Wohnen mit Pflanzen

Zimmerpflanzen groß: Hoch hinaus mit diesen grünen Mitbewohnern

Zimmerpflanzen in groß gesucht? Wir zeigen Ihnen unsere imposanten Favoriten für alle Lichtverhältnisse. 

Ein in hellen Farben eingerichtetes Wohnzimmer mit einem großen Gummibaum
Zimmerpflanzen in groß sind immer ein toller Blickfang Foto: iStock / Suchada Tansirimas
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Große Zimmerpflanzen machen ordentlich was her und verleihen dem Raum einen ganz besonderen Blickfang. Ob tropisches Palmen-Flair oder klassisch anmutende Birkenfeige sei dabei ganz Ihrem Geschmack und nicht zuletzt den gegebenen Lichtverhältnissen überlassen. Wir zeigen Ihnen unsere Favoriten für helle und dunkle Standorte. 

Unser Favorit: Monstera

Die Monstera hat sich in den letzten Jahren von der Trendpflanze des Urban Jungle zum wahren Klassiker gemausert. Und das aus gutem Grund: Sie ist sehr pflegeleicht, verzeiht auch den einen oder anderen (Anfänger-)Fehler und macht auch einem Gießmuffel keinerlei Vorwurf. Je älter sie wird, desto größer und imposanter werden ihre Blätter mit den typischen Löchern.

Ihr Standort sollte hell, jedoch nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Als Tropenpflanze bevorzugt sie zudem eine hohe Luftfeuchtigkeit - wer genügend Platz hat, findet in der Monstera auch einen tollen Blickfang für das Badezimmer! Einzig Zugluft gilt es zu vermeiden.

Pflege: Von Frühling bis Sommer sollte die Monstera etwa einmal in der Woche gegossen werden. Im Herbst und den Wintermonaten kommt sie auch schon mal mit weniger Wasser aus. Von Kindern und Haustieren ist diese Zimmerpflanze fern zu halten.

Welche Zimmerpflanzen werden sehr groß?

Strelitzie (Strelitzia)

Groß, größer, Strelitzie! Mit ihren großen Blättern und der spektakulären Blüte rangiert die Strelitzie unter den großen Zimmerpflanzen ganz weit oben. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: je nach Art können sie zwischen zwei (Strelitzia reginae) und zehn Meter (Strelitzia alba) hoch wachsen - wobei letztere Größe bloß noch in der freien Natur zu finden ist, als Zimmerpflanze und im Kübel passt sie sich den Gegebenheiten deutlich an und wächst meist auf 1,50 bis zwei Meter hoch.

Umgangssprachlich wird diese Staude auch oft "Paradiesvogelblume" genannt. Grund dafür sind die kunterbunten Blütenstände, welche etwa bei der "Strelitzia reginae" Orange-Blau oder Weißblau-Grün gefärbt sind und an die aufgestellten Federkämme von Paradiesvögeln erinnern. 

Praxistipp: Die Strelitzie kann man auch als Zimmerpflanze halten. Damit sie blühfreudig bleibt, müssen Sie sie, wie im Video gezeigt, umtopfen:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Der Wohnraum und der Standort sollte für eine Strelitzie schön hell sein. Achten Sie darauf, dass die Pflanze genug Platz hat, um sich in voller Pracht zu entfalten und nicht nach oben oder zur Seite hin eingeschränkt wird. Im Sommer dürfen Sie diesen grünen Mitbewohner auch auf den Balkon stellen. Doch Vorsicht: Sobald sich die Blüten bilden, sollten Sie die Pflanze nicht mehr umstellen oder bewegen. Denn auch in Pflanzen stecken am Ende kleine Gewohnheitstiere, welche sich an ihren Standort gewöhnen und auf das Umstellen mitunter empfindlich reagieren können. 

Pflege: Im Sommer braucht diese blühende Zimmerpflanze viel Wasser! Achten Sie dabei gut darauf, dass keine Staunässe entsteht, die dicken Wurzeln sind sehr anfällig für Wurzelfäule. Prüfen Sie am besten etwa alle fünf Tage, wie sich die Erde anfühlt. Stecken Sie dafür Ihren Finder etwa zwei bis drei Zentimeter in die Erde; fühlt sich diese trocken an, ist es an der Zeit zu gießen. 

Im Winter ist die Strelitzie trocken zu halten. Entfernen Sie zudem ältere Blätter in regelmäßigen Abständen und stauben Sie die Strelitzie regelmäßig ab. Von Haustieren und Kindern ist diese Zimmerpflanze fern zu halten. 

Goldfruchtpalme (Dypsis lutescens)

Eine der beliebtesten Zimmerpalmen, die dank ihrer galanten Form einfach immer gut funktioniert: die Goldfruchtpalme. Die feinen, hochgewachsenen Blätter fügen sich perfekt in den Raum ein, ohne diesen einzunehmen. Perfekt auch für diejenigen, die sich an das Thema große Zimmerpflanzen gerade erst noch herantrauen. 

