Werkzeugwagen
Unser praktischer Werkzeugwagen besteht aus zwei Etagen auf Rollen. Unten Fächer und geschlossene Kofferschubladen, oben ein abnehmbarer Trolley mit Auszieh-Griff und großer Klappe für Werkzeug und Arbeitsmittel. Wie Sie den mobilen Werkzeugwagen bauen, zeigt Schritt für Schritt diese Anleitung zu unserem Bauplan (01/2005, Bauplan leider vergriffen).
Randvoll mit Werkzeug, Elektromaschinen und Kleinteilen: In diesem Werkstattwagen lagern Sie Ihr Werkzeug sicher und griffbereit!
Miniwerkstatt vor Ort: Der Schrank ist auf vier Lenkrollen mobil.
Das Oberteil lässt sich ausklinken ...
... und an einer Auszugplatte ziehen wie ein Trolley. In der rechten Hand: eine der Kofferladen des Unterschranks.
Die zwei Lenkrollen vorn mit Stoppern arretieren den Schrank – so lässt er sich auch als Bock für Sägearbeiten nutzen.
Gestapelt nimmt der Werkzeugschrank nur wenig Platz weg.

Nuten der Korpusverbindungen mit der Flachdübelfräse oder dem Winkelschleifer mit Vorsatz fräsen.
Zwischen den Schlitzen von der Innenseite aus vorbohren. Die Löcher von der Außenseite aus ansenken.
Für die Montage des Werkstattwagens empfehlen wir neben den Schrauben wasserfesten Leim, damit das Werkzeugmobil auch im Freien einsatzbereit ist.
Die Schubladenführungen fräsen Sie mit Hilfe einer aufgespannten Anschlagschiene in mehreren Arbeitsgängen mit dem Nutfräser in die Zwischenwände.
Die Maßangaben für den Nut-Abstand finden Sie in einer Detailzeichnung auf unserem Bauplan.
Die Zwischenwände vorbohren und ansenken. An der Seitenwand und der dritten Zwischenwand verschrauben.
Schubladenböden: die Mittelpunkte für den 25-mm-Forstnerbohrer markieren; Löcher verbinden.
PRAXISTIPP: Bei sechs Böden lohnt sich eine Frässchablone. Schneiden Sie ein mindestens 10 mm dickes Brett nach der Bauplan-Formschablone aus. Die Schubladenböden dann etwas größer mit kleinerer Grifföffnung grob in Form bringen und mit Hilfe des Bündigfräsers anpassen. Probieren Sie, ob unsere 25-mm-Grifföffnung für Ihre Hand passt.
Die Schubladenwände auf ebener Fläche auf Stoß verleimen. Achten Sie dabei auf Rechtwinkligkeit.
Ist der Leim getrocknet, Wände auf die Griffplatte leimen. Hier sehen Sie übrigens eine Standardlade ohne Deckel.
PRAXISTIPP: Für die hier im Kasten abgebildete Kofferschublade fräsen Sie eine 7-mm-Nut für den Schiebedeckel in Seitenwände und Rückwand. Die Frontwand erhält dann dieselbe Höhe wie die Innenaufteilung: Sie sollte knapp einen Millimeter unterhalb der Nut enden.
Bohren Sie die 30-mm-Grifflöcher von außen. Von der anderen Seite mit dem Fasefräser Griff einarbeiten.
Stangenscharnier kurz nach einer Bohrung ablängen. Montieren Sie es mit dem Schraubendreher.
Rollen anschrauben: in der Kante mit Holzschrauben, in den Boden mit Gewindschrauben und Muttern. Damit ist der rollbare Unterschrank fertig!
Weitergeht's mit dem Bau des Aufsatzes. Schneiden Sie die Seitenwände nach Bauplan schräg. Die Kreissäge in diesem Winkel justieren.
Die vier Bodenstreifen des Aufsatzes jeweils an der Vorderkante mittels Anschlagschiene der Kreissäge anschrägen.
So schneiden Sie die Scharniergelenk-Rundung der breiten Seitenwände aus. Die Maße finden Sie auf dem www.selbst.de/magazine-buecher/bauplan-bestellen">Bauplan.
Im Mittelpunkt der halbrunden Kontur bohren Sie ein 6-mm-Loch, in dem sich das Scharnier dreht.
In den oberen Boden mit der Feile eine zum Schlossschraubenkopf passende Aussparung einarbeiten.
Auch Korpus und ...
... Deckel des Aufsatzes mit Flachdübeln sowie Leim und Schrauben zusammenfügen.
Seitenteile der Werzeugaufnahme nach Bauplan zuschneiden. Bohren Sie die 6-mm-Achslöcher für die Schlossschrauben mit Hutmuttern.
PRAXISTIPP: Aufnahmeplatten nach Bedarf einrichten. Damit die Löcher genau passen, das Werkzeug ausmessen!
Fixieren Sie beide Aufnahmeplatten mit kleinen Nägeln aufeinander, um durchgehende Löcher deckungsgleich in einem Arbeitsgang zu bohren.
Für breite Beitel lieber einen Extra-Durchlass für das Eisen schneiden, als das Loch zu vergrößern.
Hier der Werkzeugeinsatz von der Rückseite.
Jetzt die Werkzeugaufnahme im Schrankkorpus mit Zwingen fixieren. Stützen Sie sie dazu so ab, dass sich die Spitzen einige Zentimeter über dem Boden befinden. Nun können Sie die Wände durch die Achslöcher der Aufnahme hindurch durchbohren.
Zur Einrichtung den Kofferdeckel flach hinlegen. Platzieren Sie darin das Werkzeug möglichst platzsparend. Dann drücken Sie die aus Restholz in Länge und Höhe zugeschnittenen Halteklötzchen mit Leim an der Unterseite dicht neben den Werkzeugen an und schieben sie dabei leicht hin und her.
