Die Terrasse ist am Haus, am Haus ist die Markise: Der Klassiker hat nach wie vor einen festen Platz – auch an modernen Fassaden-Dämmsystemen. Doch wie kann man eine Markise selber montieren? Kann man überhaupt alleine eine Markise anbringen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine Markise montieren.
Markise montieren
Dank der Markise kann man auch im strahlenden Sonnenschein auf der Terrasse sitzen und ist trotzdem geschützt.
Markise montieren
Da die Markise unter einem Balkon
befestigt wird, befestigen Sie die beiden
Konsolen und messen deren Abstand.
Markise montieren
Nun demontieren Sie die Konsolen und
zeichnen deren Befestigungspunkte unter
der Betonplatte möglichst genau an.
Markise montieren
Markisen können je nach Größe und
Ausführung ab etwa 40 und bis über
100 kg wiegen. Hinzu kommt eine recht
große Hebelwirkung und ggf. Windlast.
Nylon-Allzweckdübel sind für solche
Gewichte auch in massiven Baustoffen
ungeeignet. Stattdessen kommen Injektionsmörtelsysteme
oder, wie hier,
Ankerbolzen zum Einsatz. Wir verwendeten
den Fischer-Ankerbolzen FAZ 10/10
A4 aus Edelstahl.
Markise montieren
Mit einem Bohrhammer bohren Sie nun
die Löcher für die Ankerbolzen. Tipp:
Tiefenbegrenzer vorher einstellen.
Markise montieren
Schlagen Sie nun die Bolzen durch die
Langlöcher der ersten Konsole ...
Markise montieren
... und ziehen Sie die Muttern fest. Mit
einem Drehmomentschlüssel halten Sie
die vorgegebene Anzugskraft ein.
Markise montieren
Leichte Positionskorrekturen lassen sich
vor dem Festziehen dank Langlöchern in
den Konsolen noch realisieren.
Markise montieren
Hängen Sie
nun die
Markise ein.
Während
mindestens
zwei Personen
die Markise ...
Markise montieren
... in Position halten, sollte eine weitere
die Muttern zügig festziehen.
Markise montieren
Zum Einstellen der Markisenneigung
muss (an beiden Seiten) zunächst die
Klemmschraube gelöst werden, ...
Markise montieren
... anschließend können Sie durch Drehen
an der Stellschraube die Neigung
verringern oder vergrößern.
Markise montieren
Wenn die Neigung parallel verläuft (prüfen mit
der Wasserwaage), müssen Sie die seitlichen
Klemmschrauben wieder anziehen.
Schwerlastmontage im Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS)
Bei der Montage schwerer Lasten an
gedämmten Fassaden gibt es folgendes
Problem: Die Dämmschicht ist nicht
ausreichend belastbar und in der Mauer
verankerte Gewindestangen würden eine
Wärmebrücke entstehen lassen, bei der Kälte
der Außenluft in die Wand gelangt. Die
Wand kühlt punktuell ab und Luftfeuchtigkeit
kann kondensieren – Schimmelbildung ist
oftmals die Folge. Der Befestigungsspezialist
Fischer hat für gedämmte Fassaden den
Schwerlastanker Thermax 16-M12 mit
Kältekonus im Programm, der eine thermische
Trennung zwischen Innen- und
Außenbefestigung sicherstellt. Der Konus ist
zugleich das Schneidwerkzeug in den
Dämmstoff samt Außenputz. Die Verankerung
im Mauerwerk erfolgt z. B. mit dem
Zweikomponenten-Injektionsmörtel FIS VS,
der über eine Statikmischdüse beim
Auspressen angemischt wird. Bei Hohlbausteinen
wird zusätzlich eine Siebhülse in das
Bohrloch gesteckt. Die Bedienungsanleitung
gibt Aufschluss über Bohrlochdimensionen
und Mörtelmenge. Wichtig ist vor allem
eine akribische Reinigung des Bohrlochs
durch Bürsten und Ausblasen. Bohren Sie durch die Dämmung bis ins
Mauerwerk und längen die Ankerstange
entsprechend der Dämmdicke ab.
Schwerlastmontage im Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS)
Anti-Kälte-Konus auf der Ankerstange
fixieren, beiliegenden Sechskantbit aufsetzen
und die Dämmung auffräsen.
Schwerlastmontage im Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS)
Jetzt müssen Sie die Bohrlöcher gründlich
reinigen: Sowohl mit einer speziellen Bürste,
als auch mit einer hierzu erhältlichen Blaspumpe.
Schwerlastmontage im Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS)
Beide Arbeitsgänge mehrfach
wiederholen. Das Bohrloch sollte vollkommen
staubfrei sein.
Schwerlastmontage im Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS)
In Loch- und Kammersteinen Siebhülse einschieben,
die erforderliche Menge Injektionsmörtel
einbringen und Ankerstange ...
Schwerlastmontage im Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS)
... mit aufgeschraubtem Konus langsam drehend
in den weichen Mörtel eindrehen, bis
der Konus bündig in der Fassade sitzt.
Schwerlastmontage im Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS)
Den Ringspalt zwischen Dämmkonus und
Fassadenputz spritzen Sie nun mit Dichtklebstoff
aus.
