Kaminofen 5 kW

5kW-Dauerbrandofen selber aufbauen & anschließen

Aus selbst 12/2021

Umweltschutz ist in aller Munde. Um so mehr freut man sich über Kamine mit geringen Emissionswerten. Unser 5-kW-Kaminofen erfüllt außerdem die Energieklasse A+ und kann raumluftunabhängig betrieben werden. Wir zeigen den Aufbau und Anschluss.

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Foto: sidm / CK

5kW-Dauerbrandofen selber aufbauen & anschließen

Warm und gemütlich! Der Kaminofen WELS RLU GRANDE von Haas+Sohn lässt sich mit bis zu 1,25 kg Scheitholz bestücken. Achten Sie darauf, mindestens zwei Jahre abgelagertes, trockenes Holz zu verwenden!

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Der alte Schornstein war versottet, die Fugen undicht. Somit musste zunächst ein neues Edelstahlrohr eingelassen werden. Erst dann konnte der Bauherr innen tätig werden.

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Das Rauchrohr möglichst kurz halten und hochführend anschließen. Entsprechend ausmessen und die Schornsteinöffnung ...

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... mit Bohrhammer und Meißelaufsatz herstellen (im Durchmesser 2 cm größer als das Wandfutter). Hier musste sie so ausfallen, ...

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... dass noch weitere Rohrabschnitte vom Kaminraum im ersten Obergeschoss an das vom Dach kommende Rohr angeschlossen ...

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... und bis zur Revisionsklappe im Keller nach unten geführt werden konnten. Abschließend wurde ein T-Stück als Ofenanschluss ...

Gut vermörtelt: Den Mörtel mit wenig Wasser anrühren und das Mauerwerk vornässen!

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... eingesetzt. Ist dieses samt Wandfutter in die Abgasrohrstrecke eingefügt, kann die Wand ums Rohr herum vermörtelt werden.

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Ist der Rauchrohranschluss fertig (hier wurde noch die Schornsteinwand tapeziert), säubert man den Untergrund gründlich.

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Auf brennbaren Böden folgt eine feuerfeste Unterlage. Solche Kaminbodenplatten bestehen aus unterschiedlichem Blech oder Glas.

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Damit sich kein Schmutz unter der Platte festsetzt, empfiehlt sich ein passendes Dichtband, das man als Extra dazukaufen kann.

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Ist die Dichtung auf der Plattenrückseite verklebt, wird die Platte positioniert. Dabei berücksichtigen, dass die Mindestabstände ...

Achtung Untergrund: Vor allem Glasplatten verlangen einen absolut ebenen Untergrund!

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... des Kamins zu brennbaren Bauteilen seitlich 30 cm, nach hinten 20 cm und vorne im Strahlungsbereich 80 cm betragen.

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Der Ofen ist schwer (hier 122 kg). Um ihn gut zurechtrücken zu können, ohne die Platte zu zerkratzen, legen Sie eine Decke darunter.

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Den Kaminofen am besten mit einer Sackkarre in den Raum bringen und auch erst dann die Schutzfolie abnehmen. Höhe, Breite, Tiefe: Unser Kaminofen hat die Maße 1442 x 464 x 464 mm.

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Setzen Sie den Ofen zu zweit vorsichtig auf der Decke ab und entfernen Sie das Verpackungs- und Schutzmaterial.

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Berücksichtigen Sie beim Positionieren die Abstände zur Wand von seitlich 30 cm und nach hinten 20 cm. Ansonsten sollte der ...

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... Brennraum gut zu sehen sein und der Rohrstutzen in erreichbarer Nähe zum Rauchrohranschluss liegen. Nun die Decke entfernen.

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Jetzt müssen Ein- und Anbauteile montiert werden (Montageanleitung beachten!). Hier wird zunächst das Rostlager eingesetzt.

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Neben der Feuerraumauskleidung mit Schamottplatten sorgen zusätzliche Wärmespeichersteine für lange Wärmeabstrahlung.

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Dazu Auflageplatten einsetzen und dann die Magnesitsteine, die eine doppelt so hohe Speicherfähigkeit wie Specksteine haben.

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Stein für Stein werden die Magnesitsteine von oben eingesetzt. Das kann auch später noch nachträglich erfolgen. Auch nachrüstbar: Der Wärmespeicherblock ist auch jederzeit nachrüstbar.

