Fenstersicherung

Montage-Anleitung: Abus Fenstersicherung nachrüsten

Die meisten Einbrüche erfolgen am Fenster. Erfüllt dieses nicht serienmäßig hohe Sicherheitsstandards, kann man Fenstersicherungen nachrüsten. Hier ein Überblick inklusive Montagebeispiel.

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Foto: sidm / CK

Montage-Anleitung: Abus Fenstersicherung nachrüsten

Rund 80 Prozent der Täter brechen über Fenster und Terrassen- und Balkontüren ein. Ein solches Fenstergriffschloss sorgt für Sicherheit.

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Montage-Anleitung: Abus Fenstersicherung nachrüsten

Grundplatte anhalten, Vierkantstift einstecken, Bohrpunkte markieren und mit Schrauben am Fensterflügel befestigen.

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Montage-Anleitung: Abus Fenstersicherung nachrüsten

Für die Schließkastenbefestigung am Fensterrahmen die Einwegschablonen an der Grundplatte anlegen und dann bohren.

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Montage-Anleitung: Abus Fenstersicherung nachrüsten

Das Schlossgehäuse mit Griff nach unten zeigend aufsetzen und im oberen Loch verschrauben, der Riegel muss frei drehbar sein.

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Montage-Anleitung: Abus Fenstersicherung nachrüsten

Bohrungen für die Anschraubleiste des Schließkastens und für das Schließblech vornehmen und beides verschrauben. Den Griff hierbei auf „offen“ stellen.

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Montage-Anleitung: Abus Fenstersicherung nachrüsten

Beim Alarmgriff auf die Magnetkontakte in der Schließkastenhaube achten, sie müssen unten liegen (bei Linksanschlag versetzen)!

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Montage-Anleitung: Abus Fenstersicherung nachrüsten

Das Alarmmodul über den Griff auf den Schlosskasten setzen, die Batterie einführen und Schlosskastenhaube aufstecken.

Wer einzelne Fenstergriff-Sicherungen nachrüstet, erhält neben der mechanischen Sicherheit auf Wunsch auch eine Alarmfunktion: Das batteriebetriebene Fenstergriff-Schloss FO400A von Abus, dessen Montage die Anleitung zeigt, schlägt beim Einbruchversuch wie eine Alarmanlage lautstark Alarm. Täter werden so direkt abgeschreckt und Nachbarn hellhörig. Grundsätzlich wichtig: Beim Kauf einer Fenstersicherung auf die DIN/VdS-Zertifizierung achten und pro laufendem Meter Fensterfläche links und rechts je eine Fenstersicherung vorsehen. Bei normalen Fenstern reichen eine Scharnierseitensicherung sowie ein Fenstergriffschloss aus. Alternativ gibt es noch Fensterstangenschlösser.

Sollen eh neue Fenster angeschafft werden, achten Sie direkt auf deren Widerstandsklasse. Je höher die Klasse, desto besser der Einbruchschutz des Fensters. Die Klassen sind wie folgt eingeteilt: RC 1 N Schutz gegen Vandalismus, RC 2 N Grundschutz gegen Einbruchversuche mit Schraubendreher, Zange und Keilen, RC 2 genauso, nur inkl. Verglasung. RC 3 Schutz gegen Kuhfuß oder zwei Schraubendreher, Bauteile müssen gut fünf Minuten standhalten. RC 4 Schutz gegen Axt, Hammer, Meißel oder Bohrmaschine, RC 5 und RC 6 nochmals besser, aber eigentlich nur fürs Gewerbe interessant. Im Privatbereich empfehlen sich an erreichbaren Stellen Bauteile der Klasse RC 2 N, besser noch RC 2 oder bei hohem Schutzbedürfnis RC 3. Für obere Geschosse, die ohne Aufstiegshilfe nicht erreichbar sind, reicht RC 1.

Marktübersicht: Fenstersicherungen kaufen

Möchte man eine Fenstersicherung nachrüsten, stehen eine Vielzahl an Lösungen bereit. Sie müssen aber stets auf den Einzelfall abgestimmt sein. So benötigt man für ein doppelflügeliges Fenster eine andere Fenstersicherung als für eine Terrassentür oder ein Kellerfenster. Beginnen wir mit der Flügelsicherung, die sich für Doppelfenster mit Mittelsteg eignet. Sie wird mittig platziert und verhindert durch massive Schwenkriegel ein Aufhebeln der Fensterflügel. Der Spalt zwischen den Flügeln muss dafür allerdings eine bestimmte Größe haben, bezogen auf die Sicherung Abus DFS 95 sind es 18 bis 35 mm. Dann hält dieses Schloss über einer Tonne Druck stand. Praktisch: Ein Klickmechanismus erlaubt das Verriegeln ohne Schlüssel. Kostenpunkt: ab ca. 60 Euro.

Eine Flügelsicherung sichert zwei Fensterflügel auf einmal. Foto: Hersteller / Abus

Häufig eingesetzt und für nahezu jedes Fenster geeignet sind Fenstergriffschlösser, die den üblichen Standardgriff ersetzen, ob mit oder ohne Schloss. Mit einem Fenstergriffschloss ist also kein einfacher, abschließbarer Griff gemeint, sondern eine stabile Fenstersicherung, die über einer Tonne Druck standhält. Dass der Griff abschließbar ist, stellt bloß eine Nebensächlichkeit dar, denn nur die wenigsten schlagen eine Scheibe ein, um den Griff zu öffnen, sondern die meisten Einbrecher hebeln das Fenster von außen auf. Und das verhindern nachrüstbare Fenstergriffschlösser wie das Abus FO400 (ab ca. 65 Euro) und FO500. Letzteres verfügt über einen Sperrbügel, der sogar im gekippten Zustand sichert. Auch eine Alarmfunktion kann mitbestellt werden (siehe Bild ganz oben bzw. Montageanleitung).

