Sommerküche selber bauen

Aus selbst ist der Mann 8/2018

Blauen Himmel, strahlende Sonne, ein schönes Plätzchen im Garten – was braucht man mehr? Dinge, die das Leben im Freien noch schöner machen: eine Sommerküche beispielsweise oder einen Pavillon der Extraklasse oder einen schicken Grill, der sich zum Kamin umfunktionieren lässt, wenn’s abends kühler wird.

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Mit dieser Sommerküche verlagern Sie das Familienleben in den Garten.

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Die Kanthölzer für die Tischbeine ablängen. Um deren Position zu bestimmen, zusammenlegen und an den Stirnseiten mit einem Dreieck markieren.

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Die Abschnitte des Dreiecks geben später die Position der Beine an. Mit einem Streichmaß von beiden Seiten den Ausschnitt für die Räder anzeichnen.

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Anschlagwinkel anlegen und die Ausschnitte anzeichnen. Die Ausschnitttiefe ebenfalls an der gegenüberliegenden Seite markieren.

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Beine in den Schraubstock spannen, Ausschnitte mit dem Fuchsschwanz aussägen. Die Zwischenstücke mit einem Stechbeitel herausstemmen.

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Zargen ablängen und in jede Stirnseite zwei Löcher für die Dübelverbindung bohren. Gegenbohrungen markieren und die Zargen auf die Beine drücken.

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Für die Gegenbohrungen einen Tiefenanschlag benutzen. Alternative: Bohrer mit Klebeband umwickeln. Die Dübel in die Zargen leimen.

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Überstehende Dübel und Zarge mit wasserfestem Holzleim versehen und die Beine mit allen Zargen zu den beiden Untergestellen zusammenfügen.

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So lange der Leim abbindet – dies geschieht am besten über Nacht –, werden die Untergestelle mit Schraubzwingen fixiert. Winkel prüfen.

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Die Ablagebretter mit je einer Schraube befestigen. Um gleiche Abstände zu erzielen, sollten Sie 10 mm dicke Distanzstücke verwenden.

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Die Tischplatten mit der Handkreissäge und einer Führungsschiene oder einem Brett als Anschlag nach den Maßen im Einkaufszettel zuschneiden.

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Damit die Tischplatten nicht verrutschen, werden auf die Unterseiten je zwei Auflagerleisten geleimt und verschraubt (Abstand zur Außenkante 70 mm).

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Den Ausschnitt für das Spülbecken laut Herstellerangabe aufzeichnen. Zum Ansetzen der Stichsäge in zwei diagonal gegenüberliegende Ecken ein Loch bohren.

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Um die Spüle flächenbündig einzusetzen, erhält der Rand einen 8 mm breiten und 1 mm tiefen Falz mit der Oberfräse und einem Nutfräser (Ø 8 mm).

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Mit einem Forstnerbohrer (Ø 30 mm) das Loch für die Schlauchbrause bohren; das für die Zugknopf-Fernbedienung des Ablaufs mit einem 14er Bohrer.

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Die Klappkonsolen erhalten für den Sonnenschirmstiel an den langen Außenkanten jeweils einen halbrunden Kreisausschnitt (hier mit 75 mm Ø).

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Vor der Oberflächenbehandlung alle Kanten mit dem Schleifklotz brechen und die Oberflächen mit mittlerem und feinem Schleifpapier glätten.

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PRAXISTIPP: Die Tischplatten erhalten für den erforderlichen Holzschutz einen mahagonifarbenen Anstrich mit einer Holzlasur auf Wasserbasis (hier Alpina Comfort Holzlasur mit Abperleffekt). Damit kein Wasser eindringen kann, Kanten nicht vergessen!

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Ein Holzschutz-Anstrich in Pinie schützt das Untergestell und verhindert das rasche Vergrauen.

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Als Achsen für die Räder dienen 80 mm lange Schloss-Schrauben M6, die durchgesteckt und mit Scheiben und Hutmuttern gesichert werden.

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Die vier 380 mm langen, verzinkten Klappkonsolen werden mit Spanplatten-Schrauben an den beiden oberflächenbehandelten Küchenwagen fixiert.

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Anschließend befestigen Sie die ebenfalls bereits oberflächenbehandelten Klappen mit Spanplatten-Schrauben aus Edelstahl auf den Konsolen.

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Damit er sich problemlos transportieren lässt, erhält jeder Küchenwagen auf der Vorderseite zwei vernickelte Möbelgriffe (Lochabstand 105 mm).

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Zwei Relinggriffe in Edelstahloptik, 537 und 337 mm lang, werden mit dem beigelegten Befestigungsmaterial an jeder der beiden Tischplatten verschraubt.

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Zwei verzinkte Sturmhaken mit Öse halten die hochgeklappten und damit einsatzbereiten Klappen beider Küchenwagen zusammen.

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In dieser Zeichnung finden Sie alle zum Nachbau der Outdoorküche erforderlichen Maße.

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In dieser Zeichnung finden Sie alle zum Nachbau der Gartenküche erforderlichen Maße.

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In dieser Materialliste finden Sie alle zum Nachbau der Outdoorküche erforderlichen Maße.

