Outdoorküche selber bauen
Wer will schon in der Küche stehen, wenn draußen die Sonne scheint. Wer trotzdem lecker essen möchte, holt sich die Küche ganz einfach ins Freie – mit einer selbst gebauten Outdoorküche. Diese Anleitung zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie eine Outdoorküche selber bauen.

Bei schönem Wetter in der stickig warmen Küche festsitzen macht kein Spaß. Eine Outdoorküche ändert das.
Auf den Regalen ist genug Platz für Kräuter, Öle und Co.
Eine Elektro-Kochplatte wie hier oder auch ein Camping-Gaskocher sind eine ideale Ergänzung zum Grill.
Die Edelstahl-Spüle ist in die Arbeitsplatte integriert. Wasser kommt vom Gartenschlauch
Um die Arbeitsplatte vor Schmutz zu schützen, lässt sich bei Nichtgebrauch eine Abdeckung darüberziehen.
Die Elemente lassen sich leicht demontieren. So kann man die Outdoorküche im Winter wettergeschützt verstauen.
Alle Teile vor dem Zusammenbau zweimal mit Holzschutzfarbe streichen. Die Teile für die vier Basiselemente nach den Maßen im Einkaufszettel zuschneiden, die Gitterleisten mit 45 °-Gehrungen.
Rahmenleisten mit Spanplatten-Schrauben verbinden. Ein rechtwinkliges Brett dient als Schablone. Mit Zwingen fixieren.
In den Rahmenecken mit den vier Gitterleisten beginnen und diese mit Nägeln untereinander verbinden.
Die Enden der Gitterleisten von außen mit den Rahmenleisten verschrauben.
Die weiteren Leisten auslegen. Die Gitterleisten platzieren und mit Nägeln befestigen.
Die oberen Leisten auf die unteren nageln, dann die Rahmenleisten mit den Gitterleisten verbinden, ...
... seitlich mit 4,0-x-40-mm-Schrauben, an den Enden mit 5,0-x-60-mm-Schrauben.
Den Rahmen 19 cm über den Pfostenenden anbringen. Die vorderen Pfosten sind 200 cm hoch, die hinteren 180 cm.
Die Eckpfosten ablängen und mit den Rahmen verschrauben. Ausschnitte für die Seitenblenden markieren, ausschneiden.
Die Rückwand besteht aus drei Pfosten und zwei Gitterrahmen. Die Teile mit Zwingen fixieren und verschrauben.
Zuerst eines der beiden Seitenteile mit der Rückwand verschrauben, ...
... dann die zweite Seitenwand. Längs- und Querträger für das Ablagebord unter der Arbeitsplatte verschrauben.
Ablagebretter aufnageln.
Aussparung für das Abflussrohr markieren und ausschneiden.
Den Zwischenboden auf zuvor in der gewünschten Höhe befestigten Trägerleisten fixieren.
Front- und Rückblende mit den Pfosten verschrauben.
Den Dachträger mit Front- und Rückblende verschrauben. Provisorisch mit einem Brett stabilisieren.
An der Rückwand beginnend die Längs- und Querträger für die Arbeitsplatte mit den Gitterrahmen verschrauben.
Die beiden Querträger mit den Seitenelementen und dann den vorderen Längsträger mit den Querträgern verbinden.
Den Ausschnitt für das Spülbecken markieren und mit der Stichsäge ausschneiden. Loch für die Armatur bohren.
Spüle einsetzen, Kupplungsstück montieren, Schlauch-Kupplung aufschrauben.
Die Arbeitsplatte auflegen und mit mehreren Stuhlwinkeln befestigen.
Im Freien ist ein Siphon nicht nötig. Ein gerades Abflussrohr genügt, über das ein Schrumpfschlauch gezogen wird.
Rohr und Schlauch verbinden und durch die zuvor ausgeschnittene Öffnung im Zwischenboden führen.
