Schnell wachsende Pflanzen
Sie gehen mit ihren Samen regelrecht in Massenproduktion oder kriechen mit Wurzelausläufern durch den Garten: Wuchernde Pflanzen können zur Plage werden. Wir erklären, wie Sie schnell wachsende Pflanzen Einhalt gebieten.
Informieren Sie sich unbedingt vor dem Kauf einer Pflanze über deren Wuchseigenschaften. „Konkurrenzstark“ oder „bildet rasch größere Bestände“ – so weisen harmlose Formulierungen auf den Pflanzetiketten auf die Wüchsigkeit hin.
Schnell wachsende Pflanzen sind zum Beispiel Goldfelberich (Lysimchia punctata), Topinambur und viele Gräser. Kombinieren Sie solche Pflanzen im Beet nur mit ähnlich wüchsigen Pflanzen wie etwa Frauenmantel (Alchemilla), sonst werfen die Wucherer andere Pflanzen rasch aus dem Beet.
Auch viele Pflanzen, von denen man es zunächst gar nicht denkt, sind schnell wachsende Pflanzen – Wildtriebe von Brombeeren etwa. Die langen Ausläufer lassen sich nur schwer wieder aus dem Boden reißen. Pflanzen Sie möglichst stachellose Sorten, die keine oder nur wenige (bedornte!) Wildtriebe bilden, die Sie aber relativ leicht wieder entfernen können.
Schnell wachsende Pflanzen: Sperre selbst bauen
Bambus und Essigbäume lassen sich nur mit speziellen Rhizomsperren aus HDPE, einem Kunststoff, im Zaum halten, die je nach Pflanzengröße bis 70 cm tief eingegraben werden und auch noch etwas aus dem Boden ragen sollten.
Für kleinere Pflanzen kann man solche Sperren selbst bauen. Dafür benötigen Sie einen Mörtelkübel oder eine Wäschewannen. Der Durchmesser der Gefäße darf nicht zu klein sein, sonst haben die Pflanzen darin ständig Durst. Sägen Sie den Boden aus alten Mörtelkübeln heraus. Graben Sie den Kübel vollständig im Beet ein und richten ihn mit einer Wasserwaage aus. Setzen Sie die Pflanze ein, mischen die Erde bei Bedarf mit Pflanzerde oder Kompost und wässern Sie die Pflanze. Werden die Pflanzen mit den Jahren immer größer, sollten Sie den Wurzelballen teilen.
Fotos: Thomas Heß
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