Ist die Terrasse abgesackt und uneben, das Pflastermaterial aber noch in Ordnung, lässt sich das mit wenig Geld ausbessern. Wir zeigen, wie man den Unterbau erneuern und altes Klinkerpflaster verlegen kann.
Klinkerpflaster verlegen
Fugenmaterial am besten immer diagonal zum Fugenverlauf mit etwas Wasser einkehren.
Foto: sidm / CK Klinkerpflaster verlegen
Die alten Klinker aufnehmen, etwas reinigen und geordnet beiseite legen, wenn man sie wiederverwenden möchte. Dann die Fläche etwa 40 cm tief auskoffern und mit grobem Schotter auffüllen.
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Den Schotter mit der Schaufel verteilen – die Tragschicht sollte maximale Höhendifferenzen von nur 1 cm auf 4 m Länge aufweisen.
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Eventuelle Schalungsbretter an durchgetrockneten Streifenfundamenten jetzt entfernen.
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Nun wird die Tragschicht gut verdichtet. Auf bindigen Böden statt einer Rüttelplatte besser einen Vibrationsstampfer verwenden.
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Jetzt folgt die Bettung. Dazu Latten, Vierkanteisen oder Eisenrohre auflegen und in gewünschter Höhe ausrichten.
Foto: sidm / CK Klinkerpflaster verlegen
Über die Eisen wird das Splittbett glatt abgezogen. Berücksichtigen Sie bei der Höhe auch die Pflasterdicke!
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Auf die Tragschicht legen Sie die Eisen in gleichmäßigen Abständen und richten sie genau aus.
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Dann wird das Sand-Splitt-Gemisch zunächst bahnenweise aufgeschüttet.
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Fluchtschnüre in späterer Pflastersteinhöhe erleichtern das Ausrichten und Auffüllen.
Foto: sidm / CK Klinkerpflaster verlegen
Entlang der in der Tragschicht ausgerichteten Eisen den Splitt anfüllen.
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Den Splitt gleichmäßig mit der Schaufel zwischen den Eisen verteilen.
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Mit einer Richtlatte lässt sich das Material dann glatt über die Eisen abziehen.
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Die alten Pflasterklinker werden hier nun von links auf der Fläche verlegt. Randbereiche setzt man in ein Mörtelbett.
Foto: sidm / CK Klinkerpflaster verlegen
Im Vorfeld ein Verlegemuster wählen! Hier werden die Klinker im Fischgrät-Verband verlegt – lebhaft und sehr stabil.
Foto: sidm / CK Klinkerpflaster verlegen
Im Fischgrät-Verband werden die Steine um 45 Grad versetzt angeordnet, was einen sehr fest sitzenden Verbund ergibt.
Foto: sidm / CK Klinkerpflaster verlegen
Beachten Sie beim Anklopfen der Steine die Fluchtschnüre, damit sich die gewünschte Höhe ergibt.
Foto: sidm / CK Klinkerpflaster verlegen
Die Eisen in der Bettung natürlich vorher entfernen und die Lücken wieder mit Splitt auf füllen!
Foto: sidm / CK Klinkerpflaster verlegen
Die noch nicht verfugte Fläche möglichst nicht betreten und z. B. ein Holzbrett als Unterlage auflegen.
Foto: sidm / CK Klinkerpflaster verlegen
Pflastersteine nie auf Knirsch setzen, immer einen Fugenabstand von 3 bis 5 mm einhalten. Die Abstandhalter an den Steinen reichen dafür nicht aus!
Foto: sidm / CK Klinkerpflaster verlegen
Die frisch verlegte Fläche fortlaufend während der Arbeiten auch in der Höhe kontrollieren.
Foto: sidm / CK Klinkerpflaster verlegen
Beachten Sie dabei auch ein eventuell erforderliches Gefälle. Die Klinker kann man dann in der Bettung noch etwas ausrichten.
