So locken Sie Rotkehlchen in den Garten

Rotkehlchen sind nicht nur sehr bekannt, sondern sollten auch in jedem Garten oder auf einem größeren Balkon beheimatet sein. Denn abgesehen davon, dass man die Singvögel schön beobachten kann, sind sie im Garten auch sehr nützlich.

Singender Vogel: Rotkehlchen
Das Rotkehlchen verzaubert mit seinem Gesang. Foto: iStock / Wouter_Marck
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Das Rotkehlchen (Erithacus rubecula) ist in Europa, Nordafrika, Kleinasien und im Mittelmeerraum weit verbreitet. Dabei lässt es sich schnell an seiner orange-roten Brust, Kehle und Stirn und seinem schönem Gesang erkennen. Diese Merkmale sind beim Männchen aber deutlicher ausgeprägt als beim Weibchen.

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Was viele aber gar nicht wissen, ist, dass das Rotkehlchen jedem Gärtner auch etwas Arbeit abnehmen kann. Damit sich der nützliche Vogel auch in Ihrem Garten wohlfühlt, ist ein artgerechter Lebensraum erforderlich. Wie dieser aussieht und wie Sie das Rotkehlchen in Ihren Garten oder auf den Balkon locken können, erfahren Sie hier.

Rotkehlchen im Garten

Rotkehlchen sind bekannt dafür, zutraulich und neugierig zu sein. Den Menschen kommen sie dabei so nah, dass man die Tiere teilweise sogar mit der Hand füttern kann! Und auch wenn das Rotkehlchen nicht ganz so nah kommt, kann man Rotkehlchen perfekt beobachten. Das ist besonders für Kinder spannend.

Praxistipp: Mit einem geeigneten Nistkasten können Sie Rotkehlchen in den Garten locken. Worauf man bei solchen Vogelhäusern achten muss, erfahren Sie im Video:

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Aber nicht nur Kinder erfreuen sich an den kleinen Vögeln. Denn jeder Gärtner sollte froh sein, wenn Rotkehlchen sich im Garten oder auf dem Balkon niederlassen. So reguliert der Singvogel zum Beispiel die Schädlingspopulation, da er unter anderem Spinnen und Larven frisst. Das ist auch der Grund, warum die Vögel so zutraulich sind. Sie hoffen immer, dass größere Tiere (oder eben der Mensch) die Beete so aufwühlen, dass noch ein paar Insekten als Fressen abfallen. Rotkehlchen erfüllen aber auch noch einen weiteren Zweck. Sie tragen nämlich auch zur Bestäubung bei. Durch den Nektar, den sie fressen, werden so auch die Pollen verteilt.

Der perfekte Nistkasten

Rotkehlchen sind sehr standorttreu. Das bedeutet, wenn sie einmal den perfekten Platz gefunden haben, werden sie nicht mehr verschwinden. Damit die Rotkehlchen sich auch bei Ihnen zu Hause fühlen, können Sie den perfekten Nistkasten aufstellen. Doch was ist das beste Vogelhaus für das Erithacus rubecula? Und wo sollte er stehen oder aufgehängt werden, um das Rotkehlchen vor Feinden zu schützen?

Normalerweise bevorzugen Rotkehlchen Nischen und Spalten oder ein Nest in etwa zwei bis drei Metern Höhe. Wenn diese aber fehlen, können Sie einen halb offenen Nistkasten bauen und aufhängen. Diese werden auch Halbhöhlen genannt. Sie besitzen, anders als die Vogelhäuser für Höhlenbrüter (zum Beispiel für Meisen), ein recht großes Einflugloch. Wie Sie ein geeignetes Vogelhaus bauen, zeigt die folgende Anleitung:

Wichtig ist, dass Sie dieses an einem halbschattigen Standort aufstellen. Außerdem sollte für Feinde wie Katzen, Marder und Co. schwer erreichbar sein. Deshalb sollte es auch in etwa zwei bis drei Metern Höhe hängen. Dabei darf es aber nur so hoch sein, dass Sie es auch noch gut erreichen können. Denn sobald die Vögel Ihr Nest verlassen, sollten Sie es auch reinigen. So entfernen Sie Bakterien, Viren und Schädlinge, die den Vögeln schaden können. Nutzen Sie für die Reinigung nur warmes Wasser. Spülmittel und andere Reinigungsmittel können die Rotkehlchen ebenfalls gefährden.

Praxistipp: Von April bis Juli erstreckt sich die Brutzeit. Nach etwa 14 Tagen können die ersten Nachkommen der heimischen Vögel aus den Eiern schlüpfen. Die jungen Rotkehlchen bleiben dann etwa weitere 14 Tage im Nest, bevor sie flügge werden.

Rotkehlchen richtig füttern

Rotkehlchen sind Weichfutterfresser. Grobe Körner fressen sie daher nicht. Dafür bevorzugen Rotkehlchen Insekten, Spinnen, Würmer, Schnecken, Beeren und Samen. Im Frühling und Sommer fressen die Vögel auch gerne Obst und Früchte. Apfel und Birnen stehen dabei besonders weit oben auf dem Speiseplan der kleinen Singvögel. Mehr Infos dazu finden Sie auch in unserem Video:

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Im Sommer finden Erithacus rubecula auch genug Nahrung. Daher brauchen sie dann keine Unterstützung. Im Winter sieht das allerdings etwas anders aus …

Auch wenn ein Teil unserer Rotkehlchen im Winter in den wärmeren Süden flieht, bleibt der andere Teil hier. Dass diese Rotkehlchen kaum Nahrung finden, ist kein Wunder. Kalte Temperaturen lassen mancherorts den Boden gefrieren. An die im bodenlebenden Insekten kommen die Vögel also nicht ran. Und auch Obst und Früchte sind in der kalten Jahreszeit Mangelware.

Rotkehlchen im Winter
Im Winter finden Rotkehlchen weniger Futter. Foto: iStock / Andrew_Howe

Zum Glück gibt es aber noch Menschen, die die Vögel unterstützen. Wie bereits erwähnt ist grobes Körnerfutter aber kein geeignetes Futter für Rotkehlchen. Besser ist es, wenn Sie weiches Futter wie Haferflocken, Mohn oder Kleie anbieten. Auch kleine Stücke Birnen, Äpfel oder Rosinen werden von Rotkehlchen gerne angenommen. Gerade bei frischen Lebensmitteln sollten Sie aber stets darauf achten, dass sich kein Schimmel bildet und sich keine Schädlinge über das Fressen hermachen. Denn dann bewirken Sie das Gegenteil und können den Vögeln schaden.

Praxistipp: Es gibt auch spezielle Futtermischungen, die für Weichfutterfresser geeignet sind.

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