Schwerlastmontage im Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS)
Bei einer Wandtemperatur von 10° C kann
der Anker bereits nach etwa einer Stunde
voll belastet werden.
Schwerlastmontage im Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS)
Thermax und ...
Schwerlastmontage im Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS)
... Injektionsmörtel sorgen für
sicheren Halt.
Checkliste Werkzeug
Hammer
Inbusschlüssel
Leiter
Maßband
Ringschlüssel
Schlagbohrmaschine
Markisen sind ein Evergreen. Und sie sind in verschiedenen Ausführungen und zu sehr unterschiedlichen Preisen erhältlich. Die Basisvariante – die offene Kurbel-Gelenkarm-Markise ist zum Schnäppchenpreis in Standardbreiten im Baumarkt bereits ab rund 200 Euro erhältlich, die Luxusvariante als komplett geschlossenes, elektrisch betriebenes und mit Windsensoren ausgestattetes Kassettenmodell kann auch schon mal das Zehnfache kosten. Sie haben sich bereits für eine Markise entschieden und wollen die Markise jetzt anbringen? In der Bildergalerie sehen Sie, wie Sie eine Markise montieren.
Markisen als Maßanfertigung montieren
Bei Maßanfertigungen führt kein Weg am Fachhandel vorbei, der dann auch die Montage anbietet. Um keine Gewährleistungsansprüche zu verspielen, sollten Sie dieses Angebot in Erwägung ziehen. Ansonsten ist die Montage kein Hexenwerk, wenn Sie drei bis vier kräftige Helfer und stabile Stehleitern auftreiben können. Auch die Montage bei Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) ist dank moderner Befestigungssysteme thermisch getrennt, also ohne Wärmebrücken, möglich. Auch diese Art der Montage sehen Sie in der Bildergalerie.
Praxistipp: Fragen Sie bereits beim Kauf den Verkäufer, ob sich die Markise an der Wand und unter der Decke montieren lässt und ob ggf. Zubehör erforderlich ist. So erleben Sie bei der Montage der Markise keine Überraschung.
Markise montieren: Worauf achten?
Bei der Wahl der Markise sollten Sie von vornherein berücksichtigen, ob sie an der Wand oder an der Decke montiert werden soll. Die Montageplatten sind meist universell einsetzbar, die Markise selbst jedoch muss entsprechend werksseitig eingestellt sein. Feinjustierungen hinsichtlich des Neigungswinkels sind dann nach der Montage möglich. Der Preis von Markisen hängt unter anderem davon ab, ob Sie ein geschlossenes oder ein offenes System auswählen. Letzteres ist zwar meist preiswerter, aber hierbei liegen das Gestell sowie das Tuch im eingefahrenen Zustand frei. Praxistipp: Dann muss man die Markise reinigen – etwa einmal im Jahr (etwa nach dem Winter) sollte aber völlig genügen. Das Vorgehen zeigt das folgende Video und gibt nützliche Tipps, wie man die Bildung neuer Flecken auf der Markise vermeidet:
Bei einem geschlossenen System sind die Gelenkarme und das Tuch in einer Kunststoff- oder Aluminiumhülse vor Witterungseinflüssen geschützt. In unserem Fall handelte es sich um eine sogenannte Kassettenmarkise mit Aluminiumhülse. Praxistipp: Wollen Sie die Markise nicht mit einer Kurbel aus- und einfahren, können Sie einen elektrischen Antrieb ordern, für den Sie aber einen Stromanschluss an der Terrasse benötigen.
Bei der Befestigung schwerer Gegenstände wie beispielsweise Markisen ist die Wahl des Befestigungsmittels abhängig vom Bauuntergrund und natürlich von der Last, die befestigt werden soll. Wie viel wiegen Markisen? Markisen wiegen je nach Modell rund 40 bis 80 Kilogramm. Entsprechend muss das Befestigungsmaterial für die ausziehbaren Sonnenschutz-Segel ausgewählt werden. Nicht zu empfehlen sind Dübel aus galvanisch verzinktem Stahl oder Kunststoffdübel. Die Dübel aus galvanisch verzinktem Stahl rosten nämlich, und Kunststoffdübel sind in der Regel zu schwach. Stattdessen müssen spezielle Schwerlastbefestigungen verwendet werden – Edelstahldübel oder chemische Verankerungen wie Injektionsmörtel, der in die Bohrlöcher gespritzt wird, plus Gewindestangen. Diese steckt man in die mit Mörtel gefüllten Bohrlöcher, und nach der Aushärtung entsteht ein äußerst fester Verbund mit dem Material, aus dem die Mauer besteht. Es gibt auch Injektionsmörtel, der sich ohne zusätzliche Pistole direkt aus der Kartusche in die Bohrlöcher drücken lässt. Praxistipp: Sollte das Haus bereits verputzt und Sie unsicher über den Wandbaustoff sein, gibt eine Probebohrung schnell Aufschluss über die Art des Untergrunds. Die beste Wahl sind hier in jedem Fall chemische Befestigungen.
Fotos: sidm / Peter Baruschke, Thomas Danebrock, Claudio Kalex, Pavel Strnad, Anne-Stefanie Schade; sidm / Archiv ;Hersteller