Gehalten werden die Werkzeuge von solchen Drehriegeln, die Sie mit dem Schraubendreher montieren.
Scharnier-Flacheisen nach Bauplanangaben bohren. Kanten brechen, Enden runden und klar lackieren.
Zur Montage Korpus und Deckel zusammenspannen. Eisen fest anschrauben, Bohrpunkte übertragen.
Nach dem Bohren des ersten Lochs gleich die Schraube einstecken, dann erst das nächste bohren.
Falzen Sie die Leisten des Führungsrahmens mit dem Falzfräser 8 mm tief und 29 mm breit. Legen Sie dabei eine Zulage an, damit die Grundplatte der Oberfräse gut aufliegt.
Führungsrahmenleisten auf Gehrung schneiden. Das geht auch mit der Feinsäge in der Gehrungslade.
In den Führungsrahmenfalz leimen Sie Anschlagleisten für die Auszugplatte. In beide Richtungen pressen.
Nachdem der Leim getrocknet ist, hobeln Sie den kleinen Überstand der Leisten oberflächenbündig bei.
Schneiden Sie die Auszugplatte nach der Formschablone auf unserem Bauplan zu. Sie passt genau zwischen die Anschlagleisten, siehe Detail. Diese stoppen sie in ausgezogener Position, wenn Sie den Koffer ziehen.
Den Führungsrahmen unter den Boden montieren. Dabei die kurze untere Leiste ohne Leim verschrauben.
Bockrollen mit Gewindeschrauben und Muttern (Seitenwand) sowie Holzschrauben (Führungsrahmen) montieren.
Die Spannschlösser dagegen nur mit Gewindeschrauben und Muttern mit Scheiben befestigen.
Genauso bringen Sie die beiden Kistengriffe an: Oben an den Seitenwänden mit Muttern verschrauben.
Die Zeichnung enthält alle Positionen zum Bau des Werkzeugwagens. Alle weiteren Maße finden Sie auf unserem Bauplan.
Die genauen Dimensionen der einzelnen Bauteile unseres mobilen Werkzeugkastens enthält diese Materialliste.
Praktisch bis ins Detail ist unser Werkzeugmobil, von den verriegelbaren Werkzeughalterungen im Kofferdeckel bis hin zu den praktischen Kofferschubladen im unteren Schrankteil, in denen Sie Schrauben & Co. mit einem Handgriff und immer übersichtlich zur Hand haben.
Eng anliegende Leisten mit Drehriegeln halten das Werkzeug sicher im Kofferdeckel.
Die Werkzeugaufnahme kippt vor und hält Zangen, Beitel, Schraubendreher & Co. – immer griffbereit!
PRAXISTIPP: Geschlossene Türgriffe
Falls Sie den Schrankinhalt möglichst staubfrei halten möchten, verschließen Sie die Grifflöcher mit an der Rückseite verleimten Restplättchen. Dank der Fräsfase bleibt ihre Grifffunktion erhalten.
Auf den seitlichen Bockrollen lässt sich der Aufsatz an der Auszugplatte ziehen wie ein Trolley.
Raffiniert einfach, aber einfach raffiniert ist der Schwenk-Mechanismus des Kofferdeckels: hier als ausziehbare Ablage oder als Trolley-Griff im demontierten Zustand.
Stopper an den beiden vorderen Lenkrollen stellen das Werkzeugmobil fest.
Der Deckel schwingt an Scharnieren 180° auf, steht auf dem Korpus und präsentiert das Werkzeug übersichtlich.
Spannverschlüsse schließen den Deckel und halten den an Kistengriffen abnehmbaren Aufsatz auf dem Unterschrank.
Die Schubladen haben unterschiedliche Höhen, um ohne Stauraumverlust verschiedenste Werkzeuge aufnehmen zu können.
Für die Schubladen können Sie einfache Steckregister zur Unterteilung bauen.
Dank des eingeschobenen Deckels schließen alle Schubladen dicht ab: Kleinteile können beim Transport nicht herausfallen.
Sie haben die Dinge gern zur Hand? Sind mit Ihrem Werkzeug auch mal im Haus unterwegs? – Dann ist dieser mobile zweiteilige Werkzeugwagen genau das Richtige für Sie. Unten Platz für Maschinen und Kleinteile in praktischen Kofferschubladen, oben ein abnehmbarer geräumiger Werkzeugkoffer auf Rollen, in dessen Deckelhalterungen Sie das Werkzeug übersichtlich und sicher befestigt verstauen. Unser Bauplan zum Bestellen hilft Ihnen beim Nachbau des Werkstattwagens. Er enthält neben allen Maßen auch Formschablonen im Maßstab 1:1 und die wichtigsten Einzelheiten der Konstruktion in Schnitt- und Detailzeichnungen.
Werkzeugwagen selber bauen
Lassen Sie die Teile am besten beim Händler zuschneiden, falls dieser exakt arbeitet. Falls Sie selbst zuschneiden, sollten Sie die Schnitte mit dem Cutter vorritzen. Das verhindert das Ausreißen von Spänen. So erhält der selbst gebaute Werkzeugwagen eine fehlerfreie Oberfläche und ist das erste Zeugnis Ihrer Fähigkeiten in der Holzwerkstatt. Mit dem Werkzeugwagen bauen Sie den Grundstock für eine funktionale und platzsparende Werkstatteinrichtung selbst!
Praxistipp: Wer sich den Bau des Werkstattwagens ohne Bauplan nicht zutraut, findet hier unseren Bauplan Werkstattwagen, zu dem der Bauplan noch lieferbar ist!
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Quelle: selbst ist der Mann 1 / 2005