Schaut man sich alte Burganlagen an, fragt man sich unwillkürlich, wie kalt es im Winter für die Bewohner gewesen sein muss. Sandsteinumfasste Öffnungen – auch früher schon als Fenster bezeichnet – wurden bei Kälte mit Holz- oder Blechläden verschlossen. Gute 500 Jahre später können wir Fenster einbauen mit Rahmenprofilen und Dreifachverglasung, die kaum mehr Kälte durchlassen als eine dicke Außenmauer.
Fenster einbauen
Butylband mit 5 cm Überlänge pro Rahmenseite zuschneiden, Abdeckband vom Befestigungsstreifen lösen und ...
Fenster einbauen
... am Fensterrücken andrücken. Nun das Fenster einsetzen.
Fenster einbauen
Mit Hilfe von Holzklötzen/Keilen kann das Fenster ausgerichtet werden.
Fenster einbauen
Klopfen Sie die Keile zwischen Rahmen und Maueranschluss und kontrollieren Sie die Ausrichtung mit der Wasserwaage.
Fenster einbauen
Durch weiteres Hereinschlagen oder Herausziehen der Keile lassen sich Korrekturen vornehmen.
Fenster einbauen
Verkeilen Sie das Fenster so lange, bis es fluchtgerecht in der Maueröffnung sitzt.
Fenster einbauen
Bohren Sie nun durch die vorgesehenen Befestigungslöcher des Fensterrahmens Löcher ins Mauerwerk. Zur Befestigung ...
Fenster einbauen
... eignen sich Fenster- und Metallrahmendübel oder wie hier Universaldübel plus Abstandsschraube. Dübel einstecken.
Fenster einbauen
Mit Hilfe der Abstandsschraube den Dübel ins Mauerwerksloch treiben.
Fenster einbauen
Steckt der Dübel in der Wand, schraubt man die Schraube bündig zur Rahmeninnenseite fest.
Fenster einbauen
Nun den Hohlraum zwischen Fenster und Mauerwerk mit
geeignetem Dämmschaum bzw. Fenstermontageschaum dosiert verfüllen.
Fenster einbauen
Ist der Schaum ausgehärtet, hängen Sie den Fensterflügel ein. Auch die Keile ...
Fenster einbauen
... können Sie nun entfernen. Dann die Schutzfolie vom Butylband abziehen und es sorgfältig ans Mauerwerk kleben.
Fenster einbauen
Praxistipp: Zusätzlich oder alternativ zum Montageschaum
kann man auch eine Hinterfüllschnur
aus Polyethylen in die Anschlussfuge
drücken. Oder Faserdämmstoff.
Fenster einbauen
Die Anschlussfugen können jetzt über das Butylband hinweg (Farbe und Putz haften darauf) verspachtelt werden.
Fenster einbauen
Montieren Sie nun auch eventuelle Fensterbänke von innen.
Fenster einbauen
Praktisch und energetisch sinnvoll: Fensterbank-Dämmmodul, das Wärmebrücken vermeidet.
Fenster einbauen
Hoher Wärmeschutz: Moderne Fenster bieten hohen Wärmeschutz.
Die Alphaline 90 von Veka mit 90 mm Bautiefe erzielt z. B. Uf-Werte von nur 1,1 W/(m²K) (je niedriger der Wert, desto besser die Dämmung!)
Fenster einbauen
Ein neues Fenster bietet zwar extrem hohen Wärmeschutz, erfordert aber auch einen extrem dichten Einbau – sonst nützt der Fenstertausch energetisch nichts. Allein mit Montageschaum sollte man deshalb nicht arbeiten. Vielmehr muss innen eine dampfdichte Abdichtung mit Fenster-Butylband erfolgen. Dies sind elastische, selbstklebende Kautschuk Bänder, die mit einem Kunststoffvlies kaschiert sind. Man klebt sie seitlich am Rahmen fest, bevor man das Fenster einsetzt. Dazu das Abdeckpapier am Befestigungsstreifen
entfernen. Sind die Anschlussfugen mit Montageschaum ausgefüllt und ist dieser durchgehärtet, entfernt man die
restliche Schutzfolie und klebt die Bänder umlaufend an die Wand (Laibung). Dann können die nun dichten Anschluss fugen überputzt und gestrichen werden.
Fenster einbauen
Fenster müssen winddicht eingebaut werden,
sonst nützt deren beste Wärmedämmung
nichts: Zuerst füllt man die Fuge zwischen
Fenster und Wand (punktuell) mit
Montageschaum; mit Mineralwolle oder
Hanf kann man Zwischenräume dämmen.
Auf der Innenseite muss die Fuge luftdicht
(diffusionsdicht) ausgeführt sein, damit die
in der Raumluft vorhandene Feuchtigkeit
nicht in die Fuge eindringen kann. Auf der
Außenseite schützt man die Fuge mittels
Dichtband gegen Schlagregen.
