Hausmittel gegen Ameisen

Hausmittel, um Ameisen erfolgreich zu bekämpfen

Ameisengift enthält häufig Stoffe, die für Mensch, Tier und Umwelt nicht ganz ungefährlich sind. Insbesondere bei Ameisen in der Wohnung wird daher gerne auf altbewährte Hausmittel gegen Ameisen zurückgegriffen.

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Video: Xcel Production

Ameisengift ist im Kampf gegen Ameisen besonders effektiv, doch in Form von Köderboxen, Granulat oder Ameisenspray kann es auch für Kleinkinder und Tiere gefährlich werden.

Glücklicherweise gibt es viele Hausmittel gegen Ameisen, die gegen die lästigen Krabbeltiere in Haus und Garten helfen. Wir zeigen mit welchen Hausmitteln sie Ameisen am besten bekämpfen und vorbeugen können.

Ameisen töten mit Hausmitteln: Backpulver, Natron und Maismehl

Möchten Sie die Ameisen komplett bekämpfen und diese vergiften, sind dazu nicht immer spezielle Giftstoffe aus dem Handel nötig. Vieles, was Sie bereits in der Küche haben, kann als einfaches Hausmittel gegen Ameisen verwendet werden. Backpulver, Natron, und Maismehl klingen zwar wie die Einkaufsliste für einen Kuchen, für Ameisen ist jedoch jede der Zutaten giftig.

Bedenken Sie jedoch, dass das Vergiften der Ameisen für die Tiere sehr qualvoll ist und das eigentliche Problem nicht löst. Denn während einzelne Ameisen so getötet werden, bleibt das Ameisennest bestehen.

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Backpulver gegen Ameisen: Effektiv oder wirkungslos?

Backpulver wird als Hausmittel im Kampf gegen Ameisen am häufigsten empfohlen, hat aber einen sehr wechselhaften Ruf. Während einige darauf schwören, berichten andere, dass es bei ihnen gar keine Wirkung gezeigt hat. Das hat einen einfachen Grund: Backpulver selbst ist für Ameisen gar nicht giftig, sondern nur das darin enthaltene Natriumhydrogencarbonat. Das wird von vielen Herstellern jedoch häufig durch das für Ameisen komplett harmlose Kaliumhydrogencarbonat ersetzt. Wollen Sie also erfolgreich mit dem Backpulver gegen die Ameisen vorgehen, müssen Sie genau auf die Inhaltsstoffe des Backpulvers achten!

Auch wenn das Kaliumhydrogencarbonat im Backpulver für die Tiere nicht giftig ist, kann das Backpulver den Ameisen trotzdem gefährlich werden. Nehmen die Insekten das Backpulver über ihre Atemwege auf, ändert sich der pH-Wert in ihrem Körper und lebenswichtige Funktionen werden beeinträchtigt. Auch wenn Sie daher das "falsche" Backpulver gekauft haben, kann es also sein, dass einige Ameisen damit trotzdem vergiftet werden und sterben.

Backpulver hilft nicht nur gut gegen Ameisen. Es hat zahlreiche Einsatzgebiete in der Küche und im Haushalt. Weitere Verwendungsmöglichkeiten haben wir hier für Sie zusammengestellt:

Natron gegen Ameisen

Als Alternative zu Backpulver können Sie auch direkt Natriumhydrogencarbonat verwenden. Im Handel ist es unter der Bezeichnung Natron erhältlich.

Wichtig: Sowohl Natron als auch Backpulver essen die Ameisen nicht freiwillig. Mischen Sie sie daher immer im Verhältnis 1:1 mit Zucker oder Puderzucker und verteilen Sie es dann auf der Ameisenstraße.

Natürliches Hausmittel: Maismehl gegen Ameisen

Maismehl gilt bereits länger als natürliches Mittel gegen Ameisen. Doch was macht Maismehl mit Ameisen? Wenn Ameisen das Mehl fressen, können sie es nicht richtig verdauen. Nehmen sie es zu sich, sterben sie letztlich daran.

