertragen, ist es sinnvoll, eine Drainage aus grobem Kies oder Sand anzulegen. Auf die Drainage folgt dann Gartenerde und Kompost. Erst auf diese zehn bis 15 Zentimeter dicke Schicht folgt die Zwiebel.
Praxistipp: Wühlmäuse fressen Lilium besonders gerne. Zum Schutz sollten Sie die Lilienzwiebel daher in eine Pflanzschale oder in Drahtkörbe setzen.

Das ist der richtige Standort

Welcher Standort der richtige für Ihre Lilie ist, ist von der Sorte abhängig. Je nachdem welche Art Sie pflanzen, variieren die Bedingungen leicht. So bevorzugen asiatische Sorten wie die Tiger-Lilie, die Oster-Lilie oder die Safran-Lilie sonnige bis halbschattige Standorte. Die beliebte Türkenbund-Lilie und orientalische Lilien ziehen einen halbschattigen einem sonnigen Standort vor. Dagegen ist die weiße Madonnen-Lilie eine Sonnenanbeterin.

Insgesamt kann man sagen, dass die meisten Liliums an einem sonnigen Platz gut gedeihen. Das gilt aber auch nur für die Blüten. Der Boden und der untere Teil der Lilie sollten beschattet werden. Das erreichen Sie zum Beispiel durch Begleitpflanzen. Hier sind Stauden eine gute Wahl. Alternativ können Sie auch eine Mulchschicht aus Kompost oder Rindenhumus auftragen.

Weiße Lilien als Klassiker
Weiße Lilien sind wohl die Klassiker unter den beliebten Zierpflanzen. Foto: iStock / Mayehem

Doch nicht nur die Beschattung des Bodens ist wichtig. Auch das richtige Substrat sorgt für einen gesunden Wuchs. Auch hierbei unterscheiden sich die Ansprüche der unterschiedlichen Arten. Während die asiatischen Sorten einen humus- und nährstoffreichen durchlässigen Boden bevorzugen, kommen orientalische Lilien mit einem kalkhaltigen Boden besser zurecht. Vor allem die amerikanischen Wildarten (zum Beispiel die Panther-Lilie) benötigen einen kalkfreien Boden der leicht feucht ist. Auch hier kann man aber zusammenfassend sagen, dass die meisten Lilien mit einem sauren Boden gut zurechtkommen.
Praxistipp: Sie können Lilium auch in einen Topf pflanzen. Dort können Sie das Substrat an die Lilium anpassen. Auch für die Überwinterung sind Topf-Lilien praktischer.

Wie viel Wasser ist notwendig?

Wie bereits erwähnt, mögen Lilium keine Staunässe. Es ist daher wichtig, dass der Boden durchlässig ist. Dennoch bevorzugen die Lilien einen schön feuchten Boden. Wie viel Wasser benötigen Sie nun also? Wann sollte man Lilium gießen? Die Zwiebeln neigen dazu, schneller auszutrocknen als andere Pflanzen. Das Substrat sollte daher nie komplett trocken sein. Besonders an heißen Sommertagen müssen Sie daher darauf achten, dass Sie die Pflanzen genug gießen. Am besten eignet sich dann der Morgen oder der Abend, da das Wasser dann nicht so schnell verdunstet. Ob die Lilie wirklich Wasser braucht, erkennen Sie an der Erde. Ist der Boden oberflächlich getrocknet, sollten Sie die Pflanze wässern.

Wann brauchen sie einen Rückschnitt?

Wie auch andere Zierpflanzen tut auch der Lilium ein Rückschnitt gut. Dabei gibt es zwei Zeitpunkte, die besonders geeignet sind. Entweder schneiden Sie diese direkt nach der Blüte oder im Herbst. Wenn Sie die Blumen direkt nach der Blüte schneiden, heißt das, dass Sie die verwelkten Blütenblätter abschneiden. Die Stängel können Sie zunächst einmal stehen lassen.

Praxistipp: Wer Lilium für die Vase abschneiden möchte, macht das am besten zur vollen Blüte oder kurz bevor sich die Blüten öffnen.

Sie können Sie Lilien auch im Herbst schneiden. Dabei warten Sie am besten so lange, bis alle Blätter und Stängel braun geworden sind. Nun können Sie alle Pflanzenteile bis kurz über dem Boden abschneiden. Die Zwiebeln können Sie im Winter einfach in der Erde lassen. Denn alle Sorten sind winterhart und somit auch mehrjährig. Im nächsten Frühjahr treiben die Zwiebeln also wieder aus.

Warum blühen Lilien nicht?

Wer Lilium im eigenen Garten pflanzt, möchte natürlich auch die großen Blüten sehen. Doch woran liegt es, wenn die Pflanze nicht blüht? Wie immer gibt es auch hier mehrere Möglichkeiten:

  • Junge Pflanzen: Junge Lilien bilden nicht immer direkt im ersten Jahr Blüten. Oft müssen Sie sich nach dem (Um-)Pflanzen erst an die Umgebung gewöhnen.
    Praxistipp: Auch wenn die Lilium bereits sehr alt sind, blühen sie eventuell nicht mehr.
  • Standort: Haben Sie den richtigen Ort gewählt? Gerade wenn es zu schattig ist, bildet Lilium keine Blüten.
  • Platz: Hat die Pflanze ausreichend Platz? Achten Sie auf einen geeigneten Abstand zwischen den Zwiebeln. Stehen sie zu eng, bilden sie ebenfalls keine Blüten.
  • Gießen: Ein zu trockener Biden führt dazu, dass die Lilie keine Blüten ausbildet. Macht sie das trotz des Wassermangels, öffnen diese sich oft nicht. Durch zu viel Wasser, können aber auch die Wurzeln faulen. Finden Sie also das richtige Maß.
  • Schädlinge: Lilium kann auch von Schädlingen befallen sein. Vor allem die Taglilien-Gallmücke hat es auf die Knospen abgesehen. Hier werden die Eier abgelegt. Schlüpfen die Larven, fressen diese sic Knospen oder Blüten. Entdecken Sie verdichte Blütenblätter, sollten Sie diese so bald wie möglich abschneiden.

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