Dusche komplett Dusche im Keller einbauen
Ob nach der Gartenarbeit oder nach dem Saunagang: Eine Komplett-Dusche im Keller kann durchaus sinnvoll sein. Gut, wenn man gleichzeitig Rohre verdeckt. Wir zeigen wie Sie eine Dusche im Keller einbauen.

Vorher: Ein Abfluss ist hinten in der Ecke vorhanden – immerhin.
Foto: sidm / LDNachher: Zwei neue Wände bilden die Dusche, der alte Abfluss wird weiterhin genutzt.
Foto: sidm / LDZunächst die Mauerflucht festlegen und den Verlauf markieren. Eine möglichst lange Wasserwaage bereithalten. Auch das Spannen einer Fluchtschnur ist hilfreich.
Foto: sidm / LDPorenbeton lässt sich leicht schneiden. Anstatt eines normalen Fuchsschwanzes eine Porenbetonsäge verwenden, die setzt sich ...
Foto: sidm / LD... nicht so zu! Damit das Abwasser hier vom Duschbereich zum alten Abfluss gelangt, sägte man eine entsprechende Öffnung ...
Foto: sidm / LD... in die unterste Platte. Dabei hilft ggf. ein Winkelschleifer. Ein (Lüftungs)gitter wie hier einzusetzen, kann aber problematisch sein. Die Schlitze dürfen nicht zu hoch liegen, sonst bleibt Abwasser im Duschbereich stehen. Entweder tragen die Fliesen noch entsprechend auf oder man trennt vorher den breiten Rahmen unten ab.
Foto: sidm / LDProfessionell wäre ein Wandablauf inklusive direktem Anschluss. Um Stemmarbeiten zu vermeiden, reicht im Keller aber auch ein ...
Foto: sidm / LD... schmaler Schlitz, den man einfach offen lässt. Ist die Platte zugeschnitten, setzt man sie in Normalmörtel wie die gesamte erste Schicht. Vermörteln Sie auch die Stoßfugen!
Foto: sidm / LDIm dicken Normalmörtel lässt sich die Platte gut ausrichten; mit Wasserwaage kontrollieren, mit Gummihammer anklopfen! Bestehendes nutzen: Die Platte an dieser Stelle ist exakt auf Höhe des vorhandenen Sims geschnitten, sodass die weiteren Plattenstücke auf dem Sims aufgemauert werden konnten.
Foto: sidm / LDAb der zweiten Schicht wird stets in ca. 2 mm Dünnbettmörtel gesetzt. Wandanschlüsse stoßseits ebenfalls vermörteln. Nie ganze ...
Foto: sidm / LD... Platten übereinandersetzen und Kreuzfugen vermeiden: Das Überbindemaß beträgt 0,4 x Steinhöhe bzw. mindestens 45 mm.
Foto: sidm / LDDie nächste Platte kann dann bis auf den Sims gesetzt werden. Die daran anschließende auch an den Stoßfugen vermörteln.
Foto: sidm / LDAnschlussbereiche der Platten mit Mauerverbindern (längliche Edelstahlbänder) sichern. Unser Bauherr verwendete etwas ...
Foto: sidm / LD... unübliche Metallplättchen zum Einschlagen. Ausbrüche stets beispachteln, Unebenheiten ggf. mit Schleifbrett/Hobel egalisieren.
Foto: sidm / LDZum Eingangsbereich der Dusche hin wird noch ein schmales Plattenstück gesetzt. Gerade hier empfehlen sich Mauerverbinder.
Foto: sidm / LDNormale Mauerverbinder werden in die Mörtelschicht eingebunden, siehe rechte Seite oben. Mauern Sie weiter mit ausreichend Versatz/Überbindung. Setzen Sie Mauerverbinder auch zur bestehenden Wand hin.
Foto: sidm / LDDen Dünnbettmörtel auf Stoß- und Lagerfugen geben. Auf Lagerfugen kann man auch einen Mörtelschlitten verwenden, der für gleichmäßigen Auftrag sorgt.
Foto: sidm / LDZur Decke ca. 10 mm Fuge belassen, auch rund um Rohre und Leitungen. Diese Hohlräume später ausschäumen!
Foto: sidm / LDHier der Bereich hinter der neu aufgemauerten Duschrückwand. Unten sieht man den vorhandenen Abfluss, der weiter genutzt wird.
Foto: sidm / LDDer gleichmäßige Plattenversatz sowie die nötige Fuge zur Decke hin, sind hier gut sichtbar.
Foto: sidm / LDAn die neue, seitliche Duschwand schließt ein Mauerabschnitt an, der einerseits Rohre abdeckt, andererseits Stauraum schafft.
Foto: sidm / LDZeichnen Sie dafür wieder den Mauerverlauf auf den Boden und an die neue Wand.
