Drucksprüher-Test: 12 Sprühgeräte im Vergleich

12 Drucksprüher im Test beweisen diesmal ihre Qualitäten: Sicher sind sie alle, doch bei Bedienung und Ergonomie gibt es deutliche Unterschiede – das zeigt unser ausführlicher Drucksprüher-Test mit der VPA Remscheid.

Drucksprüher-Test
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Bequeme Nutzung und ein gleichmäßiges Sprühbild aller Drucksprüher im Vergleich standen bei der Bewertung im Mittelpunkt: Sollen Insektizide (gegen Insekten), Fungizide (gegen Pilzkrankheiten) oder Herbizide (gegen Unkraut) eingesetzt werden, kommen Sicherheitsaspekte hinzu. Denn ein Kontakt des Wirkstoffs mit der Haut oder den Atemwegen muss verhindert werden.

Diese Marken haben wir getestet:

  • Birchmeier

  • Einhell

  • Gardena

  • Gloria

  • Neptun (Bauhaus)

  • ProGarden

  • Solo

Selbst Billig-Drucksprüher aus dem Baumarkt und entsprechende eBay-Schnäppchen können sicher verwendet werden – das zeigt erfreulicherweise unser Test. Die Hälfte der getesteten Drucksprüher (neben den links genannten auch von Mesto) erhält die Note "gut", kein Gerät ist schlechter als "befriedigend" – damit ist das qualitative Niveau dieser Drucksprühgeräte insgesamt hoch.

Was ist ein Drucksprüher?

Drucksprüher helfen, Insektizide oder Herbizide zielgenau und sparsam auszubringen. So lassen sich Schädlinge an den Obstbäumen oder Unkraut in Pflasterfugen wirkungsvoll bekämpfen. Gerade bei großflächigem Befall sind Drucksprüher mit großem Tank ratsam – ein bequemer Trageriemen erleichtert die Handhabung auf der Leiter. Ist es warm und trocken, ziehen die mit dem Drucksprüher verteilten Wirkstoffe schnell in die befallenen Blätter und Rindenabschnitte ein – jetzt wirken ausgebrachten Pestizide am besten! Achten Sie aber nach der Anwendung darauf, dass der Druckbehälter und alle Zubehörteile (Spritze, Schlauch, ...) gut durchgespült und gereinigt werden, damit keine Wirkstoffrückstände im Drucksprüher zurückbleiben!

Doch nicht nur Gartenfreunde arbeiten mit einem Drucksprüher – auch bei der Wohnraumrenovierung können diese Geräte eingesetzt werden, um Tapeten abzulösen oder Grundierungen großflächig aufzubringen.

Welcher Drucksprüher ist der beste?

Wozu Drucksprüher gut sind wissen Sie nun. Aber welcher Drucksprüher ist der beste? Wir haben die Sprühgeräte genau unter die Lupe genommen und konnten folgende Vor- und Nachteile feststellen.

Positiv aufgefallen im Drucksprüher-Test

  • Auch billige Sprüher erwiesen sich als ausreichend sicher.
  • Alle getesteten Drucksprüher sind druckdicht.

Negativ aufgefallen im Drucksprüher-Test

  • Viele Behälter zeigen nicht an wie viel Sprühmittel noch verfügbar ist.
  • Die meisten Geräte verfügen über einen außenliegenden Trichter. So kann der Benutzer mit den Wirkstoffen in Kontakt kommen.

Buchsbaumzünsler
Mit einem Drucksprüher kann Pflanzenschutzmittel einfach gespritzt werden. Foto: sidm / TH

Drucksprüher kaufen: Worauf achten?

Vor- und Nachteile haben die meisten Werkzeuge und Gartengeräte. Doch um ein wirklich gutes Drucksprühgerät zu kaufen, ist es wichtig, auf spezielle Punkte zu achten. Was wir in unserem Vergleich getestet haben, sehen Sie hier.

  • Erstmontage: Wie schnell lässt sich der Drucksprüher zusammenbauen und wie gut ist dies in der Gebrauchsanleitung beschrieben – die Unterschiede in diesem Punkt waren erheblich.
  • Gebrauchsanleitung: Oft waren vor allem die Angaben zur praktischen Benutzung überaus dürftig. Selten wurden Tipps für die praktische Anwendung von Sprühmitteln gegeben, auch Hinweise zum Umgang mit Sprühchemikalien fehlten häufig.
  • Handhabung: Kantige Griffe, leicht abfallende und schmale Transportgurte und enge Einfüllöffnungen trübten unter anderem das Bild im Praxistest.
  • Druckaufbau: Es kann erstaunlich mühselig werden, einen Drucksprüher auf Betriebsdruck zu bringen. Teilweise ging unseren Testern nach mehr als 50 Pumpstößen glatt die Puste aus.
  • Sprühkopf: Nicht alle Düsen sind verstellbar, doch dies ist zur Dosierung des jeweiligen Wirkstoffs natürlich sinnvoll.
  • Sprühmenge: Die Menge der ausgebrachten Flüssigkeit ist sehr unterschiedlich – es empfiehlt sich also, mit einem neu gekauften Gerät einen entsprechenden Vorversuch mit Wasser zu unternehmen.
  • Reinigen: Erstaunlicherweise ließen sich einige der Geräte nach der Nutzung nicht mehr restlos durch Ausgießen entleeren – wie wir finden, ein deutlicher Mangel.
  • Transport: Nicht alle Geräte lassen sich bequem bei der Arbeit am Schultergurt tragen.

