Kahle Metallrippen oder edle Holzverkleidung? Für viele ist die Antwort eindeutig. Wer seinen Heizkörper verkleiden möchte, sollte allerdings Einiges beachten.
Heizkörperverkleidung selbst bauen
Durch den Fransenvorhang lässt sich der Heizkörper lediglich erahnen, wird aber nicht vom Rauminneren getrennt.
Foto: DIY Academy Heizkörperverkleidung selbst bauen
Bereiten Sie sich zuvor gut vor und überprüfen Sie ob Ihr Material vollständig ist. Sägen Sie die Holzteile entsprechend der Maße Ihres Heizkörpers zu.
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Nachdem Sie die Holzteile entsprechend Ihrer Maße zugeschnitten haben, legen Sie sie zu einem Rahmen zusammen und markieren an den Verbindungsstellen die Positionen für die Flachdübel.
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Mit der Flachdübelfräse setzen Sie die Schlitze für die Dübel in die Seiten der Multiplex-Rahmenteile. Den Staub und Holzreste anschließend sorgfältig entfernen.
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Dann die Flachdübel mit etwas Holzleim in das Rahmenteil einsetzen. Auch die restliche Holzfläche wird mit Leim bestrichen. Anschließend mit dem Gegenstück verbinden und für die Trocknungszeit mit Zwingen oder Gurten fixieren.
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Bevor der Leim abgebunden hat, sollten Sie (gegebenenfalls mit einem Schreinerwinkel) noch einmal prüfen, ob der Rahmen im rechten Winkel ausgerichtet ist und diesen eventuell nachkorrigieren.
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Ist der Holzleim vollständig getrocknet, schleifen Sie den Rahmen sowie alle Holzbretter.
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Legen Sie die Positionen für die Ablagebretter und die Seitenteile fest.
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Die Löcher entsprechend vorbohren, senken und alle Teile mit dem Rahmen verschrauben.
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Verspachteln Sie die Schraubenköpfe mit Holzspachtelmasse – so werden sie unsichtbar. Nach dem Trocknen die Stellen mit Sandpapier abschleifen.
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Jetzt können Sie die Grundierung und danach den Lack auftragen. Beachten Sie die jeweiligen Trocknungszeiten des Herstellers.
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Den Fadenvorhang auf die gewünschte Breite zuschneiden und mit dem Tacker an der Innenseite des oberen Rahmenteils befestigen.
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Die Heizkörperverkleidung aufrichten und den Fadenvorhang auf die passende Länge kürzen. Die Fäden sollen hinter dem unteren Rahmenteil verschwinden.
Foto: DIY Academy
Wenn Heizkörper in die Jahre gekommen sind, hilft meistens nur ein neuer Anstrich. Wer diesen Aufwand scheut oder den Anblick der Radiatoren generell nicht mag, der kann seine Heizkörper verkleiden und seinem Raum einen neuen Flair verleihen.
Checkliste Werkzeug
Akku-Schrauber
Bleistift
Dübel
Farbrolle
Flachdübelfräse
Holzbohrer
Holzlack
Holzleim
Holzschrauben
Multischleifer
Schere
Schleifpapier
Schrauben
Schreinerwinkel
Senker
Spachtel
Tacker
Tischkreissäge
Zollstock
Aus rein energetischer Sicht sind Verkleidungen für Heizkörper allerdings nicht zu empfehlen. Sie behindern die zügige und gleichmäßige Verteilung der Wärme im Raum, weshalb man bei einem verkleideten Heizkörper mit einer Verminderung der Leistung um etwa 3-7% rechnen muss. Das führt aber nur zu einem höheren Energieverbrauch, wenn die Verkleidung falsch entworfen oder montiert wurde. Wichtig dafür ist beispielsweise, dass die Heizkörperverkleidung über ausreichend viele Öffnungen verfügt, sodass der Konvektionsprozess ungestört fortgeführt werden kann. Außerdem muss gewährleistet sein, dass Thermostate außerhalb der Heizungsverkleidung angebracht sind, damit die wirkliche Raumtemperatur und nicht die innerhalb der Heizkörperverkleidung gemessen wird. Am einfachsten ist dafür ein Fernfühler, der über ein dünnes Kapillarrohr mit dem Thermostatventil verbunden ist. Unter Berücksichtigung des Energieverbrauchs haben wir eine Verkleidung entworfen, die optisch gut aussieht und die Wärme trotzdem passieren lässt.
Möchten Sie Ihre Heizung verkleiden, benötigen Sie Multiplex-Platten, Lack sowie einen Fadenvorhang. Die Maße passen Sie Ihrem Heizkörper an. Die im Beispiel gebaute Konstruktion ist 180 cm lang, 74 cm hoch und 28 cm tief. Neben der verbesserten Optik können Heizkörperverkleidungen auch mehr Sicherheit im Haushalt bedeuten: Vor allem bei alten Heizkörpern wird das Risiko von Verbrennungen und anderen Verletzungen vermindert.
Wie Sie effektiv Energie und damit auch Geld sparen können, zeigt das Video:
Alternative: Heizkörper farbig lackieren
Alternativ zu einer Heizkörperverkleidung sollten Sie in Erwägung ziehen, den Heizkörper zu lackieren. Theoretisch kann Ihr Heizkörper in jeder Farbe neu erstrahlen. Zu beachten ist allerdings, dass der Lack eine hohe Hitzebeständigkeit aufweisen sollte. Deshalb lohnt es sich auf ausgewiesenen Heizkörperlack zurückzugreifen.