Crassula ovata

Geldbaum – alles über Standort und Pflege

Der unkomplizierte Geldbaum ist auch unter den Namen Glücksbaum, Talerbaum oder Pfennigbaum bekannt. Die beliebte Zimmerpflanze ist pflegeleicht und soll seinen Besitzer Glück und Wohlstand bringen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Geldbaum richtig pflegen, wo er stehen sollte und wie Sie ihn ganz leicht selbst vermehren können.

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Wegen seines Namens und den damit verbundenen guten Wünschen ist der Geld- oder Glücksbaum ein sehr beliebtes Geschenk. Der Pfennigbaum wird meist sehr klein als Mitbringsel zu Hochzeiten, Geburtstagen oder zum Einzug verschenkt. Mit der richtigen Pflege des Geldbaums kann die Mini-Pflanze zu einem stattlichen Baum heranwachsen und seinem Besitzer lange Freude machen.

Was ist ein Geldbaum?

Ein Geldbaum beschert seinem Besitzer einem Mythos nach Reichtum und Glück. Ihren Namen hat die pflegeleichte Zimmerpflanze jedoch weniger dem Wohlstands-Verheißungen zu verdanken, als ihren rundlichen, fleischigen Blättern. Sie erinnern an Münzen. Der Crassula ovata trägt deshalb auch den Namen Talerbaum und Pfennigbaum. Ein weiterer Name des Geldbaums ist Glücksbaum.

Weitere beliebte Zimmerpflanzen:
​• Die Ufopflanze (Pilea Peperomioides)
Der Drachenbaum (Dracaena)
Das Fensterblatt (Monstera)

Die pflegeleichte Pflanze ist in Südafrika beheimatet und kann dort bis zu zweieinhalb Meter groß werden. Als Zimmerpflanze erreicht sie bei idealer Pflege um die 50 bis 100 cm Höhe. Im Handel erhältlich ist sie meist als wenige Zentimeter hohe Mini-Pflanze im 5,5 cm Topf.

Welche Sorten gibt es?

Neben der Crassula ovata gibt es noch weitere beliebte Sorten des Geldbaums. Die Sorte ‘Hobbit’ hat hellgrüne, löffelartige Blätter, weshalb sie auch den Namen Löffelbaum trägt. Crassula ovata ‘Gollum’ zeigt eine ganz besondere Eigenschaft: Bei Sonneneinstrahlung verfärben sich die Blätter rötlich. Beide Sorten erhielten ihre Namen inspiriert durch die Welt der „Herr der Ringe“.

Crassula Ovata Hobbit
Die Sorte Crassula Ovata 'Hobbit’ wird auch Löffelbaum genannt. Foto: iStock / cmspic

Auch der Name der Sorte ‘Tricolor’ weist bereits auf ihr Aussehen hin: Die Blätter dieses Geldbaums sind dreifarbig: innen gelb-grün und außen rötlich.

Der chinesische Geldbaum hingegen ist, trotz des ähnlichen Namens, nicht mit dem Geldbaum verwandt. Es ist ein anderer Name für die Pilea.

Die ideale Pflege für den Geldbaum

Als pflegeleichte Zimmerpflanze braucht der Glücksbaum nicht viel Aufmerksamkeit. Mit der richtigen Menge an Wasser, Nährstoffen und Licht ist die Sukkulente ein treuer, langjähriger Mitbewohner. Wenn Sie ihm genauso lange treu bleiben, belohnt er es Ihnen mit einer zauberhaften Blüte.

Wieviel Licht braucht der Geldbaum?

Ein Glücksbaum sollte möglichst hell und sonnig, aber vor der heißen Mittagssonne und Zugluft geschützt stehen. Die ideale Temperatur für den Pfennigbaum beträgt in der Wachstumsperiode 18 bis 24 Grad Celsius.