Während Sie in der freien Natur auf bis zu zehn Metern heranwächst, passt sie sich den Gegebenheiten als XXL Zimmerpflanze an und beschränkt sich drinnen auf eine maximale Höhe von bis zu drei bis vier Metern. Doch keine Sorge, sie wächst sehr langsam und darf guten Gewissens zurückgeschnitten werden, sollte Sie Ihnen zu hoch werden. Hierfür mit einer desinfizierten Schere die zu großen Blattwedel etwa fünf Zentimeter über dem Stamm abschneiden. 

Pflege: Im Frühling und Sommer muss die Goldfruchtpalme etwa einmal in der Woche mit Wasser versorgt werden. Am besten vor dem Gießen die Erde prüfen - ist der obere Teil (etwa 2-3 cm) trocken, so wird gegossen. Im Winter reicht es, alle 14 Tage die Erde zu prüfen. Nicht giftig für Kinder und vierbeinige Mitbewohner.

Für den Wintergarten: Bananenpflanze (Musa)

So schöne Tropen-Vibes beschert uns die Bananenpflanze! Generell sind die gegebenen Bedingungen für eine Bananenpflanze als Zimmerpflanze jedoch essentiell und selbst unter Pflanzenkennern hat sie drinnen gehalten stets ein paar Macken, wie etwa braune Ränder. Ihr Standort sollte dringend hell und gleichzeitig vor Wind oder Zugluft geschützt sein, ein Wintergarten wäre daher ideal. Vor der prallen Sonne sollte sie dennoch geschützt und im Zweifel umgeschoben werden, da sie sonst sehr leicht einen Sonnenbrand an ihren Blättern bekommt.

In ihrer Idealvorstellung hat es die Bananenpflanze zudem auch noch warm und feucht. Wer genügend Platz und Licht hat, kann diese Pflanzen-Diva also auch gut ins Badezimmer stellen. Alles in allem eine schöne, eindrucksvolle Pflanze, welche jedoch einiges an Aufmerksamkeit verlangt. 

Pflege: Als Zimmerpflanze benötigt die Musa etwa alle fünf bis zehn Tage frisches Wasser. Vor dem Gießen am besten mit dem Finger ca. 2-3 cm in die Erde fühlen, ist diese trocken, wird gegossen. Im Winter reicht es, den "Fingertest" etwa alle zehn bis 14 Tage vorzunehmen.  

Ideal für schmale Stellplätze: Bogenhanf

Wer auf der Suche nach einer großen Zimmerpflanze ist und dabei mehr Platz in der Höhe, als zur Seite hat, ist mit einem Bogenhanf (Sansevieria trifasciata) bestens beraten! Der schmale Grünling kann im Topf bis zu einer Größe von 1,5 Meter heranwachsen. Ideal ist ein heller Standort, gerne auch am Fenster. 

Hinsichtlich der Pflege darf der Bogenhanf definitiv den robusten Zimmerpflanzen hinzugezählt werden. Für ihn gilt das Motto "Weniger ist mehr" und er mag es lieber zu trocken, als zu feucht. Als Sukkulente speichert er das Wasser zudem in seinen Blättern. Weiteres Plus: der Bogenhanf zählt zu den natürlichen Luftreinigern und befreit die Luft zuverlässig von Wohnschadstoffen wie Benzol, Formaldehyd, Trichlorethylen und Xylol. 

Pflege: Sparsam gießen und dabei am besten von unten gießen ("Bottom Watering"). Hierfür ein Gefäß mit Wasser füllen und den Übertopf für ca. 15 bis 20 Minuten hineinstellen. Von kleinen Kindern und Haustieren ist der Bogenhanf fernzuhalten. 

Drei große Zimmerpflanzen aus der Ficus-Familie

Die Ficus-Familie ist wahnsinnig vielfältig. Unter unsere Favoriten der großen Zimmerpflanzen haben es gleich drei Gattungen geschafft: Die Birkenfeige, der Gummibaum und die Geigenfeige.

Birkenfeige (Ficus benjamina) - ein Klassiker unter den Indoor-Pflanzen

Lieber Lust auf einen Baum im Wohnzimmer, statt Palmen und andere tropisch anmutende Gewächse? Dann ist die Birkenfeige die richtige Wahl! Mit ihren großen, ovalen Blättern erinnert sie an einen Spaziergang im Park und ist daher sowohl für das Wohnzimmer als auch Büros eine sehr beliebte Wahl. Bei der richtigen Pflege kann die Birkenfeige bis zu zwei Meter hoch wachsen. 

Wichtig: Die Birkenfeige braucht einen hellen Standort, um optimal zu gedeihen. Direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft verträgt sie gar nicht. Generell steckt in dem Ficus benjamina ein kleines Sensibelchen und so reagiert diese Pflanze auch prompt auf veränderte Lichtverhältnisse oder Temperaturschwankungen. Haben Sie also das Gefühl, sie gedeiht optimal und fühlt sich wohl, stellen Sie sie nicht noch einmal um. Bemerken Sie hingegen, dass der Ficus Blätter verliert, ist es meist an der Zeit zu handeln - die Ausnahme bildet hier lediglich der Start in den Winter, in dem auch diese Pflanze Platz für Neues schafft und alte Blätter abwirft. 

