Katzenkratzbaum selber bauen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Um einen individuellen Katzenkratzbaum selber bauen zu können, braucht es keine aufwendigen statischen Berechnungen: Für einen stabilen Naturkratzbaum brauchen Sie nur einen dicken Ast und diese Schritt-für-Schritt-Anleitung!
Katzen lieben es, von einem erhöhten Sitzplatz aus ihre Umgebung zu beobachten. Fensterbank und Schrankwand werden schnell uninteressant, wenn dem Stubentiger ein so toller Naturkratzbaum als Alternative angeboten wird!
Wer einen Katzenkratzbaum selber bauen kann, kreiert seinem vierbeinigen Freund einen komfortablen Ort, der schnell zum Lieblingsplatz in seinem Revier wird!
Dieser Katzenbaum aus einem natürlichen Baumstamm bzw. dicken Ast ist nicht nur ein toller Ausguck und ein luftiger Schlafplatz: Dank des robusten Naturmaterials und dem Sisal umwickelten Sockel ist das Objekt auch ein prima Kratzbaum, denn jede Katze wetzt täglich ihre Krallen – gut, wenn dafür nicht mehr das Sofa oder die Wand herhalten müssen!
Schon gewusst? Katzen schlafen über den Tag verteilt fast 16 Stunden – der Rest der Zeit wird mit Putzen, Spielen, Jagen, Fressen und Ausschauhalten gefüllt. Das Naturkratzbaum ist der ideale Ausgangspunkt für die täglichen Erkundungstouren Ihrer Katze.
Anleitung: Naturkratzbaum selber bauen
Checkliste Werkzeug
Akku-Schlagbohrschrauber
Forstnerbohrer
Heißklebepistole
Säbelsäge
Die Anleitung oben in der Galerie zeigt Schritt für Schritt, wie man einen Kratzbaum mit Naturholz selber bauen kann – besonders stylisch wird der Katzenbaum durch die originellen Liegeplätze, die aus Schneeschaufeln gefertigt sind.
Neben dem hier aufgelisteten Werkzeug benötigt man zum Nachbau des Katzenkratzbaums aus einem Birkenstamm folgende Materialien:
- Birkenstamm (oder Baumstamm nach Wahl)
- 2 Schneeschaufeln
- Holzschrauben in ausreichender Länge
- Großer Krauttopf bzw. Tonkübel
- Kies oder kleine Steine
- Hanfseil (alternativ: starke Paketschnur)
Praktisch: Dieser Naturholz-Kratzbaum ist witterungsstabil und lässt sich daher auch auf dem Balkon aufstellen – sofern der Balkon katzensicher gestaltet ist!
DIY-Kratzbaum: Darauf kommt es an
Der Kratzbaum hilft der Katze beim Wetzen ihrer Krallen – das erledigen auch viele Freigänger-Katzen gern zuhause! Daher ist ein Katzenkratzbaum immer eine gute Idee. Der Bau ist nicht schwierig, da statische Berechnungen nicht nötig sind, solange der Katzenbaum stabil an Wand und/oder Decke fixiert wird.
Was bei der Befestigung eines Katzenkratzbaum zu beachten ist, zeigt das folgende Video Schritt für Schritt:
Warum sollte ich sonst noch einen Kratzbaum selber bauen?
Neben der Ablenkung und der artgerechten Beschäftigung Ihrer Katze bietet ein selbst gebauter Kratzbaum noch weitere Vorteile:
- Die Möbel und Wohnungseinrichtung werden geschont!
- Der Naturkratzbaum ist frei von (unbekannten ggf. schädlichen) Chemikalien, die der Katze schaden könnten.
- Ein selbst gebauter Kratzbaum ist meistens solider und dauerhafter und spart so Geld für sonst fällige Neuanschaffungen.
- Wer den Katzenbaum selbst baut, kann das Objekt individuell an die eigenen Einrichtungsstil und an die Vorlieben der eigenen Katze anpassen!
Worauf ist bei der Planung eines DIY-Kratzbaums zu achten?
Egal ob selbst gebaut oder im Zoofachhandel gekauft – ein paar Basics sollte jeder Katzenbaum erfüllen. Diese Tipps helfen bei der Auswahl des richtigen Kratzbaums:
- Die Standfestigkeit: Der Katzenkratzbaum muss unbedingt stabil stehen und fest an Wand oder Decke verankert sein (siehe Video oben). Sonst kann der Kratzbaum leicht umfallen, wenn die Katze etwa vom Podest springt.
- Die Größe: Je größer und schwerer die Katze, umso stabiler und größer sollte auch der Kratzbaum sein. Ein Maincoon-Tiger braucht einen stabileren Kratzbaum als eine Munchkin Katze!
- Der Baumstamm: Der natürliche Look des Baumstamms macht die besondere Optik des Naturkratzbaums aus. Bei der Auswahl achten Sie auf Lage (woher stammt der Baum? Wuchs er neben der Autobahn oder an landwirtschaftlich genutzten Flächen? Vorsicht Schadstoffbelastung möglich!) und auf Gesundheit des Baumes (keine Bäume mit sichtbarem Schädlingsbefall oder morsche Exemplare verwenden!).
Auch der Grad der Verzweigung ist ggf. wichtig: Jungtiere klettern schnell auch steile Flächen empor, ältere Katzen mögen vielleicht lieber sanfte Anstiege. - Andere Materialien: Chemische Lacke und Imprägnierungen sind natürlich tabu – aus Liebe zur Katze und aus Eigeninteresse. Schließlich steht der Katzenkratzbaum in der einenen Wohnung! Auch Stoffbezüge wie an gekauften Kratzbäumen üblich sind in der Regel unnötig und werden schnell zur Hygiene-Falle. Bei der Sisal-Umwickelung des Kratzbaums sparen Sie besser nicht am falschen Ende. Die Sisal-Kordel sollte dick und dicht gewickelt sein, damit sie dem Krallenschärfen Ihrer Katze lange standhält. Alternative zu Sisal könne Seile aus Hanf-Fasern sein.
- Der Aufstellort: Katzen sind neugierig und wollen das Treiben in ihrem Umfeld beobachten. Idealer Aufstellort für den Katzenkratzbaum ist daher eine Raumecke, aus der sie das ganze Zimmer überblicken können. Im besten Fall stellen Sie den Kratzbaum auf halben Weg zwischen Futternapf, Katzenklo und Schlafplatz auf.
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