Das Dickblatt-Gewächs benötigt keine besonders hohe Luftfeuchtigkeit, reagiert aber empfindlich auf trockene Heizungsluft. Der Geldbaum sollte daher im Winter nicht direkt über oder neben einem Heizkörper stehen. Hat die Zimmerpflanze einen hellen, zugluftfreien und nicht zu trockenen Standort, kann sie ganzjährig an ihrem Platz im Haus bleiben.

Wann blüht Crassula Ovata?

Wer auf die duftenden, weißen Blüten des Geldbaums hofft, muss die Crassula ovata im Winter hell und kühl stellen. Denn damit die Pflanze ihre filigranen Blüten ausbildet, muss sie einen deutlichen Unterschied zwischen Sommer und Winter spüren. Eine Überwinterung bei um die 10 Grad Celsius sind ideal, um die Blüte anzuregen.

Ein blühender Geldbaum
Die filigranen rosa Blüten des Geldbaums erscheinen ab Anfang Februar. Foto: iStock / ChristiLaLiberte

Ein heller, kühler Platz an einem Garagen- oder Kellerfenster bietet diese idealen Bedingungen zum überwintern des Geldbaums. Auch ein beheiztes Gewächshaus im Garten oder ein kühles, helles Treppenhaus kann ein geeigneter Standort für den Winter sein.

Dennoch dauert es auch bei optimaler Pflege etwa 10 Jahre, bis die Zimmerpflanze im zeitigen Frühjahr zum ersten Mal Blüten ansetzt. Ist Ihnen die Blüte des Geldbaums hingegen nicht wichtig, kann die Pflanze ganzjährig im Wohnzimmer verbleiben.

Wie oft muss man einen Geldbaum gießen?

Als Dickblatt-Pflanze speichert der Geldbaum Wasser in seinen fleischigen, grünen Blättern. An kühleren Tagen und im Winter sollte der Geldbaum daher nur sparsam gegossen werden, etwa einmal die Woche mäßig. An heißen Tagen, wenn viel Wasser über die Blätter verdunstet, können auch größere Mengen Wasser gegeben werden.

Gedüngt wird nur in der Wachstumsperiode, etwa zwischen April und September. Düngen Sie den Pfennigbaum einmal im Monat mit Kakteen- oder Sukkulentendünger.

Wann wird ein Geldbaum umgetopft?

Ein junger Pfennigbaum wächst schnell und sein Topf wird ihm bald zu klein. Er sollte daher etwa alle zwei Jahre im Frühjahr, wenn die Wachstumsperiode der Crassula ovata beginnt, umgetopft werden. Auch im Sommer kann die pflegeleichte Pflanze noch umgetopft werden.

Als Substrat eignet sich mit mineralhaltigem Substrat gemischte Kakteenerde, nährstoffarme Erde mit Sand gemischt oder Tongranulat. Der pH-Wert sollte 6,5 bis 7 betragen. Wichtig ist ein sehr guter Wasserabzug, um Staunässe zu vermeiden.

Im Herbst und Winter sollte die Zimmerpflanze keinen neuen Topf bekommen. Der Glücksbaum ruht im Winter und wächst nicht weiter. Ein größerer Topf bedeutet Stress für den Baum. Er kann das neue Stubstrat nicht schnell genug durchwurzeln und Nährstoffe sowie Wasser schlechter aufnehmen.

Kann ich einen Geldbaum schneiden?

Wächst der Glücksbaum gut, sollte er ein- bis maximal zweimal im Jahr geschnitten werden. Andernfalls wächst er sehr krumm und die Zweige können leicht abbrechen. Der Geldbaum ist sehr schnittverträglich und ist daher perfekt für die Erziehung als Bonsai geeignet.

Wie wird der Geldbaum vermehrt?

Einen Geld- bzw. Pfennigbaum können Sie ganz leicht selbst vermehren. Am besten geht das im Frühling, wenn sich neue Austriebe am Ende der Zweige gebildet haben.

