Flügeltor bauen
Wer sein Grundstück mit einem festen Holzzaun umfriedet, sollte auch an ein Tor denken. Das Gartentor gewährt den (kontrollierten) Zutritt zum Grundstück. Wir zeigen, wie Sie ein Flügeltor bauen.

Dieser moderne Gartenzaun bietet einen interessanten Materialmix: rechtwinklig miteinander verschraubte Längs- und Querbretter aus weiß lackierter druckimprägnierter Kiefer, ein Handlauf aus Douglasie und Pfostenkappen aus Kupfer.
Die alten Zaunelemente sind so morsch, dass sie sich sogar ohne Werkzeug demontieren lassen.
Alte Nägel und Schrauben in den Pfosten entfernen. Beschläge, die wieder verwendet werden sollen, ebenso. Pfosten eventuell auf die gewünschte Länge kappen.
Die Pfosten sorgfältig reinigen (Drahtbürste) und zweimal mit wetterfester Holzschutzfarbe streichen.
Die Länge der Längsbretter lässt sich ermitteln, indem Sie die Bretter zwischen die Pfosten halten.
Alle Bretter ablängen und zweimal streichen. Am besten zuerst mit der Rolle, dann mit dem Pinsel.
Am einfachsten ist es, die Einzelteile auf einem rechtwinkligen Brett auszulegen und anzuzeichnen.
Das obere und untere Längsbrett auf die vermittelten Vertikalbretter legen und mit Hilfe von Zwingen provisorisch fixieren.
Jede Ecke mit vier Spanplatten-Schrauben aus Edelstahl befestigen.
Die übrigen Bretter mit schräg eingeschlagenen, verzinkten Nägeln verbinden.
Die Längsbretter Stück für Stück auflegen und wiederum mittels Nägeln mit den Vertikalbrettern verbinden.
Die Breite der Torflügel so bemessen, dass rechts, links und in der Mitte jeweils 10 mm Luft bleiben.
Die äußeren Bretter auf der Unterlage befestigen. Das Doppeltor wird mit zusätzlichen seitlichen Vertikalbrettern stabilisiert ...
... und oben und unten mit dazwischengesetzten Aufdoppelungen versehen.
Das erste Etappenziel ist erreicht: Die beiden fertigen Torflügel stehen zur Montage bereit.
Zunächst die Kloben der vier Ladenbänder so mit den Pfosten verschrauben, dass die Bänder mittig auf dem oberen und unteren Brett platziert sind.
Die Bänder in die Kloben einhängen.
Ein Kantholz unter die Tore legen. Diese positionieren und ausrichten, falls nötig unterkeilen.
Die beiden Torflügel provisorisch mit Hilfe von Zwingen an den Ladenbändern befestigen.
Sind die Tore exakt platziert und ausgerichtet, die Ladenbänder mit Spanplatten-Schrauben montieren.
Den Bodenriegel mit Schlaufe ebenfalls mit Spanplatten- Schrauben an einem der Torflügel fixieren.
Mit einem Bleistift auf dem Pflaster markieren, wo der Bodenriegel den Untergrund berührt.
An dieser Stelle mit einem Steinbohrer ein Loch entsprechenden Durchmessers ins Pflaster bohren.
Der Handlauf wird hier aus einem 145-x-21-mm-Brett geschnitten. Alternative: zwei 70 x 21 mm breite Bretter.
Diese auf Torbreite ablängen, mit Zwingen auf dem Tor fixieren und verschrauben.
Wer möchte, verspachtelt noch die Schraubenlöcher mit Holzkitt. Dann sind die Tore einsatzbereit.
Jedes Element wird mit vier Winkelverbindern befestigt. Ein Brett mit zweien bestücken und als Schablone verwenden.
An jedem Pfosten zwei Winkelverbinder verschrauben.
Die vorgefertigten Zaunelemente stehen zur Montage bereit.
Element für Element wird beim Montieren provisorisch mit Zwingen fixiert.
