Heizkosten sparen

Heiz-Alternativen: Wie Sie im Winter Energie sparen, ohne zu frieren

Etwa 67% des Energieverbrauchs verbrauchen wir fürs Heizen. Doch auch im Winter kann man bei den Heizkosten sparen. Die besten Tipps zum Heizkosten sparen, ohne zu frieren, finden Sie hier.

1 / 10
Video Platzhalter
Video: Glutamat

Heiz-Alternativen: Wie Sie im Winter Energie sparen, ohne zu frieren

Beim Strom sparen kann man schon mit vielen kleinen Kniffen Geld sparen. Doch beim Heizen ist das nicht ganz so einfach. Schließlich möchte niemand in einer kalten Wohnung sitzen. Damit es warm ist, muss man also Heizen. Aber wie macht man es richtig? Und welche Alternativen gibt es, um bei den Heizkosten zu sparen? Wenn Sie sich durch die Bildergalerie klicken, erfahren Sie die besten Tipps und Alternativen, um bares Geld zu sparen.

Ebenfalls sehr gefragt:
• Energie-effiziente Haushaltsgeräte
• Energieverbrauch senken und Heizkosten sparen
Stromkosten senken

Praxistipp: Das Video oben zeigt bereits einige hilfreiche und einfache Tipps!

Warum steigen die Heizkosten?

Seit einiger Zeit steigen die Gas- und Strompreise. Und damit auch die Heizkosten. Da die Heizsaison schon begonnen hat, spürt man die steigenden Kosten auch schon bald in der Abrechnung. Aber wodurch entstehen die steigenden Energiepreise? Dafür gibt es verschiedene Gründe:

Netzentgelte

Wenn Anbieter Strom oder Gas kaufen oder verkaufen, müssen Sie die Energie durch öffentliche Netze leiten. Damit man diese Netze nutzen darf, muss man eine Gebühr bezahlen. Das so genannte Netzentgelt bzw. Netznutzungsentgelt holen sich die Energieanbieter anschließend aber wieder. Denn Sie legen die Ausgaben einfach auf die Strom- und Gaspreise um. Wir als Kunde, müssen daher auch dieses Netzentgelt zahlen. Wie hoch dieses Netzentgelt ist, ist davon abhängig, woher die Anbieter die Energie beziehen.

Staatliche Steuern

Man kennt es vom Einkaufen, Tanken oder eben auch vom Heizen: Wir zahlen überall Steuern. Denn ohne diese, würde ein Staat gar nicht richtig funktionieren. Die gezahlten Steuern wandern dabei alle in eine Kasse und finanzieren Dinge für das Gemeinwohl eines Staates. Die Höhe dieser Energiesteuer ist dabei vom Energieerzeugnis und dem Verwendungszweck abhängig. Sie wird zuerst vom Hersteller gezahlt und dann auf die Verbraucher umgelegt.

Abgaben und Umlagen

EEG, KWK und Offshore sind nur drei der Umlagen, die den Preis beim Heizen beeinflussen. Aber was versteht man darunter?

  • EEG-Umlage: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz gibt es seit dem Jahr 2000. Hierbei werden Betreiber mit erneuerbaren Energien finanziell unterstützt. Da der Marktpreis aber unter dem Vergütungssatz liegt, wird der Differenzbetrag durch die EEG-Umlage auf die Kunden umgelegt.
  • KWK-Umlage: Bei der KWK-Umlage handelt es sich um die Förderung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlage). Hierbei wird die Kraft-Wärme-Kopplung erhalten, modernisiert und ausgebaut. Dadurch werden die CO2-Emissionen reduziert. Auch diese Umlage bestimmt den Preis.
  • Offshore-Netzumlage: Gibt es Schäden, Ausfälle oder Verzögerungen werden Netzbetreiber mit der Offshore-Netzumlage entschädigt. Auch diese Kosten tragen zum Energiepreis bei.

Saisonale Faktoren

Da im Winter der Verbrauch steigt, müssen die Speicher schon vorher gut aufgefüllt werden. Dadurch ist die Nachfrage im Herbst höher als im Sommer.

