Nicht alle Gartenvögel brüten in Höhlen mit kleinem Einflugloch. Einige Vogelarten wie zum Beispiel das Rotkehlchen, der Grauschnäpper oder der Zaunkönig bevorzugen eine halboffene Nisthöhle, aus der sie im Halbdunkel ihre Umgebung im Blick behalten können.
Bauanleitung: Nistkasten für Halbhöhlenbrüter
So ein Halbhöhlen-Nistkasten wird am besten an einer Holzwand, z. B. eines Gartenhauses, befestigt. Dazu können Sie den Kasten an der Aufhängeleiste oben und unten festschrauben oder -binden.
Foto: sidm / DW, GB Bauanleitung: Nistkasten für Halbhöhlenbrüter
Zeichnen Sie mit der Schmiege eine leichte Schräge an den Seitenwänden des Nistkastens an.
Foto: sidm / DW, GB Bauanleitung: Nistkasten für Halbhöhlenbrüter
Achten Sie darauf, dass die beiden Seitenwände eine identische Höhe und eine schräge Oberseite haben.
Foto: sidm / DW, GB Bauanleitung: Nistkasten für Halbhöhlenbrüter
Damit die Dachplatte bündig aufgelegt werden kann, muss die obere Seite der Rückwand abgeschrägt werden.
Foto: sidm / DW, GB Bauanleitung: Nistkasten für Halbhöhlenbrüter
Die Schräge entspricht dem Winkel der Seitenwände. Fluchten Sie mit dem Winkel über das Bauteil.
Foto: sidm / DW, GB Bauanleitung: Nistkasten für Halbhöhlenbrüter
Schneiden Sie nun entlang der Markierungen mit der schräg gestellten Stichsäge.
Foto: sidm / DW, GB Bauanleitung: Nistkasten für Halbhöhlenbrüter
Erneut werden Nägel als Verleimhilfe in die Seitenwände getrieben und mit dem Seitenschneider abgekniffen.
Foto: sidm / DW, GB Bauanleitung: Nistkasten für Halbhöhlenbrüter
Anschließend verleimt man die Seitenwände mit der Rückwand und der Bodenplatte und presst sie mit Zwingen an.
Foto: sidm / DW, GB Bauanleitung: Nistkasten für Halbhöhlenbrüter
Sobald die Leimflächen getrocknet und fest sind, kann die Front angeleimt werden. Für die Befestigung der Vogelhäuser wurde wasserfester Holzleim verwendet.
Foto: sidm / DW, GB Bauanleitung: Nistkasten für Halbhöhlenbrüter
Schleifen Sie den Korpus sorgfältig, um eventuelle Leimreste zu entfernen.
Foto: sidm / DW, GB Bauanleitung: Nistkasten für Halbhöhlenbrüter
Zum Schluss wird das Dach auf den Korpus geleimt und mit einem Tragegurt festgezurrt, bis der Leim getrocknet ist.
Foto: sidm / DW, GB Bauanleitung: Nistkasten für Halbhöhlenbrüter
Bohren Sie vier Löcher in die Aufhängeleiste – zwei zum Verschrauben mit dem Kasten, zwei zum Aufhängen.
Foto: sidm / DW, GB Bauanleitung: Nistkasten für Halbhöhlenbrüter
Schrauben Sie anschließend die Leiste an der Rückwand fest. Praxistipp: Holzschutzmittel sind tabu! Zum Schutz vor Feuchtigkeit und Pilzbefallkönnen Sie die Außenwände mit Leinöl oder umweltfreundlichen Farben streichen.
Foto: sidm / DW, GB Nistplatz für Freibrüter bauen
Für den Storch definitiv zu klein, aber der Zaunkönig und andere Freibrüter sind dankbar für solch einen stabilen Untergrund für ihr Nest.
Nistplatz für Freibrüter bauen
Aus einem Stück Leimholz schneiden Sie die benötigten Teile.
Nistplatz für Freibrüter bauen
Bohren Sie die Löcher zur Befestigung der Dreiecksstütze vor. Anschließend die Bohrlöcher senken.
Nistplatz für Freibrüter bauen
Die Randleisten werden doppellagig aber an den Ecken versetzt aufgeleimt. Verwenden Sie wasserfesten Holzleim und fixieren Sie die Leisten bis zum Abbinden des Leims mit Zwingen.
