So verlängern Sie die Haltbarkeit von Bärlauch
Bärlauch ist so lecker, dass man ihn am liebsten das ganze Jahr über essen möchte. Doch leider kann man frischen Bärlauch nicht das ganze Jahr über ernten und essen. Dafür können Sie aber den Bärlauch haltbar machen.
Die grünen Blätter des Bärlauch haben gesunde Inhaltsstoffe und kann man im eigenen Garten oder aber auch bei einem Spaziergang ernten. Während Sie in der freien Natur nur eine begrenzte Menge an Bärlauch ernten können, können Sie den Bärlauch im Garten komplett abernten.
Passt zu diesem Artikel:
• Kräutersalz selber machen
• Basilikum einfrieren
• Lavendel trocknen
Aber was macht man, wenn man einfach zu viel Bärlauch hat, um ihn direkt zu verarbeiten? Dann können Sie den Bärlauch haltbar machen. Aber wie kann man Bärlauch haltbar machen und konservieren?
Wie lange hat Bärlauch Saison?
Bärlauch wächst nicht im Winter. Und das ist schade. Schließlich ist das Kraut köstlich und passt zu vielen Gerichten. Da sollte man doch wenigstens in der Zeit, in der es Bärlauch gibt, viel Bärlauch essen. Aber wie lange geht die Bärlauch-Saison? Die Bärlauch-Saison ist recht kurz. Meist kann man im April den ersten Bärlauch entdecken. Je nach Witterung kann man sich aber auch schon im März über die Pflanze freuen. Doch schon im Mai ist die eigentliche Saison vorbei und der Bärlauch beginnt zu blühen.
Zwar können Sie den Bärlauch auch nach der Blüte noch essen, doch er ist dann nicht mehr so aromatisch. Außerdem werden die Blätter etwas faserig und zäh. Der Genuss, den man beim frischen Bärlauch hat, ist dann nicht mehr vorhanden.
Wie schnell muss frischer Bärlauch verarbeitet werden?
Damit man Bärlauch auch in der kalten Jahreszeit genießen kann, muss man den Bärlauch haltbar machen. Denn die Haltbarkeit von Bärlauch ist nicht lange. Aber bis wann ist Bärlauch essbar? Am besten verbrauchen Sie die Pflanze direkt. Denn dann ist sie am frischsten und schmeckt am besten. Doch nicht immer kann man den ganzen Bärlauch direkt verbrauchen. Wie lange hält er dann? Im Kühlschrank hält er ungefähr 1-2 Tage. Danach wird das Kraut manchmal matschig und kann sogar verderben. Sobald der Bärlauch also vergoren riecht, sollten Sie ihn nicht mehr essen. Meistens bildet sich auch kurz nach der Geruchsveränderung der erste sichtbare Schimmel.
Praxistipp: Leckere Rezepte zum Verarbeiten von Bärlauch finden Sie hier >>
Wie kann ich frischen Bärlauch haltbar machen?
Bärlauch haltbar machen: Einfrieren
Es wäre doch zu schade, wenn man den leckeren Bärlauch nicht essen würde. Doch gerade dann, wenn man Bärlauch im Garten gepflanzt hat, kann es auch schnell zu viel werden. Um den würzigen Bärlauch später noch essen zu können, können Sie ihn einfrieren. So ist er ungefähr 6 Monate haltbar. Aber wie kann man frischen Bärlauch einfrieren?
Zum Einfrieren bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. So können Sie das Kraut im Ganzen, geschnitten oder püriert einfrieren. Bevor Sie das machen, sollten Sie den Bärlauch aber immer gründlich waschen. Damit Keime und Bakterien sich nicht mehr an den Blättern befinden, waschen Sie diese am besten unter fließendem, heißem Wasser. Am einfachsten ist es dann, wenn Sie die ganzen Blätter einfach in einen Gefrierbeutel luftdicht verpacken und sie so ins Gefrierfach legen.
Um den Bärlauch später portionsweise aufzutauen, können Sie ihn auch klein schneiden. Nach dem Waschen einfach etwas trocken tupfen, die Stiele entfernen und die Blätter klein schneiden. Jetzt können auch diese Blätter in einen Gefrierbeutel und ins Tiefkühlfach.
Praxistipp: Sie können auch Bärlauch-Eiswürfel machen und die Eiswürfelform einfach mit Bärlauch und Wasser (Brühe oder Öl ist auch möglich) auffüllen. Das geht übrigens auch, wenn Sie den Bärlauch vorher pürieren. So können Sie den Bärlauch später noch besser portionieren.
Bärlauch haltbar machen: Trocknen
Wer das Aroma des Wildkrauts etwas zu intensiv findet, kann den Bärlauch trocknen und ihn so gleichzeitig haltbar machen. Auch wenn Sie das Kraut trocknen möchten, sollten Sie die Blätter vorher abwaschen und anschließend abtrocknen. Danach gibt es dann verschiedene Möglichkeiten.
