Birnbaum schneiden

In Ribbeck im Havelland leuchten zur goldenen Herbsteszeit die Birnen weit und breit: Nicht nur im Fontane-Gedicht ist die Birne ein beliebter Schmaus bei Groß & Klein – auch in vielen Naschgärten wächst heute noch ein Birnbaum. Mit der richtigen Obstbaumpflege schaffen Sie die Basis für eine reiche Ernte: Was Sie beim Birnbaumschnitt beachten sollten, erfahren Sie hier.

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Video: Xcel Production

Birnbäume mögen es sehr luftig, also müssen sie stark ausgelichtet werden. Dies ist bedeutend, denn die Birnen reifen nur schwer im Schatten – daher muss die Birnbaum-Krone durchlässig und licht gehalten werden. Auch strebt der Birnbaum mit den Jahren besonders in die Höhe: Seine Früchte wachsen dann immer weiter außen und oben in der Krone – was die Ernte erschwert – während das Innere des Baumes verholzt. Indem Sie den Birnbaum schneiden, regen Sie den Obstbaum an, junges Fruchtholz zu bilden.

Bester Zeitpunkt für den Birnbaumschnitt

Wann Sie Ihren Birnbaum schneiden, hängt davon ab, was der Rückschnitt bewirken soll: Ein Winterschnitt fördert neue Triebe, der Herbstschnitt bremst das Wachstum der Birne. Im Sommer wird neutral geschnitten!

Klassischerweise wird im Spätwinter (ab Februar, wenn kein Frost mehr droht) ein gründlicher Rückschnitt durchgeführt. Dabei wird die Krone kräftig ausgedünnt: alte, kranke Äste, Wasserschosse, nach innen wachsendes Holz und Konkurrenztriebe entfernen. Auf die gesunden Jungtriebe reduziert, wird der Birnbaum mit verstärkter Triebbildung reagieren.

Im Sommer können Sie als "Zwischenschnitt" alle Äste auslichten, die wenig Blüten tragen oder weich und krautig wachsen. Dieser Birnbaumschnitt ist der am ehesten entbehrliche. Wer seinen Birnbaum nach der Ernte im Herbst zurückschneidet, hemmt das (Höhen-)Wachstum des Obstbaumes und tut so etwas für die Formgebung der Krone.

Birnbaum schneiden leicht gemacht

Zur Bauanleitung

Die wenigsten Gartenbesitzer haben "alte Sorten" gepflanzt: Auf Ertrag und geringe Schädlingsanfälligkeit gezüchtete Birnbaumarten dominieren Baumschulen und Gärten. Unter den Zuchtsorten haben sich vor allem zwei Wuchsformen etabliert: Hochstämme und Buschbäume. Beim Birnbaumschnitt ist die jeweilige Wuchsform (hoher Wuchs, mächtiger Obstbaum oder kompakte Kugelkrone) zu beachten.

Wenn Sie nun Ihren Birnbaum schneiden, entfernen Sie alle Triebe, die senkrecht nach oben oder in das Kroneninnere wachsen. Auch sich stark verzweigende Äste gehören ausgelichtet. Für alte Äste und waagerecht oder schräg wachsende Jungtriebe hat sich das Einkürzen um ein Drittel der Astlänge als gutes Maß empfohlen. Grundsätzlich gilt auch beim Birnbaumschnitt: Der Rückschnitt erfolgt immer oberhalb eines Seitenastes und flächige Schnittstellen müssen mit Wundpaste verschlossen werden.

Mehr Birnen durch Rückschnitt

Typisch für viele Birnensorten ist, dass die Birnbäume nur jedes zweite Jahr viele Früchte ausbilden. Nutzen Sie diesen Alternanz genannten Zyklus aus und schneiden Sie den Baum immer im Spätwinter nach der fruchtarmen Saison zurück. Auf Dauer können Sie so die Ausprägung der Alternanz reduzieren. 

Hart und grün: Jetzt erfolgt die Birnenernte!

Wenn Sie also wollen, dass das Obst bei der Ernte im Herbst richtig gut schmeckt, müssen Sie im Hochsommer einen Teil der Früchte herausschneiden. Diese werfen Sie am besten auf den Kompost. Das liegt daran, dass die Früchte mehr Licht, Luft und viel Platz zum Wachsen haben. Als Grundregel gilt: Zwischen den einzelnen Exemplaren im Obstbaum sollte etwa eine Handbreit Platz sein. Praxistipp: Größere und aromatischere Früchte erwarten Sie, wenn Sie die Birnen bereits frühzeitig in der Wachstumsphase auf 2-3 Birnen pro Fruchtstand ausdünnen!

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Fotos: Wolfgang Dirscherl / pixelio.de, Uschi Dreiucker / pixelio.de

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