Ficus microcarpa

Die beste Pflegeanleitung für Ihren Ficus Ginseng

Mit einem Bonsai ist es möglich, einen Baum auf der Fensterbank zu kultivieren. Als idealer Bonsai-Baum eignet sich der Ginseng. Wie Sie den Ficus Ginseng pflegen sollten, erfahren Sie hier.

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Video: Glutamat

Der Bonsai kommt aus Japan und gehört zur japanischen Gartenkunst. Bäume und Sträucher werden dabei so gezüchtet, dass sie klein bleiben. Deswegen eignen sich diese auch als Zimmerpflanze für die Fensterbank.

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Der Ficus Ginseng eignet sich dabei als idealer Baum. Damit dieser aber auch dekorativ aussieht, sollten Sie den Ficus Ginseng richtig pflegen. Was bei der Pflege des Ficus Ginseng zu beachten ist, zeigen wir Ihnen in unserer folgenden Pflege-Anleitung.

Wie pflege ich einen Ficus Ginseng?

Der Ficus Ginseng heißt eigentlich Ficus microcarpa, wird aber auch Chinsesiche Feige oder Lorbeer-Feige genannt. Die Pflanze bezaubert vor allem durch ihre grünen Blätter und die dicken Wurzeln. Wer sich den Ficus in der Wohnung pflanzen möchte, erfährt hier, worauf man bei der Pflege achten muss und was die Zimmerpflanze wirklich braucht.

Es gibt viele verschiedene Zimmerpflanzen. Und gerade Anfänger, die keinen grünen Daumen haben, tuen sich mit der Pflege oft schwer. Wir haben daher in unserem Video die besten Anfänger-Tipps für Zimmerpflanzen:

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Video: wochit

Praxistipp: Den Ficus microcarpa kann man übrigens auch mit dem Ficus benjamina verwechseln. Der Ficus benjamina lässt sich auch als Bonsai pflanzen.

Was braucht der Ginseng?

Um prächtig gedeihen und wachsen zu können, braucht der Ficus Ginseng einen hellen Standort mit möglichst viel Tageslicht. Wichtig ist dabei aber, dass die Pflanze nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird. Deswegen sind oft auch halbschattige Standorte ideal. Außerdem benötigt der Ginseng Temperaturen zwischen 18-22 Grad Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wenn es die Temperaturen zulassen, können Sie den Ficus auch in den Garten stellen. Dabei sollten Sie ihn aber schrittweise an den neuen Standort gewöhnen. Wenn die Temperaturen wieder fallen, sollten Sie die Zimmerpflanze spätestens bei 15 Grad Celsius wieder ins Haus holen, da der Bonsai nicht winterhart ist. Draußen sollten Bonsai-Bäume ebenfalls an halbschattigen Standorten stehen, die wind- und regengeschützt sind.

Praxistipp: Der ideale Standort wäre eigentlich die Fensterbank. Da die Chinesische Feige aber eine hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugt, sollten Sie den Bonsai nicht so nah an einen Heizkörper stellen.

Wie oft muss man einen Ficus microcarpa gießen?

Zu der idealen Pflege gehört auch die Wassergabe. Das richtige Gießen gestaltet sich beim Ficus Ginseng aber oftmals etwas schwierig, da er nicht zu viel und nicht zu wenig Wasser verträgt. Doch die ideale Menge kann man nicht angeben. Daher sollten Sie die Fingerprobe anwenden. Dazu stecken Sie Ihren Finger einfach in das Substrat. Ist es nass, braucht der Ginseng kein Wasser. Ist es trocken, können Sie die Pflanze gießen. Da der Topf von den pflegeleichten Zimmerpflanzen recht klein ist, ist es häufig so, dass er mehrmals Wasser benötigt. Mit der Zeit werden Sie aber schnell die richtige Menge wissen und auch wissen, wie oft Sie den Ficus gießen müssen.

Zum Gießen verwenden Sie am besten Regenwasser oder abgestandenes Mineralwasser. Leitungswasser enthält meist zu viel Kalk, so dass sich unschöne Ablagerungen am Topf bilden. Gleichzeitig kann der Kalk die Nährstoffaufnahme des Ficus Ginseng stören und so für das Wachstum beeinträchtigen.
Praxistipp: Der Ficus microcarpa bevorzugt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Besprühen Sie ihn daher gerne mit etwas kalkarmen Wasser. So nimmt der Bonsai auch Wasser auf der Luft auf und Sie minimieren die Gefahr von Staunässe bzw. zu viel Gießen.

Wann kann man Ficus umtopfen?

Je nachdem wie schnell Ihr Ficus wächst, braucht er einen neuen Topf. Doch nicht immer ist das Umtopfen wegen einem schnellen Wachstum nötig. Denn auch ein Schädlingsbefall oder eine gestörte Nährstoffaufnahme kann einem zum Umtopfen zwingen. So kann es sein, dass Sie Ihre Zimmerpflanze bereits nach einem, oder erst nach 3 Jahren umtopfen müssen. Aber egal wann Sie Ihren Ficus umtopfen: Der richtige Zeitpunkt ist immer der Frühling, bevor der Ginseng neue Triebe bildet.
Praxistipp: Ein Umtopfen nach dem Kauf ist meistens ratsam. Denn oft ist der Topf für die Pflanze zu klein oder das Substrat minderwertig.

