Unser geräumiges Vogelfutterhaus mit Ständer ist im Friesenstil und lädt hungrige Piepmätze zur Rast ein. Große Einflugöffnungen gewährleisten dem Beobachter perfekten Einblick und den Vögeln ausreichend Fluchtmöglichkeiten.
Vogelhaus mit Reetdach selber bauen
Das Blendmauerwerk ist wortwörtlich nur "Fassade", der Fugenverband wurde lediglich in den eingefärbten Gussmörtel gekratzt.
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Schneiden Sie die Sperrholzplatten zu oder lassen Sie sich das Material beim Einkauf im Fachmarkt auf Maß bringen.
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Reißen Sie anschließend die Giebel- und
Seitenwände
inklusive der Lage des Fachwerks
nach den Angaben im Bauplan auf.
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Jetzt werden die Einfluglöcher (Scheunentore)
mit der Stichsäge herausgetrennt.
Hier noch nicht den Giebel zuschneiden!
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Weiter geht es mit dem Gebälk. Die Toreinfassungen
bestehen aus 20-x-20-mm-Hölzern,
auf den Flächen kommen flache 20-x-10-mm-Leisten zum Einsatz.
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Da die Einfassungen das 6,5-mm-Sperrholz umschließen,
werden diese Hölzer genutet.
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Die Einfassung des
Scheunentors ist relativ
aufwendig, um eine
Massivbalken-Optik zu
suggerieren. Das Nuten erfolgt
asymmetrisch: Auf der
Fläche müssen die
Einfassungen 10 mm
vorstehen. Testen Sie,
ob sich die Bauteile
aufstecken lassen.
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Die seitlichen Toreinfassungen werden
nach oben hin ausgeklinkt, damit die Optik
durchgehender Ständer gewahrt bleibt.
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Die Bodenschwellen bestehen aus den 20-x-
10-mm-Leisten. Der Teil, der die Toröffnung
überragt, wird aufgedoppelt.
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Alle Verklebungen müssen wasserfest ausgeführt
werden. Kleben Sie zunächst die
Schwellen auf.
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Nun werden die Torständer, .die Eckständer, der Rähmbalken (oberer
Querbalken) und der Torsturz aufgeklebt –
dies gilt für die Giebel- und Seitenwände.
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Zuletzt passen Sie die Riegel und die Streben
ein.
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Verwenden Sie für den Zuschnitt dieser Hölzer die Präzisions-Gehrungssäge,
da sich hier die erforderlichen Winkel
am genauesten einstellen lassen.
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Die Boden-Deckel-Schalung im Giebel besteht
eigentlich nur aus den Deckelbrettern,
die mit Überlänge aufgeklebt werden.
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Nach dem Trocknen des Klebstoffs werden
die Giebelschrägen mit der Handkreissäge
entlang einer Schiene zugeschnitten.
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Gleiches gilt für die Gehrungsschnitte, die
durch die seitlichen Eckständer ausgeführt
werden. Am besten nutzen Sie eine Opferplatte als Unterlage, in die Sie leicht
hineinschneiden.
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So führen Sie auch den
traufseitigen Gehrungsschnitt der Seiten aus.
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Ein ebener Untergrund
ist für die Verklebung
Voraussetzung;
Eckstreifen aus Pappe
schützen das Fachwerk. Die so vorbereiteten
Wandelemente
können
nun
miteinander
verklebt werden.
Mit Zurrgurten
die
Bauteile in Position
halten.
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In den Innenecken werden zur Stabilisierung
Quadratstäbe eingeklebt. Außerdem müssen
für die Montage der Dachflächen Auflagerleisten in die Giebel eingepasst
werden.
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Diese springen um Materialstärke
zurück.
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Dann können die Dachflächen nacheinander
verschraubt werden. Im Giebel überlappt
die zweite Dachfläche die erste.
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Die Montage des Hauses auf der Grundplatte
erfolgt mittels Stockschrauben, die in
die Eckverbinder eingeschraubt werden.
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Vier Löcher in die Grundplatte bohren und
(später) von unten mit Unterlegscheiben
und Muttern verschrauben.
