So einfach geht Ordnung halten
Wir erklären, wie Sie sinnvoll entrümpeln, die Lust am Aufräumen nicht verlieren und wie man Decluttering in den Alltag einbaut. Folgen Sie unseren Tipps – gründlicher haben Sie noch nie aufgeräumt!
Entrümpeln sollten Sie nicht nur beim Umzug: Wer seine Wohnung (auch Keller und Garage) regelmäßig gründlich aufräumt, findet nicht nur verschollene Schätze und tolle Unikate für die nächste Upcycling-Idee, sondern spart auch viel Geld und lebt einfach besser. Im Englischen Sprachraum ist das kontinuierliche Entrümpeln mittlerweile zu einem echten Trend geworden: Decluttering beschreibt das neue Wohngefühl, jeden Tag ein wenig mehr Ordnung zu schaffen.
Aufgeräumt, aber nicht steril: Das ist ein schwieriger Spagat – zumal wenn Kinder mit im Haus wohnen. Der gute Vorsatz "mal endlich Ordnung schaffen" ist ebenso schnell gefasst. Aber bis Keller, Garabe oder Werkstatt wirklich entrümpelt und aufgeräumt werden, vergeht meist viel Zeit. Dabei sit es relativ einfach, Ordnung zu schaffen, ohne ständig aufräumen zu müssen! Decluttering heißt der US-Trend, der mehr als nur entrümpeln meint: Wie beim Feng-Shui geht es hier eher darum, eine grundlegende Ordnung einzuführen und so die Wohnung dauerhaft zu entrümpeln. So gelingt Ihnen der Einstieg!
Entrümpeln wie die Profis
Natürlich empfindet jeder Unordnung anders: Was für den einen bereits an Messi-Wohnung erinnert, ist dem anderen gerade gemütlich genug. Den individuellen Gard der Ordnung können Sie nur für sich selbst definieren. Der Weg zum aufgeräumten Heim führt aber stets über ein beherztes Entrümpeln der Wohnung. Anders als beim Deutschen "Frühjahrsputz", der nur einmal im Jahr ein Großreinemachen verlangt, steht Decluttering für einkontinuierliches Aufräumen – jeden Tag, das ganze Jahr über. Die Idee dahinter ist so simpel wie einleuchtend: Wenn ich jeden Tag ein klein bisschen Ordnung schaffe, halte ich die Wohnung das ganze Jahr über ordentlich – bei vergleichsweise wenig Aufwand. Ideal für Leute, die es viel Überwindung kostet aufzuräumen! Alles, was Sie brauchen, um die Wohnung erfolgreich zu entrümpeln, sind: Müllsäcke, Kartons, etwas Zeit und den festen Willen aufzuräumen!
Decluttering macht Entrümpeln einfach
- Beginnen Sie in einer Ecke eines Raumes – egal welcher! Was einmal aufgeräumt wurde, gilt fortan als „unordnungfreie Zone“ – hier darf fortan nichts mehr abgelegt werden, was nicht gerade unmittelbar benutzt wird oder dorthin gehört.
- Entrümpeln Sie in Etappen: Keine Lust oder wenig Zeit? Zumindest das Farbenregal im Keller können Sie heute entrümpeln! Am Wochenende ist dann vielleicht Zeit für das Schraubenregal.
- Richtig ausmisten: Leeren Sie Schubladen und Schränke immer zuerst komplett aus, um dann nur die Dinge wieder einzuräumen, die dorthin gehören.
- Praxistipp: Ist der Schrank einmal leer, nutzen Sie die Gelegenheit, ihn gründlich auszuwischen und ggf. gleich kleine Reparaturen auszuführen!
- Ganz wichtig: Nicht alles nachkaufen – sonst war das Entrümpeln schnell umsonst. In Keller und Abstellkammer lagert in der Regel viel Überflüssiges. Brauchen Sie doch mal ganz dringend die Spätzlepresse oder den Falzhobel – fragen Sie zunächst in der Nachbarschaft, ob Ihnen sowas nicht jemand leihen kann!
