Farben verleihen Räumen Behaglichkeit und beeinflussen unsere Gefühle: Beispielsweise wirkt Grün durch seinen Bezug zur Natur entspannend. Doch nur ein Farbton wäre ja langweilig. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit gleich mehreren Farben Streifen streichen.
Farbe in Streifen
Mit den grünen Streifen sieht die Wand gleich viel stylischer aus.
Farbe in Streifen
Für unseren Streifenlook verwendeten wir
neben der Grundfarbe Weiß die Grüntöne
Zauberwald und Junges Gemüse (2,5-Liter-Eimer für ca. 25 Euro, Reichweite liegt bei
20 – 25m2)
aus
Alpinas
Farbrezepte-Kollektion.
Farbe in Streifen
Zeichnen Sie zunächst sehr sorgfältig mit
einem Bleistift die Linien vor. Fehler beim
Ausloten machen sich später durch schiefe Streifenbahnen bemerkbar.
Farbe in Streifen
Entlang der vorgezeichneten Linien
kleben Sie Malerkrepp.
Farbe in Streifen
Soll das Malerkrepp später als weißer
Streifen stehen bleiben, können Sie mit
verschiedenen Breiten variieren.
Farbe in Streifen
Streichen Sie alle Flächen, die bunt werden
sollen, mit der Grundfarbe vor; so schließen
sich Lücken zwischen Krepp und Wand.
Farbe in Streifen
Praxistipp: Vor lauter Klebestreifen sehen Sie die Wand
nicht mehr? Bevor Sie rätseln, welche
Fläche nun welchen Anstrich bekommen
soll, behelfen Sie sich doch mit kurzen
Notizen auf Ihrer Wand: Übertragen Sie von
der zuvor gefertigten Skizze die Reihenfolge,
indem Sie am besten auf das Malerkrepp
die Farbe aufschreiben, die die
folgende Fläche erhalten soll. Pfeile
markieren die Anfangs- und Endpunkte.
Farbe in Streifen
Beginnen Sie nun mit dem hellen Farbton:
Streichen Sie alle Flächen, die hell sein
sollen sowie die, die mit dunklen Streifen kombiniert werden.
Farbe in Streifen
Dunkle Flächen, bei
denen links und rechts ein weißer Streifen
stehen bleibt, können Sie sofort streichen.
Farbe in Streifen
Ist die helle Farbe getrocknet, können Sie
die Flächen neu abkleben, die den dunkleren
Ton erhalten sollen. Jetzt müssen ...
Farbe in Streifen
... Sie für den dunklen Anstrich die Fugen
zwischen Krepp und Wand schließen: Mit
der neuen Grundfarbe vorstreichen!
Farbe in Streifen
Sobald dieser Auftrag trocken ist, können
Sie mit dem dunklen Ton nachstreichen –
und Sie erhalten eine mehrfarbige Teilfläche ohne weiße Streifen.
Farbe in Streifen
Sind
alle Flächen abgetrocknet, können Sie
das Malerkrepp wieder entfernen.
Feine Linien streichen
Wählen Sie für das feine Streifendekor zueinander passende Farben. Eher zarte Töne, dazu maximal ein kräftiger Farbton, bieten sich dabei an.
Foto: sidm / DW Feine Linien streichen
Wie immer bei Malerarnbeiten: Boden und angrenzende Flächen sorgfältig abkleben.
Dann legen Sie die Dekorabstände fest. Für ein Streifenbündel in Pinselbreite nur eine Markierung (z. B. rechter Streifen) setzen!
Foto: sidm / DW Feine Linien streichen
Die Markierung auf waagerechten Flächen rechtwinklig zur Wand verlängern, dann ...
Foto: sidm / DW Feine Linien streichen
... an gleicher Stelle mit der Wasserwaage lotrecht bis zum Boden fluchten. Wählen Sie unterschiedlich breite Abstände!
Foto: sidm / DW Feine Linien streichen
Praxistipp: Damit sich die Wandfarbe in dieser Maltechnik besser verarbeiten lässt, sollten Sie sie mit etwa 15% sauberem Leitungswasser verdünnen.
Foto: sidm / DW Feine Linien streichen
Testen Sie das Verdünnungsverhältnis probeweise auf einem Stück Tapete und füllen die Farbe in eine Farbwanne um.
Foto: sidm / DW Feine Linien streichen
Beginnen Sie mit leichtem Druck zunächst von oben nach unten. Eine Borstenspitze überdeckt dabei den Bleistiftstrich.
Foto: sidm / DW Feine Linien streichen
Der malträtierte Pinsel kann nicht mehr viel Farbe speichern. Mehrfach wenig Farbe aufnehmen und ansetzen, den Rest von unten nach oben vervollständigen.
