Fertigparkett-Test: 9 Parkettböden im Vergleich

Neun Sorten Fertigparkett in Buche-Schiffsboden-Ausführung haben wir zusammen mit der LGA und dem TÜV Rheinland näher unter die Lupe genommen – sowohl preiswertes Parkett aus dem Baumarkt als auch teurere Markenprodukte mussten in unserem Fertigparkett-Test antreten.

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Video: Xcel Produktion

Diese Marken haben wir getestet:

  • Bauhaus

  • Haro

  • Max Bahr

  • Obi

  • Parador

  • Praktiker

  • Tarkett

Die größten Unterschiede der geprüften Holzböden liegen in unserem Fertigparkett-Vergleich nicht bei der Oberflächengüte, sondern bei der Verlegung und der Elementgröße: So weisen sämtliche Parkettböden aus dem Baumarkt eine kürzere Gesamtlänge auf als die Markenware, die teilweise ebenfalls im Baumarkt, oft aber nur im Parketthandel erhältlich ist. Die Frage ist nur, inwieweit dieses Fertigparkett in derselben Qualität weiter im Handel erhältlich sein wird. Denn Baumärkte neigen dazu, die Hersteller ihrer Böden je nach Angebot auch einmal zu wechseln. Markenhersteller versprechen mit ihren durchweg längeren Garantien eine kontinuierliche Qualität – allerdings zu Preisen, die teilweise mehr als 20 Euro/qm über der Baumarktware liegen.

Neben den aufgelisteten Marken haben wir auch Fertigparkett von Terhürne und Kährs verglichen. Insgesamt schnitt das Fertigparkett im Test recht gut ab. Zwei Mal wurde die Bestnote "sehr gut“ vergeben, fünf Fertigböden erhielten ein "gut“, die restlichen zwei Böden erreichten ein "befriedigendes“ Ergebnis.

Welches Fertigparkett ist am besten?

Es gibt viele verschiedene Parkettböden und auch die Auswahl bei Fertigparkett ist schier unendlich. Wir haben uns 9 Böden ausgesucht und diese verglichen. Welche Vor- und Nachteile wir beobachtet haben, sehen Sie in der folgenden Aufzählung.

Positiv aufgefallen im Fertigparkett-Test

  • Mit längeren Elementen erzielt man einen schnelleren Verlegfortschritt.
  • Die meisten Elemente haben eine Nutzschicht von 3,5 mm. So kann dieser auch geschliffen werden.

Negativ aufgefallen im Fertigparkett-Test

  • Lange Elemente greifen schwerer ineinander als kurze.
  • Wenn man auf eine Anlieferung verzichtet, benötigt man für lange Elemente eine entsprechende Ladefläche.

Fertigparkett-Test
In unserem Test haben wir das Fertigparkett gründlich überprüft. 

Fertigparkett kaufen: Worauf achten?

Nun wissen Sie welche Vor- und Nachteile unsere Parkettböden hatten, doch worauf sollten Sie achten, wenn Sie sich Fertigparkett kaufen? Wir haben in unserem Vergleich besonders die folgenden Punkte unter die Lupe genommen. 

  • Stirn-/Längskantenversatz: Stirn- und Längskanten werden auf einem verlegten Parkettabschnitt genau geprüft – wie groß ist der Versatz, wie eben der Boden?
  • Stoßprüfung: Bei der Stoßprüfung fällt ein derselbe Gegenstand aus gleicher Höhe auf die Böden. Wie tief und groß sind die Schäden?
  • Kratzer durch Möbelfüße: Ein Möbelfuß fährt mit ca. 30 kg belastet längs über die Parkettfläche, so als ob Sie beispielsweise einen Tisch verrücken. Die zurückbleibenden Schäden werden genau vermessen und notiert.
  • Mikroverkratzung: Genormte Schleifpads werden auf die Rotationsteller gespannt. Mit rotierenden Schleiftellern wird die Mikroverkratzung getestet.
  • Abriebprüfung: Auch der Abrieb spielt eine Rolle. Böden, die bei der Stoßprüfung sehr gut waren, schnitten hier schlechter ab – und umgekehrt.

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Fertigparkett-Test: 9 Parkettböden im Vergleich

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Natürlich gibt es einen Testsieger, aber insgesamt weisen alle getesteten Parkettböden in der technischen Prüfung gute bis sehr gute Eigenschaften auf – und sind für den privaten Bereich bestens geeignet. Unterschiede finden sich vor allem rund um die Verlegung. Die detaillierten Einzel-Ergebnisse aller neun getesteten Fertigparkett-Sorten haben wir in unserer übersichtlichen Test-Tabelle für Sie zum direkten Vergleich der Produkte zusammengefasst >>