Foto: sidm / CK Klinkerpflaster verfugen
Zum Verfugen wurde hier feiner Basaltsplitt gewählt und abschnittsweise auf die Fläche geschüttet.
Foto: sidm / CK Klinkerpflaster verfugen
Das Fugenmaterial wird dann zunächst trocken diagonal zum Fugenverlauf eingekehrt.
Foto: sidm / CK Klinkerpflaster verfugen
Unter begrenzter Wasserzugabe schlämmt man den Splitt anschließend sorgfältig ein.
Foto: sidm / CK Klinkerpflaster verfugen
Bei Bedarf nachverfüllen und weiter einschlämmen. Nach der Trocknung wird normalerweise abgerüttelt und ggf. nachverfüllt. Hier entfiel das aufgrund zu poröser Klinker.
Foto: sidm / CK
So schön alte Klinker sind und so nachhaltig und preiswert die Weiter- oder Wiederverwendung ist, so problematisch kann diese allerdings sein. In unserem Beispiel waren die Pflasterklinker nur eingeschränkt fest und konnten nach dem Verfugen nicht flächig abgerüttelt werden – die Vibrationen der Rüttelplatte ließ Klinkerteile abplatzen.
Die alten Klinker wurden deshalb nur mit dem Gummihammer in der Bettung festgeklopft – dafür allerdings in einem stabilen Fischgrät-Verband verlegt – und nach dem Verfugen verzichtete man weitestgehend auf Stampfen und Rütteln. Dadurch sackt das Fugenmaterial jedoch weniger gut ein und verdichtet sich schlechter, was wiederum bei der Stabilität der Fläche Abstriche kostet.
Es ist aber keine grundsätzliche Eigenart von Pflasterklinkern, beim Abrütteln beschädigt zu werden. Geeignete Klinker können wie Betonsteine nach dem Verfugen mit einem leichten bis mittelschweren Flächenrüttler bearbeitet werden. Wichtig ist auf allen Pflasterflächen der Einsatz einer untergebauten Kunststoffmatte. Wird der Rüttler ohne eine solche Schürze eingesetzt, kann es stets zu Schäden an der Pflasteroberfläche kommen. Selbst wenn es nur Kratzer sind, so möchte man das vor allem bei aufwendiger Oberflächenoptik vermeiden. Das A und O für einen stabilen Untergrund und um Betonstein- oder Klinkerpflaster verlegen zu können ist aber die Tragschicht, also der grobe Schotter unter der Bettung. Ist diese nicht eben und gut verdichtet, sackt der Belag später ab. Hier ist der Einsatz von Flächenrüttler oder Vibrationsstampfer also Pflicht.
Klinker verlegen & Pflaster verfugen
Pflasterflächen, die nicht befahren werden, sollte man rund 40 cm tief ausheben. Darin wird zunächst der tragende Unterbau aus Schotter der Körnung 0 bis 32 mm aufgeschüttet und sorgfältig verdichtet. Es folgt eine etwa 4 cm starke Bettung aus Brechsand-Splitt-Gemisch der Körnung 0 bis 5 mm, die nicht verdichtet werden darf – dann kann man Betonstein- oder Klinkerpflaster verlegen.
Zum Verfugen wählt man je nach Pflasterklinker oder -stein geeignetes Fugenmaterial aus. Beachten Sie Herstellerhinweise dazu. Geeignet sind oft zum Beispiel Basaltsplitt oder Basalt-Einkehrsand in 0 bis 2 oder 0 bis 5 mm Körnung. Hat man keine porösen Klinker wie in unserem Fall, wird die Fläche nach dem Verfugen trocken abgerüttelt. So sackt das Fugenmaterial gut ab und verdichtet sich in den Fugen. Damit erhält die Pflasterfläche eine hohe Stabilität. Bei Bedarf füllt man nochmals Fugenmaterial nach und rüttelt die Fläche erneut ab – solange, bis kein Fugenmaterial mehr absackt und alle Fugen verfüllt sind.