Fenster einbauen
Fenster sind stets ein sensibler Punkt bei der Fassadendämmung,
da die Anschlüsse rundum dicht ausgeführt
werden müssen. Ein Problemlöser soll das Dichtsystem
Roka-Co²mpact darstellen, das alle Anschlussstellen
rund ums Fenster in einem Korpus aus Polystyrol-Hartschaum
in sich vereint. Dichtheit und Dämmung sollen
so in diesem Bereich eher gewährleistet sein und separate
Dichtungsmaßnahmen sollen auf ein Minimum
reduziert werden. Infos bei Beck+Heun.
Fenster einbauen
Fensterdichtsystem im Überblick: 1. Gedämmter Rollladenkasten,
2. Fensterbankmodul mit thermisch
getrenntem Aufnahmeelement
der Fensterbank,
3. Laibungsplatten mit zweiteiligen
Führungsschienen für
einen vierseitigen, dichten
Fensteranschluss.
Fenster dämmen
Nachdem das Fenster ausgerichtet, verkeilt und verdübelt ist, ...
Fenster dämmen
... werden die Hohlräume zur Mauer mit Montageschaum verfüllt.
Fenster dämmen
Es folgen Hinterfüllschnur, Kompriband und/oder Putz und Silikon.
Checkliste Werkzeug
Akku-Schrauber
Bohrmaschine
Hammer
Schere
Spachtel
Wasserwaage
Dennoch besteht Abdichtungsbedarf: Die Anschlussfugen zwischen Außenwand und Fensterrahmen müssen ebenfalls den hohen Wärmedämmanforderungen der Gebäudehülle entsprechen, sonst entstehen Wärmebrücken. Dies wiederum führt zu Wärmeverlusten, höheren Energiekosten und oftmals zu Schimmelbefall an den betroffenen Stellen. Unsere Bilderserie zeigt wie Sie Ihre Fenster einbauen. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie nicht nur mit Fenster-Montageschaum oder einem Faserdämmstoff arbeiten, sondern die Fugen rund ums Fenster innen und außen mit geeigneten Dichtbändern abdecken. So können Sie Fenster einbauen.
Fenster einbauen: Professionelles Abdichtmaterial
Professionelles Abdichtmaterial erhalten Sie in gut sortierten Baumärkten, im Baustoffhandel und natürlich über Onlineshops. Hier sind auch problemlos alle Markenprodukte zu bekommen. Was den Fensterkauf betrifft, so stehen hier dieselben Bezugsquellen zur Verfügung. Gleichfalls können Sie sich an einen Fensterbau-Fachbetrieb wenden, der Ihnen die Fenster einbaut und eine Gewährleistung bietet, die Sie bei Selbstmontage natürlich nicht haben. Vielleicht findet sich aber auch ein Kompromiss – reden Sie mit dem Handwerker, ggf. können Sie ja Vor- oder Zuarbeiten leisten.
Welches Fenster Sie wählen, hängt von Ihrem persönlichen Geschmack und den vorhandenen Geldmitteln ab. Die nötigen Wärmedämmwerte erzielen heute Fenster aller Materialarten, ob preiswerter Kunststoff, schönes Holz oder eine langlebige Holz-Aluminium-Konstruktion.
Aluminiumfenster
besonders leicht
sehr stabil
hohe Langlebigkeit
minimaler Pflegeaufwand
Kunststofffenster
hohe Stabilität durch stahl- oder aluminiumverstärkte Hohlprofile
günstige Anschaffungskosten
sehr guten Wärme- und Schallschutzdämmung
in nahezu allen Formen erhältlich
geringer Pflegeaufwand
Holzfenster
hervorragende Wärmedämmeigenschaften
empfindlich gegenüber UV-Licht, Nässe und Frost
hoher Pflegeaufwand
sollten alle 5 Jahre neu gestrichen werden
Fenster einbauen: U-Werte beachten
Die Energieeinsparverordnung 2009 schreibt in jedem Fall vor, das die Fenster bei einem Austausch oder Neubau einen U-Wert von mindestens 1,30 W/(m²K) erfüllen müssen. Bei einem Neubau und gleichfalls bei einer umfassenden Sanierung besteht auch die Möglichkeit, den Jahresprimärenergiebedarf des ganzen Gebäudes als Maßstab zu nehmen. Je nach Gebäudetyp darf der Bedarf dann gewisse Obergrenzen nicht überschreiten – hier sind individuelle Berechnungen nötig. Richten Sie sich nach dem Bauteilverfahren und somit nach dem U-Wert, achten Sie auf den angegebenen Gesamtwert des Fensters! Der Uf-Wert bezieht sich nur auf den Rahmen, der Ug-Wert auf das Glas. Berücksichtigen Sie auch eventuelle Fördermaßnahmen von Bafa und KfW, die Sie bei Ihrer Bank vor der Baumaßnahme beantragen können. Schärfere, also niedrigere U-Werte unter 1,30 W/(m²K) ergeben eventuell höhere Förderbeiträge. Fragen und vergleichen lohnt sich.