Foto: sidm / DW Feine Linien streichen
Praxistipp: Den gleichen Druck ausüben – sonst variiert die Linienstärke. Stets am Strich orientieren!
Foto: sidm / DW Feine Linien streichen
Erst alle Linienbündel einer Farbe fertigmalen, dann den nächsten Farbton wählen. Praxistipp: Arbeiten Sie von hell nach dunkel!
Foto: sidm / DW Feine Linien streichen
Bei aller Sorgfalt ist eine gewisse Ungenauigkeit wünschenswert. Die Linien dürfen sich zwischendurch auch fast auflösen.
Praxistipp: Sie können auch zwei Linienbündel in unterschiedlichen Farben überlagern. Hierzu versetzt zwischen den Streifen neu ansetzen.
Foto: sidm / DW Pinsel präparieren
Malerkrepp um die Zwinge kleben und die Borstenlücken aufzeichnen ...
Foto: sidm / DW Pinsel präparieren
5 mm Borste folgt auf 14 mm „Lücke“. Den Besatz mit einem scharfen Beitel senkrecht abstechen.
Foto: sidm / DW Pinsel präparieren
Im Randbereich können leichte Korrekturen nötig sein. Borsten hierzu befeuchten!
Foto: sidm / DW Pinsel präparieren
Von dem dreireihigen Besatz haben wir eine äußere Reihe komplett abgeschnitten.
Weiße Wände sind langweilig. Doch die beinahe unüberschaubare Auswahl an Farben und deren Kombination lässt die Entscheidung schwerfallen, wie man die eigenen Wände gestalten soll. Vor allem sollten Sie sich vor Augen führen, wie sich Farben auf die Proportionen der Räume auswirken können: So schaffen beispielsweise warme, erdige Töne in großen Zimmern eine gemütliche Stimmung, wohingegen sie in kleinen Räumen beklemmend wirken können. Manchmal müssen Sie sich aber nicht für eine Farbe entscheiden. Sie können die Wand auch in Streifen streichen!
Zum sauberen Streichen gehört das Abkleben dazu. Das Video zeigt, worauf Sie achten müssen:
Block-Streifen streichen
Checkliste Werkzeug
Bleistift
Bürste
Kurzflorroller
Wasserwaage
Beim Streichen von Streifen kommt es vor allem darauf an, dass Sie genau arbeiten. Wir auch nur ein Streifen schief, kann das später die komplette Optik des Raums stören. Zeichnen Sie die Streifen also vorher exakt mit einem Bleistift an die Wand, bevor Sie sie abkleben. Am einfachsten ist es hierbei natürlich, wenn die Fläche unter dem Malerkrepp später auch weiß bleiben soll. So können Sie auch gut mit unterschiedlichen Breiten experimentieren. Praxistipp: Beschriften Sie die Bereiche, die Sie abkleben vorher. Je nachdem wie viel Kreppband Sie verwenden, wird es ansonsten sehr schnell unübersichtlich.
Einfach
25 - 100 €
1-2 Tage
1
Feine Linien: Streifen streichen
Senkrecht, immer parallel und dabei mit Absicht nicht ganz perfekt können auch Sie diese malerische und doch unaufdringliche Wandgestaltung ganz einfach zu Hause realisieren. Nischen, Vorsprünge oder andere baulich vorgegebene begrenzte Flächen eignen sich hierfür besonders, aber auch unterteilte Wandflächen – ohne Ausnutzung der vollen Raumhöhe – sind für diese Malart ideal.
Vorab: Auch wenn Sie den Pinsel für diese Maltechnik zerstören müssen, sollten Sie keinesfalls einen Billigpinsel verwenden. Wir haben mehrere Modelle ausprobiert und waren erst mit dem 100 mm breiten Acryl-Flachpinsel mit makofilaqua-Borstenmischung (www.mako.de) zufrieden. Bei vielen anderen Pinseln – vor allem mit Naturborste – war der Besatz entweder zu weich, oder die Borsten standen nach der „Enthaarungskur“ kreuz und quer ab.
Nachdem Sie die Abstände auf der Pinselzwinge markiert haben, ist die sauberste Möglichkeit der Haarentfernung das Abstechen. Bei den markierten 14-mm-Abständen haben wir einen scharfen 10-mm-Beitel nahe der Zwinge in die Mitte der Lücke gestellt und kräftig senkrecht nach unten gedrückt. Im „trockenen“ Zustand sah das Ergebnis zunächst ernüchternd aus. Machen Sie den Pinsel nass und probieren ihn mit Farbe aus. Dann schrittweise weiter auf die gewünschte Besatzstärke (Farblinie) ausdünnen. Wir sind bei 5 mm Borstenbreite und der Entfernung einer Besatzreihe angelangt.