Mit der Wasserwaage prüfen, ob sie in der Waage sind, dann erst verschrauben.
Alle Handläufe zunächst so ablängen, dass sie genau zwischen die Zaunpfosten passen.
Es empfiehlt sich, vor dem Einschlagen des Nagels ein 2-mm-Loch schräg in den Handlauf zu bohren.
Den Handlauf mit Zwingen fi xieren und einen 22-x- 55-mm-Nagel schräg einschlagen.
Wichtig: Zum Befestigen der Kupfer-Pfostenkappen sollten Sie unbedingt Schrauben aus Kupfer oder Edelstahl verwenden.
Andere würden in Verbindung mit Kupfer rasch rosten.
Eine Oberflächenbehandlung ist bei Douglasie nicht unbedingt erforderlich. Wer möchte, ölt das Holz.
Zum Schluss die Innenseiten des Zauns nochmals überstreichen, so dass Nägel, Schrauben und ...
... Winkelverbinder durch die Farbe etwas kaschiert werden. Am schnellsten geht dies mit der Rolle.
Fertig ist der selbst gebaute gartenzaun mit Flügeltor.
Der Zaun überzeugt mit einem stimmigen Materialmix aus weißem Kiefernholz, Douglasie und Kupfer-Pfostenkappen.
Das streng geometrische Muster des Zauns passt in ländliches und städtisches Umfeld: Das Flügeltor lässt sich leicht öffnen.
In der Zeichnung finden Sie alle zum Nachbau des Einfahrtstores erforderlichen Maße.
In der Zeichnung finden Sie alle zum Nachbau des Einfahrtstores erforderlichen Maße.
Die Materialliste hilft beim Einkauf: Diese Bauteile brauchen Sie für den gezeigten Gartenzaun mit Flügeltor.
Während im Vorgarten meist ein kleines Tor genügt, sollte an mindestens einer Stelle auch die Zufahrt mit einem Auto auf das Grundstück möglich sein. Ein Flügeltor ist die beste Art, diese Einfahrt möglichst unauffällig in die Einfriedung zu integrieren. Die Anleitung zeigt daher Schritt für Schritt, wie Sie einen Zaun samt Flügeltor bauen.

Zäune bestimmen das Gesamtbild von Haus und Grundstück ganz wesentlich mit. Der Gartenzaun soll sowohl zum Umfeld passen, als auch dem Baustil des Hauses Rechnung tragen. Nur dann entsteht ein harmonischer Gesamteindruck. So wirkt ein ländlich-sittlicher Staketenzaun mitten in der Stadt fehl am Platz, ein supermoderner Designerzaun vor dem idyllischen Bauernhaus ebenso. Nur wenn Farbe, Form und Material des Gartenzauns sorgsam ausgewählt und abgestimmt sind, wird die Freude am neuen Objekt von Dauer sein.
Gartenzaun mit Flügeltor bauen
Geht es wie in unserem Fall darum, einen alten Zaun zu ersetzen, muss das nicht zwangsläufig heißen, dass der neue genauso aussieht wie der alte. So sollte auch die Einfriedung in unserem Beispiel – passend zum frisch renovierten Haus – eine etwas modernere Anmutung bekommen und zusätzlich ein breites Flügeltor erhalten, um auch mit der Schubkarre oder dem Auto bequem auf das Grundstück zu kommen. Geblieben sind der formale Charakter und die frische weiße Farbe, hinzu kamen belebende Akzente wie das Gittermuster, naturbelassene Handläufe aus Douglasienholz und Abdeckkappen aus Kupfer – ein interessanter Materialmix vom Feinsten.
Praktisch: Die Pfosten aus druckimprägnierter Kiefer waren in unserem Fall noch intakt und konnten stehen bleiben. Wer noch keinen Zaun hat, muss auf die sichere Gründung durch Punktfundamente achten! Die Einfahrtstore sollten nicht zu breit ausgeführt werden – je weiter die Öffnung, desto mehr Last zerrt an den Scharnieren und den Torpfosten!
Quelle: selbst ist der Mann