Wunderlauch

Was ist Berliner Bärlauch?

Da Wunderlauch wie Gras aussieht, wird es im Wald oder auch im eigenen Garten oft nicht erkannt. Aber wenn Sie es doch erkennen und einmal probiert haben, möchten Sie den Wunderlauch nie wieder missen.

Wunderlauch ist auch als Berliner Bärlauch bekannt und essbar.
Wunderlauch ist auch als Berliner Bärlauch bekannt und essbar. Foto: iStock / Leonsbox
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Ist das lecker! Wunderlauch hat nicht nur hübsche weiße Blüten, sondern überzeugt auch in der Küche. Ob als Pesto, in der Suppe oder als Brotaufstrich: Das Wildkraut schmeckt einfach immer. Doch damit man das Lauch wirklich genießen kann, muss man einiges wissen. Denn das Ernten von Wunderlauch birgt eine tödliche Gefahr.

Was ist Wunderlauch?

Wunderlauch (Allium paradoxum) wird auch Berliner Bärlauch oder Seltsamer Lauch genannt. Nun muss man nicht mal mehr den botanischen Namen kennen, um zu wissen, was Wunder-Lauch sein soll. Denn Bärlauch sagt wahrscheinlich den meisten etwas. Aber was genau ist Wunderlauch? Allium paradoxum ist eine Grünpflanze, die dem Bärlauch sehr ähnlich ist. Doch anders als Bärlauch wird der Berliner Lauch vermehrt in Berlin und im Berliner Umland gefunden. Ursprünglich stammt der Wunder-Lauch aber aus dem Kaukasus, Nord-Iran oder aus Zentral-Asien. Da sich der seltsame Lauch rasend schnell ausbreiten kann, ist er als invasive Art vielen Gärtnern ein Dorn im Auge. Und dass, obwohl man ihn so gut verwenden kann.

Wo wächst Wunderlauch?

Wunderlauch ist vor allem in Berlin vertreten. Doch der NABU (Naturschutzbund) gibt an, dass Allium paradoxum auch in anderen Regionen zu finden ist. Vor allem in und um große Städte (Köln, München, Hamburg, …) fühlt sich der Seltsame Lauch wohl. Aber wo finde ich Wunderlauch, wenn ich ihn nicht im Garten habe? Die Pflanze mag einen feuchten und humosen Boden. Wenn der Standort dann noch halbschattig ist, gefällt er ihr besonders gut. All diese Voraussetzungen erfüllt ein Wald oder ein Park meist ganz gut. Auch in der Nähe von Bachläufen oder Flussauen kann man das Lauch häufiger finden.

Wann Wunderlauch ernten?

Genau wie Bärlauch kann auch Wunderlauch im Frühling geerntet werden. Die Erntezeit von Wunderlauch beginnt frühestens im März und spätestens im April. Ab Mai kann man dann meistens die ersten Knospen und Blüten entdecken. Aber auch dann können Sie die Blätter vom Wunderlauch ernten.

Praxistipp: Auch auf öffentlichen Grundstücken (im Wald, Park, …) dürfen Sie die Blätter sammeln. Allerdings nur so viel, wie Sie verwerten können.

Wunderlauch erkennen

Wie bereits oben erwähnt kann das Ernten der Pflanze auch gefährlich sein. Und zwar genau dann, wenn Sie Wunderlauch nicht erkennen oder eine andere Pflanze mit dem Lauch verwechseln. Besonders häufig passiert das mit dem giftigen Maiglöckchen, da sich beide Pflanzen etwas ähnlich sehen. Beide haben recht schmale, grüne Blätter mit gestielten Blüten. Da eine Verwechslung sehr unangenehm (und bei größeren Mengen auch tödlich) werden kann, sollten Sie die Pflanzen gut unterscheiden können.

Mit den Tipps aus dem Video können Sie eine Verwechslung vermeiden:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Praxistipp: Die beste Möglichkeit, um eine Bärlauch-Verwechslung auszuschließen, ist der Finger-Test. Bei diesem reiben Sie ein Blatt zwischen zwei Fingern und riechen dann daran. Wenn Sie einen typischen Lauchgeruch oder Knoblauch riechen, handelt es sich wirklich um Bärlauch. Da der Geruch nicht verfliegt, können Sie diesen Test nicht so häufig durchführen.

Wunderlauch bekämpfen

Obwohl das Lauch lecker ist, kann es schnell lästig werden. Denn die rasante Ausbreitung verdrängt vor allem heimische Frühblüher. Doch das Kraut umweltschonend loszuwerden, dauert etwas. Denn am besten hilft es, wenn Sie jede einzelne Zwiebel ausgraben und im Biomüll entsorgen (oder essen).
Praxistipp: Eine Entsorgung auf dem Kompost ist nicht ratsam. Denn dort kann die Pflanze weiter wachsen und sich verbreiten.

Wunderlauch Rezepte

Auch Berliner Bärlauch ist, wie der verwandte Bärlauch, essbar. Und das gilt für alle Teile. Also egal ob Blätter, Stiele, Blüten, Knospe oder Zwiebel: Alles ist essbar und kann verwertet werden. Besonders die Blätter kann man gut klein hacken und dann mit Butter zu Wunderlauch-Butter verarbeiten. Einen besonders leckeren Geschmack erhält man auch, wenn man die Blätter mit Öl und Salz vermischt. Das Wunderlauch-Pesto ist perfekt für schnelle Nudelgerichte.

Besonders an kalten Tagen kann man eine leckere Wunderlauch-Suppe machen. Gemeinsam mit Kartoffeln wärmt Sie uns so auch in der kalten Jahreszeit von innen auf. Auch die Knospen kann man in Öl einlegen und so lange haltbar machen. Die Blüten können auch gegessen werden und eignen sich z.B. als Deko für Salate. Da die Blüten aber meist sehr stark nach Knoblauch schmecken, sollten Sie sie nur sparsam einsetzen. Die Zwiebel kann man wie eine Knoblauchzehe nutzen. Wenn Sie einmal zu viel geerntet haben können Sie die schmalen Blätter in einem feuchten Tuch einwickeln. Im Kühlschrank bleiben Sie so etwa eine Woche haltbar. Neben Pesto und Butter gibt es aber auch viele weitere Rezepte für Bärlauch >>
Praxistipp: Aufgrund seiner ätherischen Öle kann man das Kraut übrigens auch als Heilpflanze einsetzen >>

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