Foto: sidm / LDAuf den Boden geben Sie eine dicke Schicht Normalmörtel; prinzipiell wäre es besser, unter der Mauer keine Fliesen zu haben. Handelt es sich um den Rohbetonboden eines Altbaus, empfiehlt sich zur Abdichtung ggf. eine Bitumenbahn unter der Mauer.
Foto: sidm / LDPlattenstück einsetzen und exakt ausrichten. Dann rund 2 mm dick Dünnbettmörtel auf Stoß- und Lagerfuge auftragen.
Foto: sidm / LDWeitere Platte setzen und ausrichten. Vor allem schmale Wandabschnitte, die hier auch noch versatzfrei übereinandergemauert wurden, verlangen genaues Ausrichten sowie ...
Foto: sidm / LD... Mauerverbinder. Die Fuge zur Decke nicht nur mit Mörtel verschließen, sondern einen Faserdämmstreifen einbinden oder sie direkt mit Bauschaum füllen. Der Dämmstreifen oder Bauschaum vermeidet Schallbrücken.
Foto: sidm / LDFugen und Abplatzungen kann man mit Ytong Füllmörtel beispachteln und nach ...
Foto: sidm / LD... Durchtrocknung die Oberfläche schleifen. Porenbeton ist ohnehin recht glatt und muss nicht zwangsläufig verputzt werden. Schleifen Sie die Wand, tragen Sie eine Staubmaske.
Foto: sidm / LDAlle Anschlussfugen abschließend mit Acryl abspritzen und dieses glatt abziehen.
Foto: sidm / LDGrundieren Sie alle Wandflächen zunächst. Die raumseits gelegene Wand wurde hier dann ein- bis zweimal gestrichen.
Foto: sidm / LDAuch ohne Putz erhalten Sie eine glatte, weiße Wand. Ein Innenputz hat allerdings den Vorteil, Raumluftfeuchte auszugleichen.
Foto: sidm / LDAlte Fliesen zunächst gründlich säubern. Dann Abdichtanstrich in allen Eckbereichen auftragen und Abdichtband einlegen.
Foto: sidm / LDNun den kompletten Duschbereich mit Abdichtanstrich versehen. Tipp: Besorgen Sie sich Abdichtsets, die neben, Anstrich auch Dichtband und -manschetten enthalten. Wichtig: Der Duschboden muss ein Gefälle zum Abfluss hin aufweisen, ggf. Duschelement einsetzen oder entsprechend beispachteln.
Foto: sidm / LDFliesen erst trocken auslegen und eine Bezugslinie auf den Untergrund zeichnen. Fliesenschnur als Fugenabstandshalter ...
Foto: sidm / LD... sind allerding eine schlechte Alternative zu herkömmlichen Fliesenkreuzen. Beim Anzeichnen der Bezugslinie unbedingt eine Wasserwaage ...
Foto: sidm / LD... anhalten. Auch kann jetzt das Spannen einer Fliesenschnur helfen! Hier wurde aber eine Holzlatte provisorisch befestigt
Foto: sidm / LDDarüber kann man in der Tat prima auf einer Höhe die Fliesen anlegen und verkleben – keine schlechte Idee, aber je nach ...
Foto: sidm / LD... Untergrund etwas umständlich. Auch an den anderen Seiten wurden auf Höhe einer Bezugslinie Latten provisorisch verschraubt. Vielleicht kann man auch nageln. Kleben sollte man besser nicht, da sich die Latten dann nur schlecht wieder lösen lassen. Also doch besser simple Linie markieren bzw. Schnur vorspannen?!
Foto: sidm / LDDarüber folgten exakt auf einer Höhe Fliesen. Als Abstandshalter dient hier erneut Fliesenschnur; besser Fliesenkreuze verwenden!
Foto: sidm / LDNun wurde oberhalb der Latten bis zur Decke gefliest. Zum Rand hin folgen noch zugeschnittene Fliesen. Fliesenecken an Rohrausgängen am besten mit Papageienzange „abknabbern“.
Foto: sidm / LDGerade Schnitte gelingen gut mit Fliesenschneidemaschine (ggf. im Handel ausleihen): Einspannen, anritzen, brechen. Alternativ ...
Foto: sidm / LD... ritzt man mit kleinem Fliesenschneider und bricht mit Fliesenbrechzange. Kleine Stücke direkt mit Kleber bestreichen und verkleben.
Foto: sidm / LDFür gute Haftung muss die komplette Fliesenrückseite benetzt werden! Die Latten zur Ausrichtung wurden nun abgenommen.
Foto: sidm / LDGrößere Einschnitte können Sie auch mit Winkelschleifer und Trennscheibe vornehmen. Dabei eine Schutzbrille tragen!