Klicksysteme im Vergleich

Bei den Parkettelementen von Tarkett, Haro (Top Connect), Max Bahr und Terhürne verhindert ein flexibles Verriegelungselement an den Stirnseiten (Kunststofffeder in der Nut) das vertikale Lösen. Damit ist die im Fachjargon als "Fold-down“-Verriegelung bezeichnete Technik möglich. Bei dieser findet eine Verriegelung durch Herabschwenken der Paneele nach Ansetzen an der Längsseite statt und die Stirn- und Längsseiten greifen dann direkt ineinander. Werkzeug wird hierbei außer für den Zuschnitt nicht benötigt.Gleiches gilt allerdings auch für die Parador-Klickverbindung – ohne eingearbeitete Kunststofffeder.
Praxistipp: Die Kunststofffeder hat übrigens einen Nachteil: Sollte man die Elemente einmal lösen wollen, gelingt dies nicht durch Aushebeln, sondern nur durch Schieben.

Fertigparkett verlegen

Sie haben sich für Fertigparkett entschieden? Dann geht es jetzt darum, das Fertigparkett zu verlegen.
Praxistipp: Das Video ganz oben zeigt, 5 Dinge über die Verarbeitung von Parkett.
Wie man Fertigparkett verlegt, zeigt diese kurze Anleitung:

  1. Boden vorbereiten: Beseitigen Sie sämtlichen Schmutz und prüfen Sie, ob der Boden eben ist. Ist dies nicht der Fall, können Sie den Boden ausgleichen (z.B. schleifen) oder Löcher zu spachteln.
  2. Verlegen Sie eine Dampfbremse und PE-Folie. Alternativ können Sie auch Kombi-Folie verwenden.
    Praxistipp: Befestigen Sie die Folie mit doppelseitigem Klebeband. So verrutscht nichts.
  3. Nun beginnt das eigentliche Verlegen. Beginnen Sie mit dem Verlegen in einer Raumecke und klicken Sie die Kopf- und Stirnseiten ineinander.
    Praxistipp: Verwenden Sie Abstandshalter. So können Sie einen gleichmäßigen Abstand von etwa 15 mm von der Wand entfernt einhalten.
  4. Wenn Sie die erste Reihe beenden, kann es sein, dass Sie das Fertigparkett zusägen müssen. Dies gelingt mit einer Stichsäge. Die nächste Reihe beginnen Sie dann mit dem Reststück.

Wie Sie Parkett zusägen, zeigt Ihnen unser Video:

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Video: Xcel Production

Fertigparkett verkleben

In Mietwohnungen ist das Verkleben von Parkett meist nicht erlaubt, da beim Auszug der Boden oft rückstandlos entfernt werden muss. In Eigentumswohnungen ist das Verkleben von Fertigparkett aber von Vorteil, da der Boden dadurch widerstandsfähiger und trittschalldämmend ist.

Fertigparkett versiegeln

Damit der Parkettboden auch lange hält und schön aussieht, kann man den Parkettboden versiegeln. Dies ist mit Parkettlack, Hartwachsöl und Hartöl möglich.

  • Parkettlack: Lackierter Boden ist glatt und kann nach ein paar Tagen Trocknungszeit benutzt werden. Wenn etwas schweres auf die Lackschicht fällt, können Risse entstehen in die Feuchtigkeit eindringen kann.
  • Hartwachsöl: Dringt tief in den Boden ein und macht ihn widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit. Die Oberfläche wird hart. Hartwachsöl braucht relativ lange zum Aushärten und sollte regelmäßig gepflegt und geschützt werden.
  • Hartöl: Härtet schnell aus und macht den Boden mit jeder Schicht widerstandsfähiger. Der Bodenschutz muss aber regelmäßig aufgefrischt werden. Das Öl gibt es auch mit farbiger Pigmentierung.

Fertigparkett abschleifen

Wenn Fertigparkett Gebrauchsspuren aufweist, überlegt man sich, ob man das Parkett nicht mal schleifen sollte. Doch so einfach ist das nicht. Denn das Abschleifen von Parkett muss auf den Boden angepasst werden. Massivholz-Parkett ist ideal, um es zu schleifen, da es eine ausreichende Materialstärke aufweist. Fertigparkett hat allerdings nur eine dünne Nutzschicht und verträgt daher nur einen sanften Schleifgang.

Fertigparkett reparieren

Obwohl Fertigparkett robust ist, können auch in diesem Boden Kratzer entstehen. Um kleinere Reparaturen am Fertigparkett vorzunehmen, gibt es spezielle Reparatur-Sets. Diese enthalten Hartwachs in verschiedenen Farbtönen. Das Hartwachs wird verflüssigt, auf den Kratzer aufgetragen und nach dem Trocknen mit einem Vlies geglättet. Schon ist der Kratzer ausgebessert.
Praxistipp: Bei einiges Holzarten können Sie auch mit einer Walnuss Kratzer entfernen. Einfach mit dem Kern über die Kratzer reiben und schon verschwindet er.

Fotos: sidm / Archiv

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