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Der komplette Speicherblock sorgt für eine bis zu fünffach längere Wärmeabgabe.

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Dank dem Speicherblock spart man Energie und Heizkosten und sorgt länger für Wärme.

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Jetzt können Sie die Deckplatte auflegen. Den Blindstopfen in der Mitte nimmt man heraus, wenn dort das Rauchrohr ...

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... angeschlossen wird. Und nun müssen Sie wieder messen: Das Rauchrohr muss vom Ofen zum Wandfutter geführt werden.

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Die Rohrstrecke dabei so kurz wie möglich halten und maximal drei Rohrbögen einbauen! Und versuchen Sie das Rauchrohr ...

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... möglichst hochführend anzuschließen und so eine leicht schräge Rohrführung zu erzielen. Das ist für den Abzug förderlich!

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Ein passendes Rauchrohranschluss-Set und ggf. zusätzliche Bögen besorgen. Die Rohre werden dann einfach ineinandergesteckt.

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Hier gut zu sehen: Die Rohre verlaufen schräg nach oben, sodass die Rauchgase gut abziehen und nicht unterwegs zu sehr abkühlen. Vorsicht Ruß: Je verschlungener das Rohr verläuft, desto mehr Ruß setzt sich ab.

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Restabschnitte ausmessen – ggf. sind Rohrzuschnitte nötig, wofür Sie eine Metallsäge oder einen Winkelschleifer benötigen.

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Messen Sie den nötigen Rohrabschnitt aus und zeichnen Sie die Schnittlinie an.

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Mit Winkelschleifer und Trennscheibe gelingt der Zuschnitt schnell und präzise. Funkenschutz: Tragen Sie bei einem solchen Zuschnitt eine Schutzbrille!

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Die passend zugeschnittenen Rohrabschnitte dicht zusammenstecken. Das Rauchrohr muss vom Ofen bis zum Wandfutter dicht sein.

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Rohr und Wandfutter dürfen am Ende aber nicht in den Schornsteinquerschnitt hineinragen. Die Anlage muss abschließend vom Schornsteinfeger abgenommen werden! Nicht zu weit hinein: Der Schornsteinquerschnitt darf nicht verringert werden!

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Bei Erstinbetriebnahme alle Luftregler und Drosselklappen öffnen und die Tür zunächst etwas offen lassen.

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Kein Grund zur Sorge: Beim ersten Anfeuern kann es kurzzeitig zu Geruchsbelästigungen kommen. Sorgen Sie also für eine gute Belüftung.

Moderne Kamine glänzen mit niedrigen Staub- und Kohlenmonoxid-Emissionen. Und das ist wichtiger als man denkt – weshalb es Altanlagen an den Kragen geht.

Checkliste Werkzeug

  • Bohrhammer

  • Glättkelle

  • Kelle

  • Metallsäge

  • Schraubendreher

  • Schraubenschlüssel

Erstaunlich: Wie beim Schornsteinfegerverband nachzulesen ist, gelangten schon im Jahr 2004 mehr Tonnen Feinstaub durch Holzheizungen in die Außenluft als durch die Auspuffrohre aller Diesel-Pkw und Lkw. Die Anzahl an Holzheizungen ist seitdem gestiegen, weshalb es umso wichtiger wird, Altanlagen unter die Lupe zu nehmen.

Kontrolle Kaminofen durch Schornsteinfegerin
Mindestens zweimal in 7 Jahren muss eine Feuerstättenschau erfolgen. Foto: BV Schornsteinfegerhandwerk

Die Bundes-Immissionsschutzverordnung legt dafür bestimmte Grenzwerte und Zeitpunkte fest, an denen bestehende Anlagen diese Grenzwerte einhalten oder abgeschaltet werden müssen. So gelten seit dem 31.12.2020 für Feuerstätten, die zwischen 1985 und 1994 errichtet wurden, verschärfte Grenzwerte für Staub- und Kohlenmonoxid-Emissionen.

Nächster Stichtag ist dann der 31.12.2024. Zu diesem Zeitpunkt müssen alle Einzelraumfeuerungsanlagen, die seit dem 01.01.1995 bis zum Inkrafttreten der Verordnung installiert wurden, entsprechende Grenzwerte einhalten. Sie als Betreiber müssen dann nachweisen, dass die Feuerungsanlage die Grenzwerte einhält. Das kann durch eine Bescheinigung des Herstellers erfolgen, durch eine ausreichende Filternachrüstung oder durch die Vor-Ort-Messung des Schornsteinfegers.