Auch das Maismehl müssen Sie den Ameisen schmackhaft machen. Das erreichen Sie, wenn Sie das Mehl mit Zucker, Puderzucker oder Honig mischen. Diese Mischung können Sie dann einfach auf die Ameisenstraße oder auf das Ameisennest streuen. Alternativ können Sie das Gemisch auch in Wasser auflösen und den Boden damit bestreichen.

Haben sich die Ameisen im Haus breit gemacht, finden Sie hier die besten Tipps zur Vertreibung:

Kaffeesatz: Tödlich oder abschreckend

Bei Kaffeesatz gehen die Meinungen auseinander. Einige behaupten, das Koffein im gemahlenen Kaffee sei giftig für die Ameisen und sie gehen daran zugrunde. Andere sind der Meinung, dass die Ameisen den Kaffee gar nicht essen, da der intensive Geruch sie abschreckt und vertreibt. Ob die Tiere nun daran sterben oder vertrieben werden, Kaffee sorgt auf jeden Fall dafür, dass die Tiere verschwinden.

Um die Ameisen loszuwerden, müssen Sie nicht einmal Kaffeepulver verwenden, denn der Kaffeesatz vom letzten Frühstückskaffee ist vollkommen ausreichend. Dieser muss nur trocknen, denn sonst kann er schimmeln. Wenn er trocken ist, können Sie den Kaffeesatz einfach austreuen.

Praxistipp: Einige Pflanzen finden Kaffeesatz als Dünger toll. Wenn Sie diesen auf die Beete dieser Pflanzen streuen, können Sie Ameisen vertreiben und gleichzeitig etwas Gutes für Ihre Pflanzen tun. Ein weiteres Einsatzgebiet von Kaffee: Er vertreibt auch Wespen:

Ameisen mit Hausmitteln vertreiben

Haben sich Ameisen auf die Terrasse oder ins Haus verirrt, ist es meist nicht nötig, sie gleich alle zu vergiften. Es reicht in der Regel, sie zu vertreiben. Ameisen sind auf ihren Geruchssinn angewiesen, um Nahrung zu finden und um anderen Ameisen auf der Ameisenstraße zu folgen. Sie meiden daher Lebensmittel, die zu intensiv riechen. Das können Sie sich zunutze machen.

Essig, Kräuter, Zitrone und Duftöle

Stark riechende natürliche und ätherische Öle (zum Beispiel Teebaumöl, Zimt-, Lavendel-, Thymian-, Salbeiöl uvm.) sowie Essig, Kräuter und Zitrone vertreiben die Ameisen durch ihren Geruch. Füllen Sie eins dieser Mittel (z.B. Teebaumöl) in eine Sprühflasche und besprühen Sie damit die Ameisenstraße. Der Geruch überdeckt den Eigengeruch der Ameisen. Die Pheromonspur der Ameisen wird übertüncht, sodass die Tiere die Orientierung verlieren und die Ameisenstraße sich auflöst.

Gleiches passiert auch mit Essig. Bei einer größeren Ameisenplage können Sie auch einfach mit Essigwasser wischen. Eine Lösung aus 90 Prozent Wasser und 10 Prozent Essig ist ideal.

Praxistipp: Sollten Haustiere mit im Haushalt wohnen, sollten Sie auf die Behandlung jedoch verzichten, da auch Hund, Katze und Co. sehr empfindlich auf den Essiggeruch reagieren.

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Teebaumöl MA-100 10 ml
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Kreide, Babypuder und Seife

Haben sich Ameisen auf die Terrasse verirrt, hilft es eine Begrenzung um die Terrasse mit Kreide, Babypuder oder Seife zu ziehen. Kreide wird von den Ameisen gemieden, da diese alkalisch ist. So vermeiden die Ameisen auch einen dicken Kreidestrich zu überqueren.

Das Talkum im Babypuder wird gemieden, da es ihre Fühler und Atemwege verstopft. Seife oder Seifenwasser wirkt gleich doppelt gegen die Schädlinge. Zum einem überdeckt Seife die Pheromonspur der Ameisen. Weitere Ameisen, die dieser Spur folgen, finden nicht zum Ziel. Zum anderen sorgt die Seife dafür, dass sich ihr Chitinpanzer auflöst.