Bärlauch an der Luft trocknen
Binden Sie aus den Blättern kleine Sträuße und hängen diesen dann kopfüber auf. An einem warmen, dunklen und durchlüfteten Ort trocknet der Bärlauch dann am schnellsten. Während des Trocknungsprozesses kontrollieren Sie den Bärlauch regelmäßig auf Schimmel.
Als Alternative können Sie die Blätter auch auf einem Backblech oder Baumwolltuch auslegen und trocknen lassen. Sobald die Bärlauch-Blätter dann rascheln, sind sie trocken.
Bärlauch im Ofen trocknen
Wer keinen geeigneten Platz hat, kann den Bärlauch auch im Backofen oder, wenn vorhanden, im Dörrautomaten trocknen.
- Legen Sie die gewaschenen Blätter auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech aus.
- Stellen Sie den Ofen auf max. 40°C ein und schieben Sie das Backblech hinein.
- Lassen Sie die Ofentür ein bisschen offen, damit die Feuchtigkeit gut entweichen kann.
- Nun dauert es ein paar Stunden, bis der Bärlauch komplett trocken ist.
- Zwischendurch wenden Sie die Blätter und überprüfen den Trocknungsgrad.
Wenn der Bärlauch dann getrocknet ist, lassen Sie ihn erst abkühlen. Danach können Sie ihn direkt verwenden oder klein hacken und ihn in einem verschließbaren Glas aufbewahren. Luftdicht und lichtgeschützt aufbewahrt hält sich der Bärlauch so einige Monate.
Was ist besser: Bärlauch einfrieren oder trocknen?
Nun wissen Sie bereits, wie Sie den Bärlauch einfrieren oder trocknen können. Aber ist eine der beiden Möglichkeiten besser? Wie bereits erwähnt verliert der Bärlauch beim Trocknen etwas von seinem würzigen Aroma. Wem das nichts ausmacht, der kann beide Möglichkeiten nutzen. Wer aber keinen Geschmacksverlust möchte, der sollte den Bärlauch besser einfrieren. Denn dabei behält er viel mehr von seinem würzigen Geschmack.
Bärlauch haltbar machen: Einkochen
Wer den Bärlauch konservieren möchte, sollte ihn direkt einkochen. Denn wenn Sie ihn zu einem leckeren Bärlauch-Pesto verarbeiten, können Sie das Pesto etwa ein Jahr lang aufbewahren.
Manchmal ist eine Anleitung als Video einfacher nachzumachen. Daher finden Sie im folgenden ein Video für die Zubereitung von einem Bärlauch-Pesto:
Alles, was Sie dazu brauchen und wie die Zubereitung aussieht, verraten wir jetzt.
- 200g Bärlauch
- 25g Pinien- oder Sonnenblumenkerne
- 25g geriebenem Parmesan (oder Hefeflocken als vegane Alternative)
- 200ml Olivenöl
- 1 Teelöffel frischer Zitronensaft
- 1 Teelöffel Salz und etwas Pfeffer
Dann geht es an die Zubereitung. Zuerst wird der Bärlauch gewaschen und abgetrocknet. Danach schneiden Sie ihn in Streifen und rösten die Pinienkerne kurz an. Anschließend vermischen Sie die Pinienkerne und den Bärlauch mit den restlichen Zutaten, so dass eine sämige Masse entsteht. Jetzt geben Sie das Pesto in sterile Einmachgläser und verschließen diese gut. Damit das Pesto wirklich ein Jahr lang hält, müssen Sie zum Schluss das Glas mit dem Pesto etwa zu dreiviertel mit Wasser bedecken und es 30 Minuten köcheln lassen. Dann lassen Sie das Pesto auskühlen und müssen es dunkel und kühl lagern
Praxistipp: So eingekocht eignet sich das Bärlauch-Pesto auch als Mitbringsel zum nächste Grillabend oder als Geschenk.
Bärlauch haltbar machen mit Salz
Eine Alternative zu den bisher erklärten Varianten ist das Bärlauch-Salz. Dieses ist bis zu einem Jahr haltbar und kann Speisen eine leckere Würze geben. Damit das Salz so lange haltbar ist, ist eine schnelle Trocknung und das richtige Verhältnis von Salz und Bärlauch wichtig.
- Zerkleinern sie etwa 100g von dem gewaschenen und getrockneten Bärlauch.
Praxistipp: Das gelingt am besten mit einem Mixer. - Anschließend geben Sie 500g grobes Salz dazu und mischen alles gut durch.
- Jetzt muss das Kräutersalz gut trocknen. Verteilen Sie es daher auf einem Bachblech.
- Dann können Sie es entweder an der frischen Luft (6-8 Stunden) oder im Backofen (3 Stunden) bei etwa 50-70°C trocknen.
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