Schrumpfschläuche sind ein probates Mittel, um eine flexible Verbindung zwischen zwei (Kunststoff)-Rohren herzustellen. Das Prinzip: Die beiden Schlauchenden werden über die Rohrenden gestülpt, und das möglichst weit. Idealerweise entspricht der Schlauchdurchmesser dem der Rohre (oder liegt leicht darunter). Das mäßige Erwärmen der Schlauchenden erleichtert das Überstülpen. Nach dem Erkalten entsteht eine vollkommen dichte Verbindung zwischen den beiden Rohren, die aber beliebig – in gewissen Grenzen – bewegt werden kann. Voraussetzung für eine dichte Verbindung ist natürlich, dass alle Teile an ihren Verbindungsstellen frei von jeglichen Verschmutzungen und Fettrückständen sind. Sonst kann diese Technik nicht funktionieren. Je nach Rohrdurchmesser kann auch ein Fahrradschlauch zum Schrumpfschlauch werden.
Gewebefolie in Arbeitsplattenbreite mit etwas Überstand zuschneiden.
Kleber auf eine Befestigungsleiste geben.
Folie mit Klammern fixieren, mit der Gegenleiste verkleben und verschrauben. Unten zwei Halbrundleisten ebenso befestigen.
Die Abdeckung mit der Rückwand durch die Befestigungsleisten verschrauben.
Stabilisierungsleiste ca. 5 cm von der Vorderkante des vorderen Ablagebretts verschrauben. Schraubhaken eindrehen.
Ablageborde mit Zwingen provisorisch fixieren und mit den Pfosten und dem Flechtwerk verschrauben.
Einige Restholzstücke als Abstandshalter zuschneiden und auf dem unteren Bord platzieren. Das obere Bord verschrauben.
Abdeckung herunterrollen und die drei Befestigungsknebel in gleichen Abständen anbringen.
4-mm-Löcher für die Schnur bohren. Schlaufe binden, durch die Löcher führen und verknoten. Am Schraubhaken fixieren.
Die montierte Abdeckung schützt die Arbeitsplatte vor Nässe und Schmutz.
Vor dem Aufnageln der Dachbretter die Abstände mit Restholzstücken festlegen.
Das letzte der zehn Profilbretter ist angebracht – jetzt kann die Party steigen.
Die Gartenküche in der Übersicht. Die Maße in der Zeichnung sind in cm angegeben.
Eines der vier Rahmenelemente mit Bemaßung.
Diese Materialien benötigen Sie für den Bau der Outdoorküche. Die Maße sind in mm angegeben.
- Akku-Schrauber
- Hammer
- Heißluftgebläse
- Stichsäge
- Zwingen
Eine Outdoorküche ist mehr als nur ein Grill mit Abstellfläche: Je nach Modell gibt es auch Kochplatten für Pfannen und Töpfe und Waschbecken zum Reinigen von Gemüse oder für den Abwasch nach dem Essen. Ausgestattet mit großen Arbeitsflächen lassen sich hier Gerichte ideal zubereiten. Da die Küchen meist auch über einen Stromanschluss verfügen, können auch Toaster, Mikrowelle oder Wasserkocher im Freien genutzt werden. In ca. drei Tagen können Sie Ihre eigene Outdoorküche aus Holz bauen.
Outdoorküche aus Holz bauen
Filigranes Flechtwerk in frischem Weiß sorgt für eine leichte Anmutung der Freiluft-Küche. Die Seitenwände bestehen aus je einem Rahmen-Element, die Rückwand aus zweien. Die Outdoorküche aus Holz ist so konzipiert, dass sich die einzelnen Elemente leicht demontieren und während der Wintermonate platzsparend im Keller oder in der Garage verstauen lassen. Keines der Teile ist länger als zwei Meter. Ein Gartenschlauch mit einer Gardena-Schlauch-Kupplung sorgt für den Wasserzufluss im Spülbecken.
Das Abwasserrohr ist über einen Schrumpfschlauch flexibel mit einem Versickerungsrohr verbunden, das das Abwasser in Beet, Rasen oder Gully leitet. Die Arbeitsplatte ist aus Buche-Leimholz gefertigt. Um sie bei Nichtgebrauch vor Nässe und Schmutz zu schützen, kann sie mit einer auf Maß geschnittenen Folie abgedeckt werden. Zusammengerollt lässt sich die Folie unter dem Zwischenboden verstecken.
Quelle: selbst ist der Mann 7 / 2008