Nicht der abschließbare Griff bedeutet hier Sicherheit, sondern die massive Verriegelung. Foto: Hersteller / Abus

Eine Alternative zu Fenstergriffschlössern stellen Stangenschlösser dar. Sie sichern ein Fenster nicht nur an der Position des Griffes, sondern oben und unten. Sie eignen sich deshalb vor allem für Fenstertüren an Terrassen und Balkonen, die auf Grund ihrer Höhe viel Angriffsfläche bieten. Dank der schmalen Bauweise fällt eine solche Fenstersicherung auf dem Rahmen kaum auf, und die Bedienung ist einfach: Sobald der Griff geschlossen wird, fahren oben und unten die Stangen in die Schließkästen und verriegeln das Fenster. Gut: Die Stangenschlösser eignen sich auch für Doppelflügelfenster mit und ohne Mittelsteg. Das Abus FOS550 ist ab ca. 110 Euro erhältlich.

Vor allem größere Fenster müssen an der Griffseite oder oben/unten zusätzlich gesichert werden, um hohen Einbruchschutz zu gewährleisten. Hierfür stehen eine Vielzahl an Zusatzsicherungen zum Nachrüsten bereit. Durch eine besonders schlanke Bauweise zeichnet sich die Fenstersicherung Abus FTS88 aus (ca. 50 Euro). Sie findet somit selbst an schmalen Stellen wie zum Beispiel Richtung Fensterbank Platz. Da Zusatzsicherungen keinen Griff darstellen und nicht mit ihm gekoppelt sind, verlangt ihre Betätigung allerdings meist einen Schlüssel zum Öffnen und Schließen. Das ist leider etwas umständlich.

Bei großen Fenstern sind oft Zusatzsicherungen oben/unten nötig. Foto: Hersteller / Abus

Wichtig: Auch die Bandseite eines Fensters muss gesichert werden, denn viele verbaute Scharniere halten keinen großen Kräften stand. Ein gut gesichertes Fenster benötigt deshalb eine Scharnierseitensicherung, die man aber gut und unauffällig nachrüsten kann. Die Fenstersicherung Abus FAS101 (ca. 35 Euro) muss zum Öffnen und Schließen nur wie ein Kugelschreiber betätigt werden: Ein Knopf unten kann auf- und eingefahren werden, wenn man das Fenster kippen oder eben abschließen möchte. Einen Schlüssel benötigt man also nicht – sehr bequem.

Bandseiten sind nicht einbruchsicher, erst eine zusätzliche Bandseitensicherung verhindert an dieser Seite das Aufhebeln des Fensters. Foto: Hersteller / Abus

Möchte oder darf man die Fensterrahmen und -flügel nicht anbohren, stellen spezielle Riegel eine Möglichkeit der Fenstersicherung dar. Denn nicht nur Türen können mit einem Panzerriegel gesichert werden, sondern auch Fenster. Das Praktische beim Fensterpanzerriegel: Sie müssen für die Montage eben weder Rahmen noch Flügel anbohren, sondern können den Riegel einfach vor das Fenster setzen und am Mauerwerk befestigen. Somit ist es auch eine ideale Fenstersicherung für Mieter, die oftmals das Fenster nicht anbohren dürfen (bei hochdämmenden Fenstern ist dies ggf. auch nicht ratsam). Und bei Umzug kann die Sicherung einfach mitgenommen werden. Der Fenster-Panzerriegel Abus FPR217 ist ab ca. 160 Euro erhältlich.

Ähnlich wie ein Fensterpanzerriegel, nur nicht ganz so stabil, ist ein Teleskopstangenschloss. Auch dieses verlangt keine Bohrung am Fenster, sondern wird davor in der Laibung befestigt. Somit stellt diese Fenstersicherung ebenfalls eine ideale Lösung für Mieter dar. Das Verschließen erfolgt wie bei einem abschließbaren Griff durch Drücken des Zylinders, zum Öffnen muss man ihn wieder aufschließen. Abus Tele-Z wird in vier Maßen von 1 m bis 2,20 m geliefert, die variable Stange ist bis auf 68 cm kürzbar. Kostenpunkt: ab ca. 130 Euro.

Ein Teleskopstangenschloss wird vor ein Fenster gesetzt und erübrigt das Anbohren von Rahmen und Flügel. Foto: Hersteller / Abus

Am Ende darf auch der Keller nicht vergessen werden, denn Kellerfenster sind ein beliebter Einstieg, da sie meist schlecht einsehbar liegen. Sie lassen sich von innen sehr gut mit den letztgenannten Riegeln absichern. Sind sie außen allerdings nur über einen Lichtschacht erreichbar, sichert man am besten und günstigsten den dazugehörenden Gitterrost ab. Stabile große Halteplatten liegen dabei auf dem Gitterrost und Rahmen auf. Es gibt zwei verschiedene Konstruktionen: Eine stabile Metallschiene und vor allem für Kunststoffschächte eine variable Kette, die die massive Halteplatte mit dem Mauerwerk verbindet. Gitterrostsicherungen stets paarweise anbringen! Das Spezialschloss Abus GS60 für ca. 42 Euro erfüllt übrigens auch Fluchtwegvorschriften.

Lichtschächte lassen sich mit Rostsicherungen außen schützen. Foto: Hersteller / Abus

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