Holzschutz außen

Holzoberflächen im Garten pflegen & schützen

Aus selbst 5/2020

Holzoberflächen haben unterschiedliche Eigenschaften, doch müssen alle regelmäßig geschützt und gepflegt werden. Besonders der Holzschutz außen ist wichtig.

Ist der alte offenporige Anstrich verwittert, muss er erneuert werden.
Ist der alte offenporige Anstrich verwittert, muss er erneuert werden. Foto: Hersteller / Bondex
Auf Pinterest merken

Holzschutz beginnt idealerweise schon bei der Planung. So sollten für den Bau einer Terrasse z. B. nur geeignete Hölzer gewählt werden. Damit Sie lange Freude an Ihren Holzkonstruktionen haben, sollten Sie bei der Verarbeitung zudem besonders auf den konstruktiven Holzschutz für außen achten. Dabei werden mögliche Schäden durch Witterungseinflüsse mithilfe baulicher Maßnahmen reduziert.

Nach den kalten Monaten sollte der Holzschutz außen immer kontrolliert werden. Alle Naturoberflächen sollten gesäubert und mit einem neuen Schutzanstrich versehen werden. Welcher der effektivste Holzschutz für außen ist, hängt gleichermaßen von der Holz-, sowie der Nutzungsart ab.

Warum Holzschutz außen verwenden?

Die Hölzer sind im Garten UV-Strahlen und Nässe ausgesetzt. Sie lassen das Holz verwittern und das stabilisierende Lignin wird zersetzt. Die angewitterte Oberfläche wird anfällig für Fäulnis und Pilzbefall, in der Folge wird das Holz morsch und brüchig. Auch freiliegendes Hirnholz ist oft eine Schwachstelle und besonders witterungsanfällig. Die Kapillaren des Holzes liegen frei und Wasser kann besonders schnell eindringen – das Holz quillt und reißt.

Wie Holzschutz außen anwenden?

Wenn der Winter vorüber ist, steht bei vielen die Gartenarbeit auf dem Programm. Und dazu gehört auch das Reinigen der Terrasse und der Gartenmöbel. Denn gerade Holzoberflächen leiden im Winter. Doch mit der richtigen Pflege, erstrahlen sie wieder im neuen Glanz. So wenden Sie Holzschutz richtig an.

  1. Mit einer Wurzelbürste und lauwarmer Seifenlauge oder einem speziellen Grünbelagentferner beseitigen Sie den über den Winter entstandenen Grauschleier und Schmutzfilm.
  2. Nach dem Abspülen mit klarem Wasser lassen Sie das Holz gut trocknen und entfernen anschließend mit feinem Schleifpapier die durch das Quellen aufgerichteten feinen Holzfasern.
  3. Nach dem Säubern und Schleifen der Oberfläche kann bei Bedarf zunächst eine Grundierung aufgetragen werden. Sie kann Hölzern gerade im Außenbereich zusätzlichen Schutz bieten.
    Praxistipp: Bei rohen Nadelhölzern sollte grundsätzlich ein Schutz aufgetragen werden.
  4. Ein Folgeanstrich ist ratsam.

Durch UV-Strahlen und Regen können die Terrassendielen schnell vergrauen. Man kann sie aber mit verschiedenen und einfachen Mitteln schützen. Das Video zeigt, wie Sie Holzterrassen reinigen:

Video Platzhalter
Video: Xcel Production

Welches Holz für die Terrasse?

Die Auswahl bei Terrassendielen ist groß. Experten raten meist zu Harthölzern. Diese sind im Vergleich langlebiger und strapazierfähiger. Doch beim Kauf stehen für viele vor allem Optik und Preis im Vordergrund. Deshalb sind Weichholzterrassen keine Seltenheit. Ob Weich- oder Hartholz, ob Lärche oder Douglasie – alle Oberflächen sollten regelmäßig gepflegt werden. Bei Terrassenböden empfiehlt sich vor allem ein Öl. Es dringt tief ins Material ein und das Holz behält seine natürliche Oberfläche.

Holzschutz außen: Farbe, Lack, Lasur oder Öl?

Lasuren bieten guten Rundumschutz, Öle eignen sich besonders für Möbel und Terrassendielen, Lacke versiegeln die Oberfläche und Farben verleihen der Oberfläche eine tolle Optik. Tipp für alle behandelten Oberflächen: Perlt Wasser nicht mehr ab, ist es Zeit, den Schutz zu erneuern. Aber welchen Holzschutz sollte man verwenden?

Holzschutzfarbe

Holzschutzfarben sind wasserundurchlässig und egalisieren die Maserung und Struktur des Holzes. Sie sind diffusionsoffen und verfügen über einen hohen Farbstoff- und Pigmentanteil, aber einem geringen Bindemittelgehalt. Vorteil von Farbe: Holzoberflächen können sehr individuell gestaltet werden.

Lack

Der abdeckende Anstrich versiegelt die Oberfläche und schützt das Holz vor Witterung und Schädlingen. Bei stark pigmentieren Lacken verliert das Holz seine natürliche Optik und erhält eine sehr glatte Oberfläche. Gerade älteres Holz kann der Lack optisch wieder aufwerten. Ist das Holz bereits lackiert, muss loser Lack erst vollständig entfernt werden. Denn dringt Feuchtigkeit über eine undichte Stelle ein, kann sie nicht mehr verdunsten und es entsteht Staunässe.

Lasuren

Bei Holzschutzlasuren wird zwischen Dünn- und Dickschichtlasur unterschieden. Letztere hat eine lackähnliche Konsistenz und verhindert somit das Quellen des Holzes bei gleichzeitiger Sicherung der Maßhaltigkeit. Für Möbel, Zäune und andere Oberflächen, bei denen die Passgenauigkeit nicht essenziell ist, eignet sich eine Dünnschichtlasur. Ihre wasserähnliche Konsistenz dringt tief ins Material und bildet einen diffusionsoffenen Lasurfilm. Es empfiehlt sich, einen Folgeanstrich aufzutragen um den Schutz des Holzes länger aufrecht zu erhalten. Lasuren sind außerdem als farblose oder pigmentierte Anstriche im Handel erhältlich.

Öl

Holzöle dringen tief ins Holz ein, dabei bleibt klassischerweise die natürliche Optik des Holzes erhalten. Im Handel finden sich mittlerweile zahlreiche Öle mit Farbpigmenten. Gerade Gartenmöbel und Terrassendielen eignen sich zum Ölen, denn die durch das Öl gebildete Schutzschicht kann sich nicht mechanisch abreiben.

Pflege nach dem Holzschutz

Direkt nach dem Anstrich sollte die noch feuchte Oberfläche regengeschützt trocknen. Viele Produkte versprechen jahrelangen Schutz, dennoch sollten Sie zu jeder Saison Ihr Holz gründlich reinigen und auf Schäden kontrollieren. Im Handel finden sich viele Pflegeprodukte wie z. B. von Baufix, aber auch mit einem Mikrofasertuch und etwas Wasser lässt sich das Holz pflegen.

Das könnte Sie auch interessieren ...