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Geht auch ganz einfach:

Borstenpinsel Welchen Pinsel für was nutzen?

Borstenpinsel dienen dem Heimwerker zum Auftrag von Anstrichmitteln und bestehen aus einem Stiel und Borsten. Doch ganz so einfach ist die Sache nicht! 

Inhalt
  1. Welche Borstenpinsel gibt es?
  2. Wann nimmt man welchen Borstenpinsel?
  3. Borstenpinsel reinigen

Früher war Pinselmacher ein gängiger Handwerksberuf. Mittlerweile gehört er zu den aussterbenden Beschäftigungsfeldern, nicht zuletzt, da inzwischen ein Großteil des Herstellungsprozesses maschinell bzw. maschinenunterstützt stattfindet. Doch nach wie vor ist besonders für die Herstellung sehr hochwertiger Borstenpinsel viel Handarbeit erforderlich.

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Erstaunlicherweise werden gerade wegen dieser Handarbeit viele Spitzenpinsel von über mehrere Jahre ausgebildeten Facharbeitern in China hergestellt. Bei den preiswerten Massenprodukten hingegen sind vor allem die Maschine, ihre Einrichtung und die Güte der Rohstoffe für die Qualität der Borstenpinsel verantwortlich.

 

Welche Borstenpinsel gibt es?

Wir beschränken uns auf gängige Hand- und Heimwerkerpinsel, nicht auf Staub- oder Künstlerpinsel bzw. Pinsel für die Körperpflege. Vom Typ unterscheidet man hier grob zwei Bauformen: Den Ring- und den Flachpinsel.

Praxistipp: Damit Sie Pinsel und Farbrollen lange benutzen können, müssen Sie diese richtig aufbewahren. Trocknet die Farbe erst einmal an, sind Borstenpinsel unbrauchbar. Das Video zeigt, wie Sie Pinsel, Farbwalzen und Farbe am besten aufbewahren:

 

Ringpinsel

Der klassische Ringpinsel besitzt einen Stiel, gefolgt von einem aufgesteckten und verklebten Metall- oder Kunststoffring. Mittig in der Flucht des Stiels befindet sich ein Kork, um den die Borsten oder Filamente angeordnet sind und der einen Hohlraum im Pinselinneren als Farbdepot bildet.

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Die Pinselborsten werden mit einem um die Borsten gewickelten sogenannten Fadenvorband gehalten, der Pinsel ist für saubere Beschnitt-Arbeiten auf Schluss gearbeitet. Der Fadenvorband kann bei hochwertigen Pinseln übrigens nach und nach abgewickelt und neu verknotet werden, wenn der Pinsel sich abnutzt. So bleiben die Borsten immer gleich lang. Aktuell wird der Ringpinsel häufig vom französischen Rechampirpinsel mit spitzem Borstenschluss und breiterem, griffigerem Stiel abgelöst.

Flachpinsel

Auch der Flachpinsel besitzt einen Stiel, der von einer Zwinge aus Kunststoff oder Metall umschlossen ist. In dieser Zwinge liegen die Borsten um einen Kunststoff-„Plug“, der wie der Kork beim Rundpinsel den Farbkanal bildet. Plug und Zwinge geben dem Pinsel die Form, die Borsten sind eingeklebt. Der Flachpinsel bildet an der Borstenspitze eine abgerundete Form, den sogenannten Borstenschluss, der für ein sauberes Verschlichten notwendig ist. Bei guten Pinseln wird der Borstenschluss nicht etwa nachträglich geschnitten, sondern schon zu Beginn der Fertigung in Form gebracht.

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Wegen der oft schlechten Qualität und geringen Länge der Naturborsten werden diese zunehmend von Filamenten abgelöst. Aber auch dabei gibt es große Qualitätsunterschiede: So existieren hochwertige Voll- und preiswertere Hohlfilamente sowie Mischungen aus beiden. Die Filamentspitzen sind entweder verjüngt und bilden ein feines Fähnchen oder sie sind (bei Hohlfilamenten) gespleißt.

Pinseltypen und -borsten

Der Fachmann spricht nur von Borsten, wenn es sich um Naturhaar handelt. Doch inzwischen sind hochentwickelte Kunststoffhaare, sogenannte Filamente, den Borsten insbesondere bei wasserlöslichen Anstrichmitteln überlegen. Zudem ist eine gleichbleibende Qualität möglich – gute und ausreichend lange Borsten werden immer seltener. Drei gängige Materialien stellen wir Ihnen hier kurz vor:

  • Hohlmaterial: Hollow-Filamente sind günstiger, da weniger Material nötig ist. 
  • Volle Spitze: Die „Tops“ werden chemisch angespitzt und erhalten kleine Fähnchen. 
  • Hohle Spitze: Hier werden die Spitzen mit Wasserstrahl oder Messern geschlitzt. 

Pinsel unterscheiden sich in der Bauform und im Einsatzbereich. Inzwischen hat sich gerade für Heimwerker das „All-for-one“-Prinzip bei den Borsten etabliert, das sich jedoch weniger auf die Anwendung bezieht, sondern auf die verschiedenen Lacksysteme auf Wasser- oder Lösemittelbasis. Meist lassen sich beide Arten mit demselben Pinsel verarbeiten. 

Es gibt aber auch Pinsel, die sehr spezialisiert sind:

1= Heizkörperpinsel, 2= Plattpinsel, 3= Ringpinsel, 4= Französischer Ringpinsel, 5= Strichzieher, 6= Lasurpinsel, 7= Premium-Lackierpinsel, 8= Verschlichter Foto: sidm / MMM
 

Wann nimmt man welchen Borstenpinsel?

Die Aufgaben, die ein Borstensatz möglichst gut erfüllen muss, sind schnell umrissen: Farbaufnahme, Farbabgabe, Farbverteilung und Verschlichtung. Die meisten Pinsel heute sind echte Allrounder und sowohl für Acryl- als auch für Alkydharzlacke geeignet. Nur sehr aggressive Produkte benötigen Spezialpinsel mit Naturborsten. Während Ringpinsel vor allem für Randarbeiten (den sogenannten Beschnitt) verwendet werden, dient der Flachpinsel dem Flächenanstrich.

Pinsel richtig benutzen

Auch die Funktion des Stiels sollte man nicht unterbewerten. Gerade bei länger dauernden Lackierarbeiten sind eine gute Balance zwischen Kopf und Stiel sowie die Griffigkeit sehr wichtig für ermüdungsarmes Arbeiten. Ob für den Stiel nun Holz oder ein Mehrkomponentenkunststoff bevorzugt wird, liegt vor allem an den persönlichen Vorlieben des Nutzers. Wie Sie den richtigen Pinsel für Ihre Aufgabe finden und benutzen, zeigt die Bildergalerie oben >>

 

Borstenpinsel reinigen

Hochwertige Borstenpinsel halten bei richtiger Pflege und Reinigung sehr lange. Daher lohnt es sich, teure Profi-Pinsel zu kaufen und gut zu behandeln. Mit einem Pinselkamm lässt sich ein Pinselleben deutlich verlängern und obendrein Geld sparen.

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Quelle: selbst ist der Mann 10 / 2019

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