Foto: sidm / LDEs folgen die Sockelfliesen in einem anderen Farbton. Erneut sind die Rückseiten nicht ausreichend mit Kleber benetzt.
Foto: sidm / LDAm Boden empfiehlt es sich, den Fliesenkleber sowohl auf die Fliesenrückseite als auch auf den Boden aufzutragen, um eine ...
Foto: sidm / LD... gute Haftung zu gewährleisten. Und die Fliesen lassen sich dann auch besser ausrichten. Nicht schön gelöst: der Fugenverlauf. Schöner und hier möglich wäre eine Fuge mittig über dem Ablauf, die Fliesen würden dann auch seitlich gleich breit auslaufen.
Foto: sidm / LDNach Aushärtung des Fliesenklebers (je nach Produkt drei bis 48 Stunden) rühren Sie Fugenmörtel an. Geben Sie etwas ...
Foto: sidm / LD... auf ein Moosgummibrett und drücken den Mörtel damit diagonal in die Fugen. Legen Sie vorher stets Bezugslinien fest, die einen schönen Fugenverlauf ergeben!
Foto: sidm / LDAuch mittels Fuggummi kann der Mörtel eingebracht werden. Nehmen Sie dann ein Schwammbrett und reinigen die Fläche grob
Foto: sidm / LDLassen Sie den Mörtel ansteifen bzw. matt werden und reinigen die Fläche mit einem Schwamm; mit einem Tuch nachpolieren. Den Schwamm sorgfältig und oft ausspülen. Gleiches gilt bei Verwendung eines Schwammbretts – nicht am Wasser und Spülen sparen!
Foto: sidm / LDMauert man eine Wand, an die eine weitere anschließen soll, bindet man direkt Mauerverbinder ein. Mauerverbinder also dort in die Lagerfugen einbinden, wo eine weitere Mauer anschließt: Stein in Mörtel setzen, erneut Mörtel auf Stoß- und Lagerfuge auftragen und ...
Foto: sidm / LDMauerverbinder in den Lagerfugenmörtel hineindrücken.
Foto: sidm / LDDann den nächsten Stein setzen. Man könnte bei unserem Beispiel aber auch Mauerverbinder einlegen und mit der bereits errichteten Wand vernageln. Gleiches gilt bei Verbindung an alte, bestehende Wände.
Foto: sidm / LDNein, so richtig schön ist unser Beispiel nicht rundum. Blickt man in die neue Komplett-Dusche, fallen ein etwas merkwürdiger Abflussbereich sowie unsauber verlegte und nicht logisch angeordnete Fliesen auf. Das können Sie sicher besser, indem Sie vorher sinnvolle Bezugslinien in Abhängigkeit zur Fläche und Fliesengröße festlegen. Das aber muss stets individuell erfolgen.
Des Weiteren sollten Sie vorhandene Abflüsse nicht unbedingt so nutzen wie hier gezeigt. Besser verwenden Sie z. B. fertige Duschelemente, die Sie direkt an eine Abflussleitung anschließen. Eine schönere Optik erhalten Sie auch, wenn Sie Wasser- und Heizungsrohre abdecken.
Komplettdusche: Trennwand
Baustoffe aus Porenbeton eignen sich gut zum Mauern, gerade auch für nachträgliche Trennwände. Die Steine bzw. Platten sind leicht, lassen sich einfach bearbeiten und sind in vielen Formaten erhältlich. Wir verwendeten Planbauplatten in 100 mm. Der Bau der Trennwände ist recht aufwendig, aber nicht schwer. Mit Trockenzeit benötigen Sie für die Trennwände mehrer Tage. Die Anleitung zeigt, wie Sie die Trennwände bauen.
Fliesen für die Komplett-Dusche
Der neu geschaffene Duschbereich aus alter Kellerwand und neuen Porenbetonwänden wurde abgedichtet und gefliest.
Hier sind zum Teil etwas unübliche Hilfsmittel eingesetzt worden, die aber durchaus eine Alternative zu Herkömmlichem darstellen. Die Fliesen sind eine anspruchsvolle Aufgabe und Sie müssen dafür mindestens 2 Tage einplanen. Wie Sie die Fliesen der Komplett-Dusche verlegen, zeigt usnere Anleitung in der Bildergalerie.
Praxistipp: Schneiden
Zuschnitte erledigen Sie am besten mit einer Porenbetonsäge. Auch eignen sich elektrische Sägen (mit geeigneten Hartmetallsägeblättern). Für Einschnitte kann man einen Winkelschleifer mit Diamanttrennscheibe verwenden.

Porenbetonsägen oder elektrische Sägen eignen sich für Zuschnitte. Foto: sidm / LD
Quelle: selbst ist der Mann 7 / 2017