Das Energielabel informiert

Seit dem 1. Januar 2018 müssen auch Feuerstätten mit einer Nennwärmeleistung unter 50 kW mit einem Energielabel versehen werden. Es gibt in den gewohnten Klassen A++ für „sehr gut“ bis G wie „sehr bescheiden“ den zu erwartenden Wirkungsgrad unter Einbeziehung des bevorzugten Brennstoffes und der räumlichen und baulichen Voraussetzungen an. Darunter findet sich noch die maximale Wärmeleistung des Kamins. Bei wasserführenden Anlagen weist ein zweites Symbol auf die indirekte Wärmeabgabe hin.

Auch der Blaue Engel bietet bei der Auswahl eines Kaminofens eine gute Orientierung.

Bei Altanlagen wird dieser jedoch oft empfehlen, sich für eine neue zu entscheiden. Nicht, weil er diese verkauft, sondern weil neue Kamine und Holzheizanlagen eben für eine schadstoffärmere Verbrennung und energieeffizientere Wärmeerzeugung sorgen. Dabei muss man für sich natürlich berücksichtigen, ob die Feuerstätte nur der gelegentlichen Gemütlichkeit dient oder übergangsweise oder gar dauerhaft zum Heizen genutzt wird.

Kaminofen in moderner Küche
Mit 7,5 kg Holz angenehme Wärme über 12 Stunden: Camina GO-Line (Modell S24). Foto: Hersteller / Camina

Gerade dann ist eine neue Anlage sinnvoll – nicht nur in Bezug auf Kamine, sondern auch auf Festbrennstoffkessel als Zentralheizung: Moderne Pelletanlagen bieten deutlichen Mehrwert was Komfort, Betriebskosten und Umweltschutz angeht.

5kw-Kaminofen aufbauen

Bevor hier der Ofen aufgestellt wurde, musste man nach Rücksprache mit dem Schornsteinfeger erst ein neues Abgasrohr im alten Schornstein einsetzen. Wenn Ihr Abgasrohr aber in Ordnung ist, können Sie diesen Schritt überspringen. Eine genaue Anleitung zum Aufbau und Anschluss des Ofens finden Sie in unserer Bildergalerie oben >>

  1. Zuächst mussten wir in unserem Beispiel mit Bohrhammer und Meißelaufsatz eine neue Schornsteinöffnung herstellen.
  2. Dann kann das neue Rohr an das vom Dach kommende Rohr angeschlossen werden.
  3. Als Abschluss wurde dann ein T-Stück eingesetzt.
  4. Danach kann die Wand rund um das Rohr vermörtelt werden.
  5. Nun können Sie den Kaminofen anschließen (Anleitung weiter unten).

Kaminofen anschließen

Wenn Sie kein neues Abgasrohr einbauen müssen, konnten Sie die vorherige Anleitung überspringen. Dann können Sie direkt hier weitermachen und den neuen Ofen (Modell WELS RLU GRANDE von Haas+Sohn) anschließen.

Kaminofen vor Bücherregalen
Den Arena 2.0 gibt es auch mit Wärmetauscher zur Unterstützung der Zentralheizung (mit 5 von 8,5 kW). Foto: Hersteller / Oranier

Dafür wird zuerst der Untergrund gesäubert. Haben Sie einen brennbaren Fußboden, folgt eine feuerfeste Unterlage. Damit unter diese Kaminbodenplatte kein Schmutz gelangt, ist ein Dichtschutzband zu empfehlen. Beim Aufbauen des Kamins wird die Bodenplatte mit einer Decke geschützt. Mit einer Sackkarre lässt sich dann der Ofen transportieren. Bevor Sie nun die Rohre anschließen, werden alle Anbau- und Einbauteile eingesetzt. Sind dann auch alle Abgasrohre verbunden, können Sie den Kaminofen in Betrieb nehmen. 

Praxistipp: Beim ersten Anfeuern kann es zu einem unangenehmen Geruch kommen. Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung. 

Haus Gefahrenquellen durch Kohlenmonoxid
Foto: Hersteller / Ei Electronics

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