Pumpenfilter reinigen

Für eine starke Teichpumpe sind schnell mal mehrere Hundert Euro ausgegeben – umso ärgerlicher, wenn das Gerät seine Tätigkeit überraschend komplett einstellt. Wenn die Pumpe nicht mal mehr ein Brummen von sich gibt, liegt die Befürchtung nahe, dass die Sicherung ausgelöst hat oder der Motor der Pumpe durchgebrannt ist. Grund für Ausfälle solcher Art sind aber häufig kleinste Schmutzpartikel, die in das Innere der Pumpe gelangen und dort den Motor blockieren – die simple Lösung: Eine Reinigung der Teichpumpe.

Die Reinigung der Teichpumpe verhindert vorzeitigen Verschleiß. Dank regelmäßiger Wartung können Sie meist eine teure Pumpen-Reparatur hinauszögern. Versagt die Gartenpumpe aber den Dienst und ist die Garantie abgelaufen, lohnt sich auf jeden Fall ein Blick ins Innere. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie Sie eine Gartenpumpe selbst reparieren:

Die schmutzigen Übeltäter befinden sich bei Totalausfall einer Teichpumpe meistens in Nähe des Pumpmotors, weshalb eine Inspektion und Reinigung des Pumpenfilters unerlässlich ist. Nichtsdestotrotz bietet es sich an, die gesamte Teichpumpe gründlich zu reinigen. So gehen Sie vor:

1. Nehmen Sie die Teichpumpe vom Strom und aus dem Wasser heraus.
2. Schlauchtülle entfernen und dann den Pumpenkorb öffnen (üblicherweise mit Schrauben oder Clips befestigt). Keine Sorge: Alle elektrischen Komponenten sind meist vergossen.
3. Entnehmen Sie die eigentliche Pumpe und reinigen Sie den Korb aus Plastik. Hartnäckige Algenreste entfernen Sie am besten mit einer Bürste.
4. Lassen Sie dann mit einem Schlauch oder einer Gießkanne Wasser in die Pumpenöffnung laufen und drehen Sie das Flügelrad dabei langsam. 
5. Im Anschluss den Pumpenkammerdeckel öffnen und die Dichtung zwischen Deckel und Motor gründlich reinigen. Bei Beschädigung sollte die Dichtung ersetzt werden. Eine bessere Dichtwirkung erreichen Sie, wenn Sie die Dichtung etwas einfetten.
6. Flügelrad rausziehen und mit Wasser reinigen.
7. Jetzt kann auch die innere Laufbuchse des Rotors gereinigt werden, wo sich gerne kleine Partikel absetzen.
8. Zum Schluss alle Teile wieder zusammensetzen. Dabei unbedingt auf den richtigen Sitz der Dichtung achten und das Gehäuse wieder fest mit dem Motor verschrauben, bevor es in den Pumpenkorb gesetzt wird.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Demonstration finden Sie hier in der Bildergalerie.

Wenn Ihre Teichpumpe ausfällt und Sie hartes, also sehr kalkhaltiges Wasser haben, ist es wahrscheinlich, dass Kalkablagerungen die Pumpe verstopfen. Um die Teichpumpe zu entkalken, bauen Sie die Pumpe wie in der Bildergalerie auseinander und legen die einzelnen Teile in einen Eimer oder eine Wanne mit klarem Wasser und Kalkentferner oder in ein Essig-Wasser-Gemisch. Die Pumpenteile sollten mindestens zwei Stunden, je nach Hartnäckigkeit der Verkalkungen aber auch über Nacht im Wasser verbleiben. Haben sich die Kalkablagerungen gelöst, können Sie die Teile noch einmal abbürsten und wieder zusammenbauen.

Damit die Teichpumpe erst gar nicht so stark verschmutzt, sollten Sie auf Ihre Teichpflege achten. Wer das Teichwasser regelmäßig reinigt, hat weniger Probleme mit dem Reinigen vom Pumpenfilter. Im Video erfahren Sie, was Sie tun können.

Die Teichpumpe sollten Sie immer dann reinigen, wenn deutlich weniger Wasser fördert oder sogar komplett ausfällt. Idealerweise lassen Sie es gar nicht erst zu solch starken Verschmutzungen kommen und reinigen die Pumpe regelmäßig, immer dann wenn Sie sie zur Überwinterung aus dem Teich nehmen.

Praxistipp: Tauch- und Teichpumpen, die längere Zeit unter Wasser betrieben wurden, sollten nach einer Demontage – wie zur Überwinterung – in einem mit Wasser gefüllten Behälter gelagert werden, wenn Sie nicht gereinigt werden können. Auf diese Weise verhindern Sie, dass sich Ablagerungen im Inneren der Mechanik beim Austrocknen verhärten und dann ein Anlaufen der Pumpe durch eine zu hohe Reibung verhindern. Ideal ist ein mit (nicht zu hartem) Leitungswasser gefüllter Eimer.

Härtnäckige Verschmutzungen einer Teichpumpe kann man vorbeugen – hier sind einige Tipps:

• Prüfen Sie den Wasserstand: Damit die Pumpe nicht trockenläuft, muss der Wasserstand immer optimal sein.
• Teichpflege ist das A&O: Zu viel Laub im Teich ist nicht nur förderlich für Algen, sondern verstopft auch die Teichpumpe. Entfernen Sie es also regelmäßig.
• Teichboden nicht vergessen: Ab und zu können Sie den Teichboden auf größere Ablagerungen wie Äste & Co. überprüfen.
• Zusammenspiel des Equipments: Reinigen Sie nicht nur die Pumpe, sondern auch Skimmer und Teichfilter regelmäßig.
• Natürliche Unterstützung annehmen: Einige Teichpflanzen tragen natürlicherweise zur Wasserreinigung bei. Mehr dieser Pflanzen (in ausreichender Menge) sorgen für weniger Verunreinigungen in der Pumpe. Welche Pflanzen sich eignen, erfahren Sie hier:

Das könnte Sie auch interessieren ...