Wohnzimmer streichen

Im Laufe der Zeit können vor allem weiße Wände schnell nicht mehr schön aussehen. Dann brauchen die Wände einen neuen Anstrich. Wir zeigen, wie Sie das Wohnzimmer streichen können.

Wohnzimmer streichen
Beim Wohnzimmer streichen gibt es ein paar Dinge, die Sie beachten sollten. Foto: iStock / Marcio Binow Da Silva
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Wer in einer Mietwohnung wohnt, muss meist spätestens beim Auszug die Wände weiß streichen. Doch auch wenn man noch nicht auszieht, lohnt es sich die Wohnung zu streichen. Besonders beim Wohnzimmer streichen können Sie auf angenehme Farben achten und so für ein gemütliches Wohnzimmer sorgen.

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Aber worauf muss man achten beim Wohnzimmer streichen? Wir zeigen Tipps und Tricks.

Wohnzimmer streichen: Tipps

Nicht nur als geübter Heimwerker kann man das Wohnzimmer selber streichen. Das Streichen von Wänden ist auch für Anfänger ein gutes DIY-Projekt. Doch worauf muss man beim Streichen achten? Wir haben die wichtigsten Tipps fürs Streichen:

  • Wandfarbe berechnen: Bevor Sie mit dem Streichen beginnen, ist es wichtig, den Farbverbrauch zu berechnen. Denn nichts ist ärgerlicher als mittendrin noch einmal neue Farbe zu besorgen. Durch eine Pause dauert das Streichen länger und es können unschöne Flecken entstehen. Messen Sie daher vorher die zu streichende Fläche aus.
  • Praxistipp: Denken Sie auch an einen eventuellen zweiten Anstrich oder an Ausbesserungsarbeiten.
  • Abkleben: Im besten Fall sollten Sie die Möbel aus dem Zimmer räumen. Ist das nicht möglich, können Sie diese auch mit Abdeckfolie schützen. Auch das Abkleben und Schützen von Fenstern, Türen, Steckdosen und dem Boden sollte sorgfältig erledigt werden. So sparen Sie sich das mühsame Reinigen, wenn mal etwas Farbe daneben geht. Das Abkleben gelingt am besten mit Malerkrepp. Dieses lässt sich nach dem Streichen (die Wandfarbe sollte noch leicht feucht sein) einfach abziehen.
  • Untergrund: Vor dem Streichen muss die Oberfläche vorbereitet werden. Wände und Decken müssen trocken, sauber und tragfähig sein. Löcher oder feine Risse sollten Sie sorgfältig ausbessern. Denken Sie daran, dass auch Spachtelmasse erst trocknen muss, bevor Sie die Wand streichen können.
  • Tapete: Nicht jede Tapete lässt sich einfach überstreichen (z.B. Foto-Tapete). Probieren Sie es aus, bevor Sie alles abkleben und vorbereiten. Sollte die Farbe an der Tapete nicht haften, müssen Sie die Tapete vorher entfernen und die Wand neu tapezieren.
  • Wand-Tattoos: Auch Wand-Tattoos müssen vor dem Streichen entfernt werden. Denn das Muster oder der Spruch werden unter der Farbe zum Relief. Soll man das Wand-Tattoo also nicht mehr sehen, muss es sauber entfernt werden.
  • Schimmel: Wer Schimmel an der Wand oder der Decke hat, sollte diesen nicht einfach überstreichen. Er muss vorher behandelt werden, da er sonst nach kurzer Zeit wieder sichtbar wird. In manchen Räumen wie z.B. dem Bad oder der Küche lohnt es sich auch, spezielle Anti-Schimmel-Farbe zu benutzen. Das richtige heizen und lüften ist aber auch mit dieser Wandfarbe notwendig.
  • Decke & Wände streichen: Wenn Sie nicht nur die Wohnzimmer-Wände, sondern auch die Decke streichen möchten, beginnen Sie am besten mit dem Streichen der Decke. So verhindern Sie, dass Farbkleckse auf die frisch gestrichene Wand tropfen.

In welcher Farbe das Wohnzimmer streichen?

Sie möchten Ihr Wohnzimmer renovieren? Dann darf ein neuer Anstrich natürlich nicht fehlen. Aber welche Farbe fürs Wohnzimmer ist modern? Und wie soll ich mein Wohnzimmer streichen?

In erster Linie muss die Wandfarbe natürlich Ihnen gefallen. Denn schließlich werden Sie im Wohnzimmer viel Zeit verbringen. Weiß ist daher immer eine gute Idee. Doch Weiß ist vielen auch zu langweilig. Wenn Sie sich für eine moderne Farbe entscheiden, sollten Sie aber dann darauf achten, dass Sie sich nicht zu schnell daran satt sehen. Denn Farbtrends verändern sich ständig. Daher sind oft auch weniger kräftige Farben beliebt. Diese kommen auch nur selten aus der Mode. Neutrale Farben wie z.B. ein helles Grau oder Beige passen auch zu vielen Möbeln und lassen sich so stimmig kombinieren. Doch auch Blau oder Grün gibt es in dunkleren, aber auch schlichten Farbtönen. Wer sein Wohnzimmer mediterrane gestalten möchte, kann sich für warme Farben wie ein sanftes Geld oder ein leichtes Orange entscheiden.