Schneiden Sie diese Triebe mit einer sauberen, scharfen Gartenschere ab. Die sogenannten Kopfstecklinge können dann entweder in ein Wasserglas gestellt, oder in nährstoffarme Erde gesteckt werden. Letztere muss konstant feucht gehalten werden, bis sich Wurzeln gebildet haben.

Stecklinge eines Geldbaums
Der Geldbaum kann durch Kopfstecklinge vermehrt werden. Foto: iStock / Annika Borgers-Sutherland

Wollen Sie die Crassula ovata im Sommer vermehren, können Sie dies mit einem einzelnen Blatt versuchen. Schneiden Sie das Blatt dafür sauber ab und bewurzeln Sie es in feuchtem Substrat. Diese Art der Vermehrung erfodert etwas mehr Geduld, klappt aber genauso zuverlässig.

Welche Krankheiten kann der Geldbaum bekommen?

Die beliebte Zimmerpflanze ist robust und bei idealer Pflege nicht anfällig für Krankheiten. Allerdings können Läuse ein Problem für den kleinen Baum werden. Schmier- und Blattläuse siedeln sich gerne an den dicken Blättern des Pfennigbaums an. Auch Spinnmilben spannen hier ihre kleinen Netze und schwächen die Pflanze. Ihr Befall wird von trockener Heizungsluft begünstigt.

Besonders häufig treten Wurzelläuse auf. Sie fühlen sich in trockener und dichter Erde wohl und bringen den Geldbaum zum Welken. Wurzelläuse hinterlassen weißlich gefärbtes Pulver auf der Erde und sind so leicht zu erkennen. Wird der Befall rechtzeitig bemerkt, kann der Geldbaum mit regelmäßigem Gießen gerettet werden.

Praxistipp: Übertreiben Sie es nicht mit dem Gießen, regelmäßig alle 5-7 Tage reicht aus. Achten Sie außerdem darauf, dass das Wasser gut ablaufen kann. Andernfalls droht Staunässe.

Gelbe Blätter am Geldbaum

Verfärben sich die Blätter Ihrer Pflanze gelb, ist das ein Hinweis auf mangelnde oder falsche Pflege. Das kann folgende Ursachen haben:

  • Ein zu dunkler Standort
  • Nährstoffmangel
  • Staunässe

So können Sie die Ursachen Ihres kranken Geldbaums leicht beheben:

  • Leidet Ihr Geldbaum an einem Lichtmangel, können Sie die Ursache ganz leicht beheben. Stellen Sie ihn an einen helleren Standort.
  • Bei einem Nährstoffmangel wird sich der Crassula ovata mit einer regelmäßigen Düngegabe schnell erholen und die Blätter werden wieder grün. Aber Achtung: Eine Überdüngung führt zu aufweichenden Blättern!
  • Abfallende oder gelbe Blätter können auch auf Staunässe hinweisen. In zu nassem Stubstrat faulen die Wurzeln ab und die Pflanze kann nicht mehr ausreichend versorgt werden. Topfen Sie die Pflanze als schnelle Maßnahme in einen neuen Topf mit frischem, mäßig feuchten Substrat. Gießen Sie den Geldbaum anschließend nur mäßig, etwa einmal die Woche.

Aufweichende, matschige Blätter weisen auf eine Überdüngung hin. Haben Sie den Verdacht Ihre Zimmerpflanze überdüngt zu haben, können Sie diese noch retten. Holen Sie Ihre Pflanze vorsichtig aus dem überdüngtem Substrat und setzten Sie den Geldbaum in einen neuen Topf mit frischem Substrat.

Ist der Geldbaum winterhart?

Als Zimmerpflanze steht der Pfennigbaum ganzjährig im Haus. Im Sommer kann er im Topf auch im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse stehen. Im Herbst sollten Sie die Pflanze jedoch wieder ins Haus holen. Denn ein Geldbaum ist nicht winterhart. Er verträgt weder hohe Temperaturschwankungen noch Minusgrade.

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