12 Drucksprüher sind in unserem Test gegeneinander angetreten. Wer dabei unser Testsieger wurde, zeigt Ihnen die übersichtliche Test-Tabelle (Download weiter unten). 

Name: Gloria Hobby Exclusiv 262
Maße (H x B, cm): 54 x 21
Gewicht ohne Zubehör (g): 2080
Länge Sprühschlauch (cm): 115

Name: Gloria Prima 5
Maße (H x B, cm): 54 x 17
Gewicht ohne Zubehör (g): 1530
Länge Sprühschlauch (cm): 115

Aktuellen Drucksprüher-Test herunterladen

Drucksprüher-Test: 12 Sprühgeräte im Vergleich

Umfang: 6 Seiten - kostenlos!

PDF herunterladen >> (1.46 MB)

Welcher Drucksprüher uns überzeugt hat, lesen Sie in der Test-Tabelle. Dort finden Sie auch alle Drucksprüher aus dem Vergleich mit Noten und Wertungen. Die Tabelle mit den detaillierten Einzel-Ergebnisse zum aktuellen Drucksprüher Test 04/2009 finden Sie hier als Download >>

Wie funktioniert ein Drucksprüher?

Ein Drucksprüher besteht aus einem großen Tank, einem Schlauch und einer Spritze mit Düsen. Die Düsen bestimmen, wie das Material aufgetragen werden kann. Sie können aus Kunstsoff oder Messing bestehen. Zusätzlich gibt es verstellbare oder nicht verstellbare Düsen. Über eine Luftpumpe erhöhen Sie den Druck im Tank, wodurch der Wirkstoff über ein Ventil durch den Schlauch auf die Pflanzen gesprüht wird.
Praxistipp: Drucksprüher mit einer Spritze aus Messing rosten nicht und sind daher auch für die Bewässerung im Garten gut geeignet. Wenn Sie den Drucksprüher zur Schädlingsbekämpfung nutzen oder andere Wirkstoffe einfüllen, sind Spritzen aus Kunststoff besser. Das liegt daran, dass Kunststoff säurebeständiger ist als Messing.

Welche Arten gibt es?

Es gibt Drucksprüher als Akku-Drucksprüher, Pumpsprüher oder als Rückenspritze. Ein Akku-Drucksprüher wird mit Akkus oder Batterien angetrieben. Die automatische Pumpe benötigt dabei meist keine Minute, um den Innendruck zu erreichen. So wird der Druck lange gehalten. Der Pumpsprüher ist ein handliches Utensil und wird daher auch Handsprüher genannt. Sie werden meist mit einem Pumpstempel aufgepumpt und haben einen geringeren Druck. Somit kann man ihn für kleinere Flächen nutzen. Das Rückenspritzgerät hat ein sehr hohes Volumen und kann ganz praktisch wie ein Rucksack getragen werden. Gerade für große Gärten oder die Fassaden-Reinigung ist diese Art geeignet.
Praxistipp: Eine besondere Form von Drucksprüher ist der Schaumsprüher. Für den Garten ist dieser eher ungeeignet, doch bei der Reinigung von Autos oder Fahrrädern ist er hilfreich.

Bei diesen Arten gibt es auch verschiedene Materialien. Gerade beim Sprührohr-Material ist es entscheidend, was Sie einfüllen. Für Wasser und Düngemittel eignet sich Messing. Es ist robust und meist rostfrei. Kunststoff verwenden Sie dann, wenn Sie säurehaltige Mittel (Reinigungs- oder Unkrautvernichtungsmittel) sprühen möchten. Denn Kunststoff ist säurebeständig und reagiert auf diese Mittel nicht korrosiv.

Drucksprüher: Maximaler Druck

Der Betriebsdruck wird meistens in bar angegeben. Teilweise aber auch in Megapascal. Wenn dies der Fall ist, können Sie es umrechnen. 10 Megapascal entspricht 1 bar. Üblich ist ein betriebsdruck von etwa 3 bar. Im Garten ist dieser Druck vollkommen ausreichend. In der Industrie (Reinigung von Dächern und Autos) werden Drucksprüher mit einem Druck von bis zu 200 bar genutzt.

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