Praxistipp: Dunkle Farbe darf man nur in großen Räumen benutzen. Aber stimmt das? Im Video gehen wir den Farbwirkungen auf den Grund:

Video Platzhalter
Video: extern

Welche Wand sollte man im Wohnzimmer streichen?

Manchmal wirkt ein Zimmer drückend, wenn man alle Wände in einer Wandfarbe streicht. Besonders dann, wenn Sie knallige Farben verwenden möchten, können Sie auch erstmal nur eine einzelne Wand streichen und die anderen Weiß lassen. So können Sie gucken, ob Ihnen die Wandfarbe auch dauerhaft gefällt. Außerdem können Sie so aber auch ein Highlight setzen, wenn Sie nur eine Wand farbig streichen. Welche Wand Sie dabei streichen, können Sie ganz frei entscheiden. Beachten Sie dabei aber auch, dass sich dadurch der Raum verändern kann. So lässt z.B. eine farbige Wand gegenüber dem Fenster die Wand näher erscheinen und eine farbige Seitenwand kann Möbel oder andere Einrichtungsgegenstände stärker zur Geltung bringen.

Wohnzimmer streichen: Streifen

Es muss nicht immer eine Wand in der gleichen Farbe gestrichen werden. Was viele mit Foto-Tapete oder Muster-Tapete machen, kann man auch mit Wandfarbe erreichen: Streifen. Streifen können Sie dabei vertikal oder horizontal streichen. Auch hierbei müssen Sie dabei die Raumwirkung beachten. Wie genau Sie die Idee mit Streifen umsetzen und was Sie dabei beachten müssen, haben wir bereits in diesem Artikel zusammengefasst:

Wohnzimmer streichen: Dauer

Natürlich braucht man erst einmal etwas Zeit, wenn man sein Wohnzimmer streichen möchte. Aber wie lange dauert es, dass Wohnzimmer zu streichen? So pauschal lässt sich das nicht sagen. Denn um genau zu sagen, wie lange Sie brauchen, muss man verschiedene Faktoren beachten. So spielt es z.B. eine Rolle, wie viele m2 Sie streichen. Auch die Deckkraft der Farbe ist wichtig. Denn deckt die Farbe nicht, brauchen Sie noch einen zweiten Anstrich. Und dieser darf auch erst nach ein paar Stunden (Herstellerangaben beachten) aufgetragen werden. Und das kostet natürlich Zeit. Am längsten dauert übrigens gar nicht das Streichen. Die ganzen Vorarbeiten mit Risse ausbessern und Steckdosen abkleben dauert meistens viel länger.
Praxistipp: Ein ausgebildeter Maler schafft etwa 4-10m2 pro Stunde. Auch hier ist die Dauer vom Aufwand abhängig.

Wohnzimmer streichen: Wie oft?

Nicht nur bei einer vollständigen Renovierung streicht man die Wände. Ab und zu kann man die Farbe mit einem neuen Anstrich auffrischen. Wenn man zur Miete wohnt, kann die Häufigkeit sogar im Mietvertrag festgehalten werden. Meist wird dabei gesagt, dass Bad und Küche etwa alle drei Jahre und Schlaf- und Wohnzimmer alle fünf Jahre neu gestrichen werden. Zimmer, die nicht so häufig in Benutzung sind (z.B. Gästezimmer), sollten dann nach sieben Jahren gestrichen werden.

Wann Wohnung streichen bei Auszug?

Spätestens beim Auszug müssen die meisten die Wände neu streichen – so heißt es! Doch für viele Mietverhältnisse gilt diese alte Faustregel schon längst nicht mehr. Und wann streicht man die eigene Wohnung? Am praktischsten ist es natürlich, wenn Sie die neue Wohnung bereits etwas früher beziehen können. Dann können Sie vor dem Streichen der alten Wohnung die Möbel schon in die neue Wohnung bringen. Wenn das nicht möglich ist, können Sie zumindest die Zimmer, die Sie nicht mehr wirklich brauchen zuerst streichen. Dann ist es kurz vor dem Umzug nicht mehr ganz so viel.

Praxistipp: Wenn Sie die Wände nicht farbig gestrichen haben, reicht auch meist eine Schicht Farbe. So lässt sich das Streichen dann auch recht zügig verrichten.

Was kostet es ein Wohnzimmer streichen zu lassen?

Wenn Sie das Wohnzimmer selber streichen, wird es natürlich günstiger. Gut deckende Farbe und Malerkrepp, Abdeckfolien und Zubehör erhalten Sie dabei teilweise auch günstig im Baumarkt. Wer sich aber dafür entscheidet, dass Wohnzimmer streichen zu lassen, muss auch mit Kosten rechnen. Etwa 7-9 Euro pro m2 müssen Sie einrechnen, wenn Sie einen professionellen Maler beauftragen. Große Flächen kosten somit natürlich mehr als kleine Zimmer. 
Praxistipp: Fragen Sie Familie und Freunde, ob diese beim Streichen helfen. So geht die Arbeit schneller und Sie können viel Geld sparen. Über ein Abendessen als Dankeschön freuen sich diese aber bestimmt auch.

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