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Einsatzbereit: Über zwei hochklappbare Tischplatten sind die zwei Küchenwagen zu einer Einheit verbunden.

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Unter der Arbeitsplatte hat eine Mikrowelle Platz.

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Eine Kochplatte oder ein Elektrogrill sorgen für schmackhaftes Essen im Garten.

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Über den Gartenschlauch haben Sie immer fließendes Wasser zur Hand.

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Nach dem Essen lässt sich die Gartenküche ganz einfach wieder zusammenklappen.

Zwei Servierwagen mit klappbarer Arbeitsfläche bilden die Basis für die perfekt ausgestattete Sommerküche mit allem Komfort: Multifunktionsofen, Doppelkochplatte, Kontaktgrill, Spülbecken, sogar Standmixer und Sandwich-/Waffeleisen.

Checkliste Werkzeug

  • Anschlagwinkel

  • Bohrmaschine

  • Forstnerbohrer

  • Fuchsschwanz

  • Gehrungssäge

  • Handkreissäge mit Führungsschiene

  • Oberfräse

  • Schraubzwingen

  • Stechbeitel

  • Stichsäge

  • Streichmaß

Egal, wo Sie die Sommerküche bauen – sie ist flexibel und lässt sich in jede Ecke rollen, auch alle Elektro- und Standgeräte können so problemlos über eine normale 230-Volt-Leitung versorgt werden. Untergebracht sind alle Geräte in einem der beiden Blocks, im anderen findet das flächenbündig eingebaute Edelstahlspülbecken seinen Platz. Eine Schlauchbrause mit Multifunktionsdüse und Bajonettverschluss dient als Wasserhahn – zum Spülen genauso geeignet wie zum Kühlen. Denn steht den Flaschen das Wasser bis zum Hals, bleiben sie in dem formschönen Becken wunderbar kühl.

Für den problemlosen Transport der Sommerküche sorgen je zwei Holzräder mit Gummibereifung an jedem Block. Sie sind in die Pfosten eingelassen. Als Radachsen fungieren Schloss-Schrauben, die durchgesteckt und mit Scheiben und Hutmuttern gesichert werden. Zwei stabile vernickelte Möbelgriffe auf der Vorderseite dienen zum Anpacken. Über die beiden hochklappbaren Tischplatten, die auf Klappkonsolen lagern, werden die beiden Servierwagen zu einem Küchenblock verbunden. Durch leichtes Anheben lösen sich die Arretierungen der Winkel, und die Platte kann umgeklappt werden.

Umgekehrt senkt sich die Halterung wie von selbst in die Arretierung – keine Querstrebe versperrt den Platz unter der so entstandenen Arbeitsfläche, so dass Sie mit genügend Beinfreiheit hantieren können. Im hochgeklappten Zustand halten zwei verzinkte Sturmhaken mit Ösen die beiden Tischplatten zusammen. Je zwei Relinggriffe sichern Flaschen, Gläser und dergleichen gegen das Herunterfallen. Alles in allem eine denkbar einfache Konstruktion, die auch handwerklich leicht zu bewältigen ist.

Sommerküche bauen: Douglasie

Die beiden Untergestelle sind aus robustem Douglasienholz gefertigt, die Tischplatten und Klappen aus 27 mm dicker Drei-Schicht-Platte in Fichte. Douglasie stammt aus heimischen Wäldern, ist ein langlebiges Holz und zeichnet sich durch hohe Festigkeit und gutes Stehvermögen aus. Sie verzieht und verdreht sich kaum, die Neigung zum Reißen ist gering. Vorausgesetzt, man berücksichtigt den konstruktiven Holzschutz (kein direkter Erdkontakt, kein stehendes Wasser), kommt das Holz aufgrund seiner natürlichen Inhaltsstoffe ohne chemische Oberflächenbehandlung aus.

Sommerküche für den Garten

Wer die leicht silbergraue Patina nicht mag, die das Holz dann im Laufe der Zeit annimmt, kann es mit umweltfreundlichem Douglasien-Pflegeöl behandeln oder wie in diesem Fall mit einer Holzlasur auf Wasserbasis mit Abperleffekt (hier von Alpina). Die verwendete Lasur ist nach EN 71-3 dort einsetzbar, wo Lebensmittel verarbeitet werden, und auch für Kinderspielzeug geeignet. Damit kein Wasser eindringen kann, ist es wichtig, die Kanten mitzubehandeln.

Der Farbmix aus Mahagoni für die Arbeitsfläche und Pinie für das Untergestell wirkt sehr harmonisch und fügt sich gut in die Natur ein. Da Douglasienholz aufgrund seiner natürlichen Inhaltsstoffe zu Reaktionen mit Eisen neigt, verfärbt es sich in Verbindung mit Feuchtigkeit schwarz. Deshalb sollten Sie zum Verschrauben Edelstahl-Schrauben verwenden – vor allem, wenn das Holz nicht oberflächenbehandelt wird. Erst nach dem Anstrich mit Silikon das Spülbecken in die Tischplatte einsetzen.

Fotos: Living Art, Pavel Strnad, Claudio Kalex, Angela Librecz; Zeichnungen: Hans-Jürgen Reinbold

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