Nistplatz für Freibrüter bauen
Nun wird die Dreiecksstütze festgeschraubt. Das Senken der Bohrlöcher verhindert, dass die Schraubenköpfe überstehen, woran sich die Vögel verletzen könnten.
Nistplatz für Freibrüter bauen
Zuletzt wird ein Streifen Lochband als Aufhänger angeschraubt. Jetzt können Sie den Freibrüter-Nistplatz geschützt an einer Hauswand oder im Garten montieren.
Halbhöhlenbrüter stellen besondere Anforderungen an ihren Nistplatz: Weil sie diese Bedingungen in unseren "aufgeräumten Gärten" immer seltener vorfinden, ist es sinnvoll, spezielle Halbhöhlen-Nistkasten zu bauen und im Garten aufzuhängen. Die Anleitung zeigt Schritt für Schritt, wie Sie einen Nistkasten für Halbhöhlenbrüter selber bauen.
Halbhöhlen-Nistkasten bauen
Für die weiter unten genannten Vögel ist die in der Galerie gezeigte Nistkasten-Variante gut geeignet, die eine halboffene Felshöhle imitiert. Beim Bau des Halbhöhlennistkastens sind folgende Dinge zu beachten:
Auch für diesen Nistkasten sägen Sie zuerst die Holzbretter zurecht. Dabei achten Sie aber darauf, dass die Seitenwände eine Schräge haben. Das Dach besteht hierbei lediglich aus einem Brett.
Danach verleimen Sie den Kasten und verpressen ihn mit Spanngurten. Auch das Dach wird befestigt und verleimt.
Zum Schluss bringen Sie eine Leiste an die Rückseite an. Damit können Sie den Nistkasten z. B. ans Gartenhaus schrauben.
Weitere wichtige Fragen rund um Aufhängung, Ausrichtung und Reinigung von Halbhöhlen-Nistkästen beantworten wir gleich hier:
Welche Vogelarten brüten in Halbhöhlen?
Zu den Vogelarten, die bevorzugt Halbhöhlen-Nistkästen aufsuchen, zäheln ...
Amsel
Bachstelze
Gartenrotschwanz
Grauschnäpper
Hausrotschwanz
Rotkehlchen
Turmfalke
Waldkauz
Zaunkönig
Wo hänge ich einen Halbhöhlen-Nistkasten auf?
Die offene Halbhöhle sollte in einer Höhe von etwa 2-3 Metern (aber nicht höher) aufgehängt werden. Schrauben Sie Halbhöhlen-Nistkästen direkt an eine schützende Wand (Fassade, Balkonbrüstung oder Seitenwand des Gartenschuppens). Idealerweise montieren Sie den Nistkasten für Halbhöhlenbrüter im Halbschatten unter einem Dachvorsprung. Die weite Öffnung des Nistplatzes sollte in den offenen Garten (weg vom Haus) weisen und unerreichhbar für Katzen und Marder sein.
Nistplatz für Freibrüter bauen
Auch für Freibrüter können Sie einen Nistplatz in Ihren Garten bauen. Diese Vögel bauen ihre Nester und Horste im Freien. Der Storch ist vielleicht der bekannteste Freibrüter. Er baut seine Nester offen in Bäumen, Hecken oder auf Dachvorsprüngen. Weitere Freibrüter sind Buchfink, Dompfaff, Zaunkönig, Singdrossel und Amsel.
Der Bau eines Nistplatzes für Freibrüter ist denkbar einfach: Sie benötigen ein Holzbrett, welches mit Leisten umrandet wird. An der Unterseite befestigen Sie eine Dreieckstütze, die das Brett an der Hauswand stabiler macht. Wichtig ist, dass Sie den freien Nistplatz gut mit einem Dübel an der Hauswand befestigen, damit es sich nicht löst und mitsamt Nest in die Tiefe stürzt.
Natürlich ist das in der Bildergalerie ab Bild 12 gezeigte Modell eher für einen kleineren Vogel gedacht. Ein Storchen-Nistplatz müsste nämlich bis zu 1,30 Meter im Durchmesser sein, damit der große Vogel genug Platz hat!