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Verwenden Sie zum Wohl
der Vögel eine
Holzlasur, die frei von
Bioziden ist. Damit das
Haus Wind
und Wetter
trotzt, haben
wir alle Holzflächen
zweimal
mit einer
hellbraunen
Holzlasur
gestrichen.
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Damit die Füllungen sich nicht lösen können,
haben wir Kaninchendraht in den Ausfachungen
(in den kleinen nur Tackerklammern) befestigt.
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Mischen Sie
Moltofill für außen an – etwas mehr Wasser
als angegeben verwenden.
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Die Spachtelmasse
soll
fließfähig eingestellt
werden.
Füllen Sie
die Ausfachungen
etwa
bis zur Hälfte
der Höhe mit
der Masse auf. Mit einem Holzstab
können Sie die Gussmasse
verteilen und durch
Klopfen glattrütteln.
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Seitlich übergelaufene Masse sofort entfernen
und mit feuchtem Tuch nachreiben.
Lassen Sie diese Gussschicht etwa drei Stunden anziehen – sie darf nicht vollständig
abbinden!
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Dann mischen Sie den
Zementspachtel mit Englischrot-Pigment ...
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... und überdecken die weiße
Grundfüllung mit einer 2-3 mm starken farbigen
Mörtelschicht. Testen Sie vorher das Mischungsverhältnis.
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In die schon feste,
aber noch nicht ausgehärtete Schicht kratzen
Sie nun den Mauerwerksverband. Probieren Sie vorher
an einem Musterstück aus,
wann sich die Gussmasse
am besten ritzen lässt. Immer erst
eine Seite
vollständig
fertigstellen!
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Für die Dacheindeckung haben wir eine
2 x 1 m große und 2 cm starke Dachreet-Schindel
Pro (rund 25 Euro) und loses Heidekraut
(30 l rund 13 Euro) des Reetdach-Spezialisten
Hiss Reet verwendet. Die Platte lässt sich durch
Auftrennen der Bindedrähte, das Aufstecken
der Edelstahlklammer und das Umbiegen der
Drahtenden einfach in der Breite kürzen und
längs mit dem Winkelschleifer oder mit der
Handkreissäge zuschneiden.
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Sind alle Wände fertig, geht es an das Rohrschilfdach.
Die großen Schilfplatten können durch Auftrennen der Drähte auf die Breite gebracht werden.
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Die Drähte etwas länger lassen, Ösendraht
aufschieben und die Drahtenden umbiegen.
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An Giebel-Stoß und Traufe haben wir die
Platten auf Gehrung geschnitten. Zwischen
den Drähten gelingt dies mit der Handkreissäge
im 45°-Winkel. Alternativ können Sie
die Platten auch mit dem
Winkelschleifer
zuschneiden. Die Traufkanten
lassen sich
damit auch modellieren.
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Montieren Sie die Platten einfach mit
Schrauben und Unterlegscheiben nahe den
Drähten auf den Sperrholzplatten.
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Der First wird klassisch mit Heide abgedeckt.
Das krautige Material wird hierzu locker
auf einem Stück Zinkdrahtgeflecht verteilt.
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Formen Sie
aus dem Geflecht
eine Art
Wurst, die Sie
anschließend
plattdrücken
und entlang
der Mittelachse
winkelförmig
biegen. Sie bestimmen mit
der Materialmenge
selbst, wie groß der
Firstwulst ausfällt.
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Den Heidefirst haben wir mit großen Unterlegscheiben
und Schrauben an der Unterkonstruktion
festgeschraubt.
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Die Schraubenköpfe lassen sich problemlos
mit Heide abdecken und der First durch
Drücken mit den Händen nachmodellieren.
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Jetzt werden Haus und Grundplatte
miteinander verbunden.
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Durch die
helle Fugenfarbe
wirkt
das Mauer
werk sehr
plastisch.
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Als Standfuß haben wir aus 70-x-70-mm-
Douglasienholz eine Mittelstütze sowie vier
auf 45° zugeschnittene Streben hergestellt und miteinander verschraubt.
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Die Grundplatte daraufstellen und durch
diese in die fünf Köpfe schrauben.