Wasser gegen Ameisen

Ein einfaches, aber probates Mittel können Sie einsetzen, wenn Sie wissen, wo sich der Ameisenhügel befindet. Setzen Sie den Bau einfach zwei Mal täglich mit einem Wasserschlauch unter Wasser. Die Ameisen bekommen so den Eindruck, dass sie ihr Nest an einen ungünstigen Ort errichtet haben und werden umziehen – hoffentlich an einen Ort weiter weg von Haus und Terrasse.

Ameisenstraße
Ein Ameisenhaufen im Wald stört niemanden. Foto: iStock / galitskaya

Effektiver ist es, brühendes Wasser in den Hügel zu gießen. Allerdings ist dies auch besonders qualvoll für die Tiere. Nutzen Sie es daher maximal als allerletzten Ausweg. Sofern die Ameisen ihren Hügel nicht direkt vor Ihrer Terrassentür errichtet haben, sollten Sie sich mit den Tieren einfach arrangieren. Denn es ist sogar vorteilhaft, Ameisen im Garten zu haben. Sie tragen zu einem gesunden Ökosystem bei und lockern für Sie den Boden auf.

Ameisen umsiedeln

Wenn Sie die Ameisen nicht gleich so radikal bekämpfen möchten, können Sie die Ameisen auch umsiedeln. So können Sie entscheiden, wo die Insekten Ihr neues zuhause aufbauen. Für das Umsiedeln nutzen Sie einfach einen Blumentopf, den Sie mit Holzwolle oder Stroh füllen. Dann stellen Sie diesen mit der Öffnung auf die Ameisenstraße und warten einfach ab. Wenn es den Ameisen dort gefällt, beginnen Sie damit ihr Nest von alleine in den Blumentopf umzusiedeln. Das erkennen Sie daran, dass die kleinen Tiere ihre Puppen in das neue Nest bringen.

Wenn die Umsiedlung abgeschlossen ist, heben Sie den Blumentopf mit einer Schaufel auf und bringen ihn einfach weg. Achten Sie dabei darauf, dass das neue Nest mindestens 30 Meter vom alten Bau entfernt ist, sonst können sie in das alte Nest zurückkehren.

Weitere Tipps, um Ameisen umzusiedeln, finden Sie in folgendem Artikel:

Praxistipp: Wenn alle Hausmittel einfach nicht helfen, können Sie auch chemische Mittel nutzen. Hierbei sollten Sie aber darauf achten, dass Tiere und Menschen dieses nicht einatmen. Wenn Sie es in der Wohnung verwenden, sollten Sie gut lüften.

Ameisen-Plage vorbeugen

Es ist immer einfacher, Ameisen fernzuhalten, als sie loszuwerden, wenn sie bereits da sind. Der beste Tipp ist dabei der einfachste: Entziehen Sie den Ameisen ihre Nahrungsquelle.

Da Ameisen süße Sachen lieben, müssen Sie darauf achten, den Tieren nichts zur Verfügung zu stellen. Heruntergefallenes Obst sollte daher schnell entsorgt werden. Auch wenn Sie auf der Terrasse frühstücken, sollten Sie Krümel und andere Überbleibsel wegräumen.

Hilfreich ist es auch, wenn Sie alle Nahrungsmittel in der Küche in Dosen umfüllen, die sich dicht verschließen lassen. Den Mülleimer sollten Sie jeden Tag leeren, damit die Ameisen auch dort kein Futter finden. Weitere Tipps, um Ameisen aus der Küche zu vertreiben, haben wir in folgendem Artikel zusammengestellt:

Ameisen ernähren sich im Garten hauptsächlich von anderen Insekten wie Blattläusen oder Schildläusen und on deren Honigtau sowie von Pflanzensäften. Möchten Sie die Ameisen im Garten bekämpfen, ist es daher sinnvoll, die Blattläuse zu bekämpfen. Wie Sie die Blattläuse loswerden, erfahren Sie hier:

Praxistipp: Damit die Insekten nicht ins Haus kommen, sollten Sie Fenster und Türen abdichten, auch Fliegengitter können hilfreich sein.

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