Wenn es dann noch dazu kommt, dass günstige erneuerbare Energien zu wenig Energie liefern, werden die Speicher mit Energie von Kohle- oder Gaskraftwerken aufgefüllt. Die Produktion ist dabei deutlich teurer und es kommt zu hohen Heizkosten.

Politische Situation

Im Jahr 2022 muss man besonders an die politische Situation zwischen Russland und der Ukraine denken. Russland ist der wichtigste Gaslieferant für Europa. Da die Gasflüsse der Pipeline (Nord Stream 1, Stand: Oktober 2022) gedrosselt wurden, gelangt weniger Gas nach Deutschland. Es kommt zu einer Verknappung. Dinge, die es weniger gibt, sind oft teurer. Und so verhält es sich auch mit dem Gaspreis. Das Heizen mit Gas wird dadurch teurer.

Und das sind jetzt nur 5 Gründe, die die Heizkosten bestimmen. Eigentlich gibt es noch viel mehr. Und all diese Faktoren können die Anbieter nicht beeinflussen, müssen die daraus entstehenden Preise aber an die Kunden abgeben. Da sich die Gründe aber auch über einen längeren Zeitraum ziehen können, können die Kosten auch auf längere Sicht hoch bleiben. Deswegen sollten Sie auch jetzt versuchen, bei den Heizkosten zu sparen.

Wie kann man Heizkosten sparen?

Im Sommer braucht man keine Heizung, doch im Herbst und Winter ist es kaum vermeidbar. Da das effizienteste Einsparpotenzial beim Heizen liegt, sollten Sie versuchen, die Kosten zu senken. Aber wie soll man das schaffen, ohne dass man in der eigenen Wohnung friert?

Sie sollten versuchen die Wohnung so gut es geht warm zu halten. Das bedeutet auch, dass Sie die Wärme, die Sie durch das Heizen in die Wohnung bekommen, drinnen behalten. Und wie geht das? Viele verschiedene Faktoren können dafür sorgen, dass Wärme in der Wohnung bleibt. Dazu gehört z.B. die Dämmung, das Anbringen von Rollläden und Gardinen, das richtige Heizen oder auch das richtige Lüften. Gerade beim Heizen können Sie z.B. durch das Entlüften des Heizkörpers oder durch Thermostate die optimale Raumtemperatur erhalten. Damit die warme Luft dann beim Lüften nicht komplett entweicht, sollten Sie nicht mit gekipptem Fenster lüften. Besser ist das Stoßlüften. Außerdem hilfreich ist das Dämmen von Wänden oder das Abdichten von Türen. So kann keine kalte Luft durch undichte Stellen in die Wohnung gelangen. Wenn es dann trotzdem noch zu kalt ist, können Sie noch weitere Maßnahmen ergreifen. Das warme Kleidung dazugehört, dürfte jedem klar sein. Zusätzlich dazu helfen beispielsweise Teppiche, eine Wärmflasche, warmes Essen und Trinken (z.B. Suppe und Tee). Die genauen Tipps dazu, erfahren Sie in der Bildergalerie oben.

Welche Heizkosten sind angemessen?

Bei der Abrechnung fragt man sich auch, wie hoch die Heizkosten bei anderen Leuten sind. Liege ich im Durchschnitt oder zahle ich mehr als andere? So ganz pauschal kann man das nicht sagen. Denn die Kosten sind davon abhängig, wie viele Quadratmeter Sie beheizen, womit Sie heizen, wie gut Ihr Haus gedämmt ist oder auch in welcher Region Sie wohnen.

Im Jahr 2021 war das Heizen mit Fernwärme übrigens am teuersten (ca. 25,8 Cent/kWh). Am günstigsten war das Heizen mit Holzschnitzeln (etwa 2,8 Cent/kWh). Dazwischen lagen dann (Preis aufsteigend sortiert) Holzpellets, Erdgas und Heizöl.