Das Vogelfutterhaus mit Ständer besteht aus einem Materialmix aus Holz, Rohr und Mauerwerk. Dieser macht den Reiz des Hauses aus. In unserem Bauplan (10/2016) finden Sie detailliert alle Angaben, um das Vogelfutterhaus mit Ständer bauen zu können.
Die Abmessungen unseres Vogelfutterhaus mit Ständer sind schon beachtlich: Bei einer Grundfläche von rund 60 x 60 und einer Höhe von 65 Zentimetern ist diese Raststätte für hungrige Vögel imposant und aufmerksamkeitsstark. Die Kombination aus Fachwerk- und Mauerwerkoptik in Verbindung mit einer Rohrschilf-Eindeckung lässt unweigerlich an norddeutsche Gehöfte erinnern. Dabei haben wir den Bau in einer rationellen Elementbauweise realisiert: Der gesamte Baukörper besteht aus vier Sperrholzplatten, auf die die Fachwerkbalken und die Deckelschalung im Giebel geklebt wird.
Um die Illusion echten Fachwerks perfekt zu machen, wurden die Balken beim Vogelfutterhaus im Bereich der Einflugöffnungen genutet beziehungsweise ausgeklinkt.
Checkliste Werkzeug
Akku-Schrauber
Bohrmaschine
Dekupiersäge
Gehrungssäge
Handkreissäge
Oberfräse
Spanngurte
Stichsäge
Die Füllungen der Fächer haben wir mit einem Zementmörtel in zwei Schichten gegossen, die Mauerwerksfugen zum richtigen Zeitpunkt des Trocknungsprozesses ausgekratzt. Rohrschilfmatten auf den Sperrholz-Dachflächen und ein First aus Heide runden den Bau ab. Der Baukörper wird in Elementbauweise errichtet: Boden, Wände und Dachhälften bestehen aus Sperrholz mit aufgeklebtem Gebälk. Die Ausfachungen werden erst später mit Zementmörtel ausgegossen. In unserem Bauplan "Vogelfutterhaus mit Ständer" sehen Sie zudem, wie man die Ausfachungen in Klinkeroptik, die Dacheindeckung und die Vogelhaus-Stütze baut. Die Stütze sollten Sie mit einem 70-x-70-mm-Pfostenschuh vor Erdfeuchte schützen. Praxistipp: Das Vogelfutterhaus mit Ständer ist besonders praktisch, weil die Vögel ungestört essen können. Denn auf dieser Höhe sind Sie auch vor neugierigen Katzen sicher.
Vogelfutterhaus mit Ständer befüllen
Das Vogelfutterhaus mit Ständer können Sie mit viel Vogelfutter befüllen. So erhalten die Vögel über einen längeren Zeitraum genug Futter und Sie müssen das Futterhaus seltener nachfüllen. Durch das Dach bleibt das Futter trocken. Dennoch sollten Sie das Futter regelmäßig kontrollieren, damit sich dort keine Bakterien durch Kot oder andere Verunreinigungen ansiedeln. Als Futter eignen sich vor allem Körner wie z.B. Sonnenblumenkerne oder Samen von beispielweise Gräsern.
Aber wann soll man die Vögel füttern? Das Füttern ist vor allem im Winter sinnvoll. Denn dann finden die Vögel oft nur wenig Futter. Mit einem Vogelfutterhaus können Sie ihnen die Suche erleichtern und ihnen durch den Winter helfen. Im Sommer finden die Vögel meistens genug zu Fressen, ein Zufüttern ist dann nicht notwendig. Dennoch müssen Sie das Vogelfutterhaus mit Ständer dann nicht wegräumen. Wenn Sie eine Schale mit Wasser füllen und diese in das Futterhäuschen stellen, können die Vögel sich ein Vogelbad gönnen oder von dem Wasser trinken. Besonders an sehr heißen Tagen können die Vögel sich so etwas abkühlen. Auch hier ist es wichtig, dass Sie das Wasser aus der Vogeltränke regelmäßig austauschen. Sonst können sich dort Bakterien ansammeln, die die Vögel krank machen.