Mögliche Gründe für das Verlieren der Blätter: 

  • Direkte Zugluft
  • Kälte
  • Lichtmangel oder direkte Mittagssonne
  • Zu wenig Luftfeuchtigkeit

Neben dem falschen Standort kommen kann auch Staunässe oder zu trockene Erde die Gründe sein. Denn generell gilt bei der Birkenfeige: weniger ist mehr und sie mag es im Zweifelsfall lieber zu trocken, als zu nass. Beim Gießen im besten Fall lauwarmes Wasser benutzen. Nutzen Sie wenn möglich zudem kalkarmes Wasser. Verschaffen alle diese Maßnahmen keine Abhilfe, kann es sich natürlich auch um einen Schädlingsbefall handeln. 

Die Birkenfeige zählt nicht zu den tierfreundlichen Pflanzen und auch Haushalte mit Kindern und Allergiker:innen sollten sich zur Sicherheit für einen unserer anderen Favoriten entscheiden. 

Gummibaum (Ficus elastica)

Mächtig kultig kommt der Gummibaum daher. Nachdem er bereits in den 1980er-Jahren sehr beliebt war, feiert er nun sein großes Comeback in vielen Wohnzimmern und Büros. Mit seinen ledrigen, kräftig grünen Blättern macht er als Zimmerpflanze ordentlich was her und wächst auf gute ein bis zwei Meter hoch. Der Gummibaum benötigt einen hellen Standort, reagiert allerdings empfindlich auf direkte Sonneneinstrahlung. 

Da er es generell lieber zu trocken, als zu nass mag, ist er die perfekte Anfänger-Pflanze und ein gänzlich unkomplizierter Mitbewohner für Gießmuffel. Nur Haustiere und Kinder sollten ihm nicht zu nahe kommen. Wer allergisch auf Latex reagiert, sollte sich aktuellen Empfehlungen nach lieber für eine andere Pflanze entscheiden, da der Pflanzensaft des Gummibaums Latex enthält. 

Pflege: Als Richtwert gilt ein Zeitraum von etwa zwei Wochen. Zur Sicherheit den Erde-Test vornehmen: Stecken Sie hierfür Ihren Finger etwa zwei bis drei Zentimeter in die Erde. Ist die Erde trocken, wird gegossen. 

Leider gilt die Kultpflanze als giftig und sollte daher von Kindern und Tieren ferngehalten werden. 

Geigenfeige (Ficus lyrata)

Ein weiterer Klassiker aus der Ficus-Familie: die Geigenfeige. Gigantische, grüne Blätter treffen auf einen schmalen, holzigen Stamm und verleihen dem Raum direkt eine besonders edle Note. Während es die Geigenfeige in heimatlichen, tropischen Gefilden auf bis zu 16 Meter schafft, wächst sie als Zimmerpflanze auf gute zwei bis vier Meter heran. Wichtig: Damit sich die stattlichen Blätter voll entfalten können, braucht diese Pflanze viel Platz und sollte nicht von einer angrenzenden Wand eingeschränkt werden.

Die Geigenfeige benötigt einen hellen Standort ohne pralle Sonne. Bei entsprechender Lage kann sie im Sommer auch auf den Balkon ziehen. Aber Vorsicht: hat sich die Pflanze erst einmal an einen Standort gewöhnt, zieht sie ungern um und reagiert mitunter empfindlich auf neue Umgebungen. 

Pflege: Von Frühling bis Sommer benötigt die Geigenfeige etwa alle 14 Tage Wasser. Im Winter kommt sie gar mit weniger aus. Stecken Sie zur Sicherheit Ihren Finger in die Erde, fühlt sich diese trocken an, ist es an der Zeit zum Gießen. 

Der Milchsaft der Geigenfeige löst sowohl bei Mensch und Tier Unwohlsein aus. Tragen Sie daher zur Sicherheit auch beim Umtopfen Handschuhe. 

Welche große Zimmerpflanze ist sehr pflegeleicht?

Zu den pflegeleichten, großen Zimmerpflanzen zählen Monstera, Goldfruchtpalme, Gummibaum und Bogenhanf. Etwas pflegeintensiver sind die Strelitzie, Birkenfeige und die Bananenpflanze.

Welche große Zimmerpflanzen eignet sich bei wenig Licht?

Bei wenig Licht ist die Monstera unter den groß werdenden Pflanzen eine sehr gute Wahl. Die nahezu unverwüstliche Yucc-Palme kommt ebenfalls in dunkleren Ecken zurecht. 

Welche Zimmerpflanzen sind gut für die Wohnung?

Pflanzen tun der Luft in unseren Wohnräumen stets gut. Wer in voller Gänze von den grünen Luftreinigern profitieren und aktiv Wohnschadstoffe aus der Umgebung filtern möchte, ist mit der Efeutute immer gut beraten. Weitere Gattungen haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengefasst. 

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