Bonsai schneiden

Damit Ihr Bonsai schön klein und kompakt bleibt, braucht er die richtige Pflege! Grundlage für einen schönen knorrigen Wuchs ist das regelmäßige Bonsai schneiden. Auch wenn man befürchtet, etwas falsch machen zu können, das Bonsai schneiden ist viel einfacher, als man zunächst denkt.

Bonsai schneiden
Meisterhafte Bonsai-Pflege: Wenn Sie einen Bonsai schneiden, sollten Sie diese Tipps beachten, damit Ihr Bonsai schön wächst! Foto: Hersteller / Bonsai-Zentrum Münsterland
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Der perfekte Rückschnitt: So bleibt Ihr Bonsai in Form

Wie beim klassischen Baumschnitt auch, geht es auch beim Bonsai schneiden darum, den Wuchs anzuregen und damit eine spezielle Wuchsform des Baumes zu erzeugen. Wer Bonsai züchten zu seinem Hobby machen möchte, sollte diese Tipps beachten, damit Ihr Bonsai in Form bleibt:

  • Der Juni ist der beste Monat für den Erhaltungsschnitt.

  • Im Sommer werden die meisten Rückschnittarbeiten am Bonsai erledigt: Lange Triebe einkürzen, Wildwuchs entfernen und schnell wachsende Zweige können nun nach Belieben entfernt werden. Jetzt heilen Wunden schnell und der Bonsai wird durch den Rückschnitt nicht geschädigt.

  • Achten Sie beim Bonsai-Schnitt darauf, dass die übrig bleibenden Äste in Etagen angeordnet sind.

  • Der Blattschnitt erfolgt in der Regel bereits früher im Jahr (aber nur alle 2 Jahre).

  • Wird die Krone stark eingekürzt, muss auch der Wurzelballen verkleinert werden (gilt nur für Zimmer-Bonsai).

  • Wächst der Garten-Bonsai übermäßig stark, ist ein Abstich des Wurzelballens ratsam.

Bonsai schneiden leicht gemacht: Anleitung für einen gesunden Wuchs

Bonsai-Pflege ist kein Buch mit sieben Siegeln, aber: „Ein Bonsai ist wie ein Rassehund“, sagt Ingo Klemend vom Bonsai-Zentrum Münsterland. „Man muss wissen, wie man richtig mit ihm umgeht.“ Allerdings: jeder Bonsai hat letztlich ganz individuelle Pflegeansprüche. Hier sind neun Tipps vom Bonsai-Experten, damit das gute Stück auch lange Freude bereitet:

  1. Egal, ob man selbst seinen Bonsai schneidet oder ein fertig geformtes Exemplar kauft: Bonsai müssen kontinuierlich beschnitten werden, um in Form zu bleiben. Ansonsten verwachsen sie schnell. Als Faustregel gilt: wird ein Jahr nicht an einem Bonsai gearbeitet, geht die Arbeit von zwei Jahren verloren!

  2. Der richtige Standort ist entscheidend: Es gibt Bonsai für drinnen und draußen. Zu den sogenannten Zimmer- oder Indoor-Bonsai gehören tropische oder subtropische Gehölze, die den Winter in unseren Breitengraden nicht überleben würden. Für die Wohnung eignen sich vor allem die Ficus-Arten, wie etwa der Ficus Ginseng, die als ideale und robuste Anfängerpflanzen gelten. Dem gegenüber bleiben die Freiland- oder Outdoor-Bonsai ganzjährig im Freien und sind dem Wechsel der Jahreszeiten ausgesetzt. Zu den Klassikern im japanischen Garten zählen Kiefern und Ahorne (die besonders wegen ihrer Herbstfärbung geschätzt werden), asiatische Ulmenarten oder auch spektakuläre Blüher wie Azalee oder Kamelie. Einheimische Gehölzarten wie Buchen und Eichen sind ebenfalls gut geeignet, denn sie sind bereits bestens an unser Klima angepasst.

  3. Vor Wind und spätem Frost schützen: Freiland-Bonsai brauchen zwar den Frost und die damit verbundene Ruheperiode zur Knospenbildung, sollten im Winter jedoch vor Wind und direkter Sonne geschützt werden. Denn sonst besteht Vertrocknungsgefahr, vor allem bei späten Frösten wenn der Saft schon anfängt zu fließen. Zusätzlichen Winterschutz erhält man durch Eingraben des gesamten Wurzelballens samt Gefäß im Boden.

  4. Regelmäßig gießen: Vor allem im Sommer, während der Wachstumsphase, brauchen Bonsai viel Wasser. Denn die relativ kleine Pflanzschale bietet nur begrenzten Platz für den dichten Wurzelballen, die Verdunstung ist jedoch bei voller Belaubung sehr hoch. Je nach Art und Standort muss daher häufig, oft sogar täglich gegossen werden. Es gibt keine Faustregel: Jede Pflanze hat ihr ganz eigenes Feuchtigkeitsbedürfnis. Durch genaues Beobachten und tägliches Prüfen des Substrats lässt sich der optimale Gießrhythmus schnell herausfinden.

  5. Kalkarmes Gießwasser verwenden: Im Idealfall sollten Bonsais mit Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser gegossen werden. Denn durch das Leitungswasser reichern sich leicht Kalk und Salze im Substrat an. Alternativ kann zu hartes Leitungswasser auch gefiltert werden.

  6. Regelmäßig aber gering dosiert düngen: Durch das begrenzte Erdvolumen hat ein Bonsai nur eine geringe Speicherkapazität für Nährstoffe. Regelmäßige und vor allem gezielte Düngerzufuhr ist also entscheidend für Gesundheit und Wachstum eines Bonsais. Für Zimmer-Bonsai empfiehlt sich Flüssigdünger, der einfach mit in das Gießwasser gegeben wird. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Wer es zu gut meint kann schnell überdüngen. Bei Outdoor-Bonsai greift man in der Regel auf feste Dünger zurück, die nur auf die Erde gelegt werden und Ihre Wirkung bei jedem Gießen ganz von allein entfalten.

  7. Rechtzeitig umtopfen: Sobald ein Bonsai die Erde in seiner Pflanzschale vollständig durchwurzelt hat, sollte er umgetopft und mit frischem Substrat versorgt werden. Dabei werden gleichzeitig die Wurzeln um rund ein Drittel eingekürzt. Hier gilt: Wurzelwerk und oberirdische Pflanze sollten in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Nach dem Umtopfen vorsichtig gießen und vor praller Sonne schützen.

  8. Passendes Umfeld schaffen: Ein Bonsai ist der Ausdruck von Harmonie zwischen den Naturelementen, der belebten Natur und dem Menschen. Ein wesentlicher Teil dieses Gesamtkunstwerkes ist dabei die Schale. Sie muss zu jedem Baum individuell und sorgfältig ausgesucht werden, genau wie der passende Rahmen für ein Bild.

  9. Es kommt nicht auf die Größe an: Ein kleiner Bonsai, der über einen langen Zeitraum meisterhaft geformt wurde und in ausgezeichnetem Pflegezustand ist, ist in der Regel viel mehr wert als ein größeres, jüngeres, aber „unfertiges“ Exemplar. Auch das Alter spielt weniger eine Rolle als vielmehr „das Gefühl von Alter“, das durch verschiedene Gestaltungstechniken erreicht werden kann.

Quelle & Foto: Bonsai-Zentrum Münsterland, japangarten.de

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