Beim Entrümpeln wird man unvermeidbar mit der Frage konfrontiert: "Brauche ich das noch?" Natürlich lagert im Haus nicht nur Nützliches sondern auch liebgewonnene Erinnerungsstücke. Aber, wer folgende Fragen mit "Nein" beantwortet, kann das Objekt in seinen Händen getrost auf den Sperrmüll geben: Hab ich den Gegenstand im letzten Jahr benutzt? Ist er noch funktionstüchtig? Bedeutet mir der Gegenstand etwas?
Entrümpeln ist nicht gleich wegwerfen
Beim Aufräumen, bleiben viele Dinge im Schrank liegen, weil man sagt: "Das tut's doch noch, das ist doch noch in Ordnung!" Wer ehrlich zu sich ist – diese Dinge benutzt man nie wieder. Das heißt aber nicht, dass man funktionstüchtige Haushaltsgeräte, Kleidung oder Werkzeuge beim Entrümpeln gleich wegschmeißen muss. Es gibt genügend Alternativen – von reparieren bis verschenken! Sortieren Sie daher DInge, die Sie loswerden wollen beim Entrümpeln in beschriftete Kisten:
- Müll entsorgen
- Wertstoffe recyceln
- Defektes reparieren
- Gut erhaltenes spenden / verschenken / verkaufen
- Im Keller einlagern
- Gehört in einen anderen Raum
Motivation fürs Aufräumen schüren
Mit der „Gehört woanders hin“-Kiste setzen Sie beim nächsten Mal das Decluttering fort. Raum für Raum wird so aufgeräumt, ohne dass Sie den falschen Ehrgeiz erfüllen müssen, das komplette Haus an einem Wochenende aufräumen zu müssen! So bleibt aus die nötige Motivation hoch, um weiterhin Ordnung in der Wohnung, dem Keller oder der Werkstatt zu sorgen. Denn ohne diese kleinen "Tagessiege gegen die Unordnung" würde man schnell die Lust verlieren und dem großen Ziel, das komplette Haus zu entrümpeln kaum näher kommen.
- Zuallererst muss man die Ordnung wollen: Wer sich im gepflegten Chaos wohlfühlt, wird immer eine Ausrede finden, nicht entrümpeln zu müssen
- Der Blick in den Mülleimer oder auf den Sperrmüll-Stapel macht stolz: Das hab ich schon geschafft!
- Kleine, leistbare Ziele setzen: Versuchen Sie nicht, die ganze Wohnung an einem Tag zu entrümpeln.
- Arbeiten Sie sich konsequent im Uhrzeigersinn durch den Raum, im Regal von oben nach unten – so kann man unbequemen Arbeiten nicht aus dem Weg gehen.
- Der Job ist erst erledigt, wenn der Sperrmüll entsort ist: Bringen Sie die Dinge zuende – egal, was mit den ausrangierten Dingen geschehen soll (spenden, im Keller einlagern, entsorgen)!
Entrümpeln vor dem Umzug
Eigentlich sollte man Decluttering als grundlegende Einstellung begreifen und dessen Prinzipien konsequent in den Alltag integrieren: Was nicht mehr benutzt wird, wird sofort „an Ort und Stelle“ zurückgestellt! So vermeidet man dauerhaft Unordnung und das Anwachsen von Sperrmüll-Ecken im Haus. Spätestens drei Monate vor dem Umzug (vgl. Umzugsplaner) helfen die Decluttering-Regeln Ihnen, das Haus oder die Wohnung für den anstehenden Umzug zu entrümpeln:
Schmeißen Sie alles in den Müll, was defekt ist oder nicht richtig funktioniert (stumpfe Messer, trübe Gläser, verwaschene Kleidung).
Bringen Sie Dinge sofort in das Zimmer, wo sie hingehören – das erleichtert später das Packen der Umzugskartons und erspart lästiges Suchen beim Auspacken!
Entsorgen Sie Gegenstände, die Sie in der neuen Wohnung nicht mehr brauchen (alten Heizlüfter, die neue Wohnung hat eine Markise – weg mit dem Sonnenschirm, ...)
Misten Sie vor allem bei Porzellan, Büchern, CDs & vollen Aktenordnern aus: Second-Hand-Märkte freuen sich über Ihre Spende – Ihre Umzugshelfer, wenn die Kisten leichter sind!
Fotos: sidm / Archiv, Unsere erste gemeinsame Wohnung / RTL
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