Mit welcher Heizung spare ich am meisten Geld?

Sie wissen nun also, wie teuer das Heizen 2021 war. Aber stimmen die Preise überhaupt noch? Oder haben sich die Kosten verschoben? Wir vergleichen die Kosten für die Gasheizung, das Heizen mit Wärmepumpen und Pellets und die Gasheizung.

Wie Wärmepumpen funktionieren und für wen sie sich lohnt, zeigt das folgende Video:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Wenn man zuerst auf die Brennstoffkosten schaut, stellt man fest, dass das Heizen mit einer Wärmepumpe am günstigsten ist. Teuer ist dabei der Strom, den Sie beim Heizen verbrauchen. Im Vergleich der restlichen drei Brennstoffe, ist das Heizen mit Pellets nach wie vor am günstigsten. Danach folgt Gas und Öl ist am teuersten. Ob man sich jetzt eine Wärmepumpe zulegen sollte, muss man sich aber gut überlegen. Denn nur weil der Brennstoff günstig ist, heißt das nicht, dass das Heizen mit einer Wärmepumpe am Ende auch am meisten Heizkosten spart. Denn wie bei jeder Heizung, muss man auch hierbei den Stromverbrauch, die Wartung und die Anschaffung bzw. Abschreibung einrechnen. Und diese Kosten sind besonders bei einer Wärmepumpe hoch. So kann es sein, dass Sie am Ende eines Jahres doch mehr für das Heizen mit einer Wärmepumpe zahlen als für das Heizen mit einer Gasheizung.

Das könnte Sie auch interessieren ...

Wichtelgeschenke - Foto: istock/golero
Ideen für Wichtelgeschenke
Wichtelgeschenke: So finden Sie das Richtige!

Weihnachtszeit ist Wichtelzeit – aber was soll man bloß der Kollegin schenken? Oder braucht Ihr Kind ein Geschenk für einen Klassenkameraden? Kein Problem, wir haben Tipps und Ideen für Wichtelgeschenke, mit denen Sie jedem eine Freude bereiten!

Heizung entlüften - Foto: Bauerstock / adobe.stock / M.Dörr & M.Frommherz
Nie wieder kalte Heizkörper: Wann und wie Sie Ihre Heizung entlüften sollten

Ein gluckernder Heizkörper, der nicht richtig warm wird, ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch zu höheren Energiekosten führen. Die Ursache liegt oft in eingeschlossener Luft, die den Heizkreislauf stört und die Effizienz der Heizung beeinträchtigt. Regelmäßiges Entlüften der Heizkörper ist daher entscheidend, um eine optimale Wärmeverteilung sicherzustellen und den Energieverbrauch zu senken.

VC7 Cordless Yourmax von Kärcher beim Test im heimischen Wohnzimmer unserer Tester - Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Kärcher VC 7 Cordless YourMax im Test – Starke Leistung ohne Kabel?

Kabelloser Komfort trifft auf kraftvolle Saugleistung: Alle Details zu Akkulaufzeit, Handhabung und mehr.

Pelletlager - Foto: sidm / Claudio Kalex
Pelletlager und Öltank: Was man wissen muss

Öl- und Pelletheizungen haben eine Gemeinsamkeit: ein Brennstoff-Lager. Wer von Öl auf Pellets umsteigt, kann sich das zunutze machen und den Tankraum zum Pelletlager umbauen. Und wer am Heizöl festhält, kann auf kompakte und schnell eingebaute Tanks zurückgreifen, wenn die Erneuerung ansteht.

Elektro-Speicherheizung Vaillant - Foto: Vaillant
Heizen mit Strom
Elektro-Speicherheizung – moderne Nachtspeicheröfen im Überblick

Rund zwei Millionen Speicherheizgeräte stehen noch in bundesdeutschen Haushalten. Auch wenn das viel Strom kostet, gibt es für die Betreiber oft keine andere Wahl, als mit einer Elektro-Speicherheizung weiter zu heizen – vielleicht aber besser mit einem neuen Modell, das weniger verbraucht.