Kamin nachrüsten

Aus selbst 12/2012

Ein Kamin hat heute nicht nur etwas mit Romantik zu tun, denn dank moderner Technik heizen die Kaminöfen auch gut. Das geht hin bis zur Unterstützung der Heizungsanlage. Wir zeigen, wie Sie einen Kamin nachrüsten.

Kamin nachrüsten
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Entscheidet man sich für einen Kamin, benötigt man auch einen passenden Abzug. Aber Sie können auch immer einen Kamin nachrüsten. Wir zeigen die Montage eines Kaminofens und den Anschluss eines Edelstahl-Schornsteins. Wie Sie Risse in der Kaminummauerung reparieren, zeigt die dritte Anleitung.

Möchte man sich einen Kamin kaufen oder den Kamin nachrüsten, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Schornsteinfeger zu Rate ziehen. Er klärt mit Ihnen Fragen wie: Wo wird der Kamin am besten aufgestellt werden. Ist ein Schornstein vorhanden oder muss ein neues Abgasrohr installiert werden? Außerdem informiert Sie der Schornsteinfeger über die Inbetriebnahme eines Ofens, die Verbrennungsluftversorgung und die erforderliche Abgasstrecke. Er kann Ihnen auch Tipps zur Heizleistung (oft wird zu großzügig dimensioniert) und zur Einhaltung der Feinstaubbelastung geben – hier gibt es Grenzwerte zu beachten.

Kamin nachrüsten: Welcher Kamin ist der richtige?

Dann gilt es zu überlegen, welche Kaminart man aufstellen möchte. Beliebt, weil relativ preiswert und schnell montiert, sind Kaminöfen. Man kann diese auch gut selbst aufstellen und anschließen – das spart rund 450 Euro Montagekosten –, muss sie aber auch vom Schornsteinfeger abnehmen lassen. Ein weiteres Kaufkriterium ist die Heizleistung. Unser Kaminofen leistet 4 bis 8 Kilowatt (kW) – normalerweise reicht das sogar zum Beheizen mehrerer Räume aus. Faustformel: 1 kW für 10 m² bei normaler Deckenhöhe. Genau genommen in Form von Kubikmetern: Bis 200 m³ reichen 5 kW, bei mehr sollten es 6 bis 7 kW sein, bei über 300 m³ 8 kW und ab 400 m³ sollte der Ofen bis zu 10 kW leisten.

Kamin nachrüsten: Gesetzliche Normen

Natürlich muss der neue Kaminofen die Bundesimmissionsschutzverordnung einhalten. Daneben sollte man beim Kauf auf Prüfsiegel achten, zum Beispiel „EFAQualitätssiegel“, „DIN-plus“ oder den „Blauen Engel“. Und schließlich gilt es, den Ofen nicht nur anzuschauen, sondern auch anzufassen: Sitzt der Griff zur Brennkammer fest? Öffnet und schließt alles gut? Macht das Gehäuse einen soliden Eindruck? Auf Qualität weist auch das Gewicht hin – rund 200 kg sollte der Ofen ruhig wiegen, denn das deutet auf ordentliche Materialstärken hin.