Küche streichen: Die richtige Vorbereitung, Technik und Farbe

Spüle und Kochfeld müssen raus: Schneiden Sie die Silikon-Versiegelung der Spüle rundum mit einem scharfen Messer ein.

Dann lösen Sie die Krallen, mit der die Spüle an die Arbeitsplatte gespannt wird. Der Ausbau ist nicht erforderlich, wenn Sie nur den Fliesenspiegel streichen möchten!

Auch die Wasserzuläufe der Armatur lösen. Dazu idealerweise das Wasser nur über die Eckventile abdrehen.

Zuletzt den Siphon entfernen. Bei Bedarf auch die Spülmaschine abklemmen.

Drücken Sie die Spüle von unten leicht hoch, um zu prüfen, ob alles gelöst ist. Dann heben Sie die Spüle samt Armatur heraus.

Auch das Kochfeld demontieren. Hier ist das Kochfeld nur eingeklickt und mit einer Klebedichtung eingesetzt. Oft muss zunächst der Herd aus dem Unterschrank hervorgezogen werden.

Mit einem Messer und einem Schaber entfernen Sie nun die Silikondichtungen so weit wie möglich von der Arbeitsplatte. Ein dünner Silikonfilm wird dabei auf denFlächen haften bleiben.

Auch die Versiegelung zwischen Arbeitsfläche und Fliesenspiegel mit einem scharfen Cuttermesser herausschneiden.

Wichtig: Mit Silikonentferner nun alle Dichtstoffreste einsprühen. Einwirken lassen und vollständig abtragen.

Anschließend alle zu lackierenden Flächen entfetten (z. B. mit Anlauger und Entfetter). Handschuhe tragen.

Mit klarem Wasser nachwischen. Dann Schäden wie z. B. Bohrlöcher mit 2-K-Spachtel sorgfältig verschließen.

Nach dem Abbinden die verspachtelten Flächen glatt schleifen und den Schleifstaub entfernen.

Nun können Sie die an den Fliesenspiegel angrenzenden Flächen sorgfältig abkleben. Klebeband gut andrücken.

Jetzt wird der 2-K-Fliesenlack angemischt: Geben Sie den Härter vollständig in die Farbdose.

Die Topfzeit (offene Zeit) des angemischten 2-K-Lacks beträgt bis zu 3 Tage – bei gut verschlossener Dose.

Mischen Sie den Härter sorgfältig unter. Er muss gleichmäßig im Lack verteilt sein!

Tipp: Einen Teil des gemischten 2-K-Lacks in die Farbwanne geben, den Rest im Gebinde sofort verschließen und die Dose auf den Kopf stellen.

Jetzt mit einem Pinsel zunächst die Fugen streichen. Der Lack in den Fugen darf noch nicht anziehen!

Dabei abschnittsweise vorgehen und nach den ersten Längs- und Querfugen sofort die Flächen mit der Schaumrolle überlackieren.

Ist die erste Teilfläche fertig, geht’s sofort nass in nass weiter mit den Fugen und danach wieder mit der Fläche.

Insgesamt sind drei Anstriche erforderlich, die im Abstand von mindestens vier Stunden überlackiert werden können.

Demontieren Sie alle Türen. Bei Aufklips-Scharnieren gelingt das sogar werkzeuglos und das Neuausrichten entfällt.

Auch Schubkästen sollten Sie herausnehmen. Sie müssen hier jedoch nicht die Fronten von den Kästen lösen.

Griffe müssen Sie in jedem Fall losschrauben, die Topfbänder nur dann, wenn Sie die Innenflächen ebenfalls lackieren möchten.

Alle Oberflächen gründlich entfetten. Schubkästen am besten wie hier gezeigt abkleben.

Schäden im Holz wie Macken oder ausgerissene Topfbänder können Sie jetzt mit 2-K-Spachtel reparieren.

Beschichtete Küchenarbeitsplatten können Sie ebenfalls lackieren. Den Schichtstoff gründlich schleifen (P120 bis P180).

Den Schleifstaub absaugen und gründlich abwischen. Dann die angrenzenden Flächen sauber abkleben. Silikon-Versiegelungen müssen vorher komplett entfernt werden!

Auch die Oberflächen der Schubkästen und der Türen müssen Sie sorgfältig schleifen und entstauben. Die sichtbaren Kanten sollten Sie vorsichtig von Hand schleifen.

Tipp: Verwenden Sie das spezielle Bad & Küche Werkzeugset, das Alpina für die Verarbeitung empfiehlt.

Zunächst wird die Grundierung aufge­tragen. Alle zu lackierenden Oberflächen mindestens einmal zügig nasen- und ansatzfrei abrollen.

Am besten erst die Kanten, dann die Flächen grundieren. ­Etwa 6-8 Stunden später kann der Auftrag des Lacks erfolgen.

Ein Zwischenschliff ist dabei nicht erforderlich. Arbeiten Sie nass in nass in eine Richtung um Ansätze zu vermeiden.

Wir empfehlen einen zweiten Anstrich nach etwa 12 Stunden.

Nach 24 Stunden ist der Lack durchgetrocknet, dann können die Beschläge montiert und die Türen und Schubkästen eingesetzt werden. Viel Spaß in der neuen Küche.

Schon erstrahlt Ihre Küche in neuem Glanz. Jetzt stehen nur noch die finalen Arbeiten an.

Kleben Sie den Übergang von der Wand zur Decke ab. Wir haben einen Passepartoutstreifen der weißen Wand als Absatz stehen gelassen.

Auch die Möbel zur Wand abkleben – am besten mit einem breiteren Abklebe-Material. Zuletzt die Flächen abdecken.

Wichtig: Rühren Sie die Wandfarbe gründlich auf, da sich die Pigmente meist am Boden absetzen.

Da das Gebinde für ein Abstreifgitter und eine breitere Farbrolle zu klein ist, geben Sie die Farbe in eine Farbwanne.

Streichen Sie zunächst mit einem ­Flachpinsel (Heizkörperpinsel) die Innenecken vor.

Noch im nassen Zustand direkt mit einer Kleinrolle hinterherrollen, um die Streichspuren zu eliminieren.

Mit der großen Farbrolle geht es nass in nass weiter. Die Farbe immer senkrecht verschlichten.

Auch den Übergang zur Decke – und zu den Oberschränken – mit Pinsel und Kleinroller vorstreichen.

Die Übergänge von der Arbeitsplatte bzw. den Hochschränken zum Küchenspiegel haben wir mit Silikon versiegelt.

Das Küchensilikon gleichmäßig und sparsam als Raupe aufziehen. Dann Silikon-Glättmittel aufsprühen.

Mit einem Fugenglätter die Silikonraupe glatt abziehen – Überschuss abstreifen!

Spüle und Kochfeld bei Bedarf mit neuem Dichtband ausstatten, einsetzen und montieren.

Zuletzt die Wasserzuläufe an den Eckventilen verschrauben und den Siphon montieren. Alles auf Dichtheit prüfen!

Die strapazierfähige, matte Alpina Wandfarbe Küche und Bad ist ideal für Feuchträume geeignet, da sie diffusionsoffen ist und dadurch Feuchtigkeit gut aufnehmen und wieder abgeben kann. Wir haben sie im Farbton Kreidefelsen verwendet.

Verwenden Sie zum Auftrag hochwertige Malerwerkzeuge wie diese von Nespoli.

Alles komplett: Jetzt strahlt auch die Wand im neuen, dezenten Farbton.