Gerade in Mietwohnungen kann das Tapete entfernen eine mühsame Angelegenheit werden: Mehrere Lagen Tapete und viele Farbschichten machen das Entfernen der Tapeten schwer. Mit diesen Tipps geht die Arbeit leichter von der Hand.
Tapete ablösen
Tapeten lösen ist nicht ohne. Wir geben Tipps, damit aus Mühsal kein Frust wird. Und ab geht´s!
Foto: sidm / DW Tapete ablösen
Je dichter die Tapete, desto vorteilhafter ist es, sie zu perforieren. Mit diesem Werkzeug übt man rotierende Bewegungen aus.
Foto: sidm / DW Tapete ablösen
Mit einer Walze lässt sich ggf. mehr Druck ausüben, allerdings geht es damit nur herauf und herunter, was mitunter länger dauert.
Foto: sidm / DW Tapete ablösen
Ist die Tapete bis in die Ecken perforiert, besprüht man die Fläche mit warmen Wasser; am besten etwas Spülmittel beigeben.
Praxistipp: Essig verstärkt noch die Spülwasserlösung!
Foto: sidm / DW Tapete ablösen
Richtig aufgeweichte Tapete lässt sich gut abziehen, ggf. weiter nässen, anstatt sich zu sehr mit dem Spachtel abzumühen.
Foto: sidm / DW Schritt 1 von 8
Mit einer Stachelwalze perforieren Sie die alte Tapete an der Wand.
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Geben Sie dann Spüli oder Tapetenlöser in eine Portion Wasser. Der Auftrag erfolgt mit Quast oder Sprühwerkzeug.
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Nach kurzer Einwirkzeit lässt sich alte Papiertapete leicht abziehen; ggf. noch einmal nachsprühen.
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Eine gute Alternative bei hartnäckig klebenden Tapeten stellen Dampf-Tapetenablöser dar.
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Löcher füllen Sie nun mit Spachtelmasse, statt die Masse selbst anzurühren ist auch Dispersionsspachtel in praktischen Tuben erhältlich.
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Hier befand sich noch eine alte Styroporverschalung an der Decke, die mühselig abgerissen wurde.
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Mit einem Spachtel und/oder Elektroschaber löst man die Styroporplatten, so gut es geht.
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Restliche Unebenheiten müssen glattgeschliffen werden, da sie sonst durch die Tapete sichtbar sind.
Je mehr man den Spachtel benötigt, desto eher hat man vorher etwas falsch gemacht. Denn Tapetenkleister löst sich in Wasser, weshalb vor dem Ablösen gilt: wässern, wässern, wässern. Ist die Tapete richtig aufgeweicht, löst sich auch der Kleister und damit die Tapete von der Wand.
Nehmen Sie sich also Zeit für die Vorarbeiten, dann gelingt das Ablösen der Tapeten besser: Einweichen (ob mit speziellem Tapetenablöser oder einer Spüli-Mischung) ist der erste Schritt. Lassen Sie die Feuchtigkeit gut in die Tapete einziehen – bei vielen Farbschichten ist die vorherige Bearbeitung mit der Nagelwalze unersetzlich!
Anschließend versuchen Sie die Tapete möglichst langsam und gleichmäßig abzuziehen, dass sich lange Bahnen lösen. Ggf. frühzeitig mit dem Spachtel nachhelfen. Dieses Vorgehen ist am Ende leichter und schneller als später viele einzelne Tapetenfetzen von der Wand kratzen zu müssen!
Hartnäckige Tapeten ablösen
Besonders hartnäckig sind hierbei wasserundurchlässige Tapeten, zu erkennen daran, dass Wasser an ihnen abperlt und sie sich davon nicht dunkel färben. Vor allem hier ist eine Perforation der Oberfläche vor dem Nässen nötig. Grundsätzlich empfiehlt sie sich aber bei jeder Tapete, da Feuchtigkeit so besser ins Material und in die Kleisterschicht eindringen kann – und so zur Lösung führt.
Vliestapete ist formstabil und nahezu reißfest, sie kann einfach in ganzen Bahnen von der Wand gezogen werden. Hier besteht eher noch die Gefahr, dass sich Putzteile von der Wand lösen, wenn Sie die Tapete entfernen! Daher unbedingt speziellen Vliestapeten-Kleister verwenden und die Wand vorher grundieren.
Papiertapete oder Raufaser lässt sich meist schlechter ablösen: Wichtig ist bei diesen Tapetenarten, dass die Tapete gut eingeweicht wird, sodass sich der Kleber lösen kann, und dass langsam arbeiten: So können Sie die Tapete entfernen, ohne dass die weichen Papierbahnen einreißen.