Beim Umtopfen gibt es keine Besonderheiten. Sie lösen die Pflanze aus dem alten Topf, lockern den Wurzelballen etwas auf und entfernen abgestorbene Pflanzenteile. Dann füllen Sie den neuen Topf mit etwas Erde, setzen den Bonsai hinein und füllen den Topf mit Erde auf. Die Erde sollte dabei eine hohe Wasserspeicherfähigkeit aufweisen und durchlässig sein. Oft ist aber normale Blumen- oder Kübelpflanzenerde ausreichend.
Praxistipp: Beim neuen Topf sollten Sie darauf achten, dass er ein Ablaufloch hat, so dass überschüssiges Wasser ablaufen kann und keine Staunässe entsteht.

Wann muss man die Lorbeerfeige schneiden?

Wer die Chinesische Feige als normale Zimmerpflanzen gedeihen lassen möchte, muss die Pflanze nicht schneiden. Denn auch ohne einen Rückschnitt wird sie weiterhin gesund wachsen. Wenn Sie aber den Ficus als Bonsai kultivieren möchten, oder Sie dem Ginseng einfach nur eine schöne Form geben möchten, ist ein Rückschnitt erforderlich. Generell gibt man hier einen Richtwert von acht Blättern an. Hat ein Trieb im Frühjahr acht Blätter gebildet, wird dieser etwa um die Hälfte eingekürzt. Da der Ficus microcarpa aber sehr schnittverträglich ist, können Sie ihn auch mehr zurückschneiden. Selbst Schnitte in das mehrjährige Holz nimmt Ihnen die Zimmerpflanze nicht übel. Um den Ficus Ginseng als Bonsai in der gewünschten Form zu halten, ist ein Rückschnitt etwa alle 5-6 Wochen zu empfehlen.

Praxistipp: Für den Rückschnitt sollten Sie immer ein sauberes und scharfes Werkzeug nutzen. Tragen Sie außerdem Handschuhe, da der Pflanzensaft die Haut reizen kann.

So lässt sich die chinesische Feige vermehren

Der Ficus Ginseng lässt sich über Samen und Stecklinge vermehren. Dabei ist die Vermehrung mit Stecklingen aber deutlich schneller und einfacher. Am besten nutzen Sie zum Vermehren junge und kräftige Triebe. Diese fallen z.B. beim Rückschnitt an und können so noch verwendet werden. Vor der Vermehrung sollte man wissen, dass nicht direkt kleine Bonsais entstehen. Denn die kleinen Bäume wurden über einen längeren Zeitraum kultiviert und erst durch Pflege und Rückschnitt zu Bonsais. Wenn Sie den Ficus vermehren, erhalten Sie also erst einmal große Pflanzen.

  1. Sobald Sie die Triebe abgeschnitten haben, können Sie diese in Substrat stecken. Ideal ist dann z.B. Aussaaterde.
    Praxistipp: Bis auf das oberste Blattpaar können Sie alle Blätter entfernen.
  2. Damit die Wurzelbildung gefördert wird, braucht der Ginseng feuchte Luft. Diese erhalten Sie, wenn Sie eine Tüte über die Pflanzen stülpen. Damit sich kein Schimmel bildet, sollten Sie die Tüte regelmäßig abnehmen und die Pflanzen lüften.
  3. An einem warmen Ort (25-30°C) können sich bereits nach 3 Wochen die ersten Knospen an der Zimmerpflanze zeigen.
  4. Als Alternative können Sie die Stecklinge auch in ein Wasserglas stellen. Wenn sich darin genug Wurzeln gebildet haben, können Sie die Stecklinge in einen Topf pflanzen.

Warum verliert mein Ficus Ginseng Blätter?

Dass die Pflanze immer mal wieder ein paar Blätter verliert, ist ganz normal. Wenn er aber übermäßig viele verliert, sollten Sie den Ursachen auf den Grund gehen.

Zu den häufigsten Ursachen gehören folgende:

  • Zu viel Wasser: sehen Sie nach, ob die Erde sehr feucht ist. Ist das der Fall, sollten Sie ihn schnellstmöglich in frische, trockene Erde umtopfen. Denn wenn die Wurzen faulen, ist er nicht mehr zu retten.
  • Zu wenig Wasser: Auch zu wenig Wasser kann zum Blattabwurf führen. Wenn die Erde trocken ist, ist Wasser die Erste-Hilfe-Maßnahme.
  • Zu wenig Licht: Der Ficus Ginseng benötigt einen hellen Standort ohne direkte Sonne. Bekommt er zu wenig Licht, kann er keine Photosynthese betreiben und wirft seine spitz-ovalen Blätter ab.
  • Zu viel Dünger: Das Düngen kann dem Ginseng in Maßen helfen. Doch zu viel Dünger führt dazu, dass die Wurzeln kein Wasser aufnehmen können und der Focus verdurstet.
  • Schädlinge und Krankheiten: Beides sind beim Ficus eher selten. Sie können aber dennoch Ihren Ficus Ginseng regelmäßig kontrollieren. Wenn Sie auffällige Blätter oder Tiere entdecken, sollten Sie diese identifizieren und bekämpfen.
    Praxistipp: Wenn er doch einmal von Schädlingen befallen wird, handelt es sich meist um Blattläuse oder Schildläuse.

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