Eine Heizkörperverkleidung ist stets ein Kompromiss zwischen guter Optik und effizienter Wärmeverteilung: Für diesen Spagat haben wir eine Lösung gefunden.
Heizkörperverkleidung selber bauen
Schöner heizen: Eine Heizkörperverkleidung ist stets ein Spagat zwischen guter Optik und effizienter Wärmeverteilung.
Heizkörperverkleidung: Schritt 1 von 11
Bevor Sie anfangen, messen Sie Ihren Heizkörper sorgfältig aus – vergessen Sie nicht, ausreichend Platz für freiliegende Heizrohre einzuplanen!
Als erstes schneiden Sie ein Lochblech (lässt ausreichend Luft zirkulieren, kaschiert zugleich den Heizkörper) auf die gewünschte Größe für die Frontabdeckung – Nut-Zugabe nicht vergessen!
Tipp: Denken Sie auch an die Thermostate! Sie sollten bedienbar bleiben, damit Sie die Verkleidung nicht bei jeder Temperaturänderung entfernen müssen.
Wir haben mit einem Lochsäge-Aufsatz zwei runde Ausschnitte gesägt (Lochblech dazu auf Zulage verspannen).
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Fräsen Sie dann eine Nut in der Dicke des Lochblechs in die Seiten der zugeschnittenen Rahmenbretter.
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Die Bretter werden mit Holzdübeln verbunden. Bohren Sie zunächst passende Löcher ins Stirnholz der Bretter.
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Mithilfe von Dübel-Fixen lassen sich die Bohrungen leicht auf die Querriegel des Gestellt übertragen: Dübel-Fixe in die Bohrung stecken und ...
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... die Position der Bohrlöcher durch festen Druck auf den Querriegel übertragen. Der mit einer Zwinge fixierte Anschlag (Restholz) garantiert dabei, dass nichts verrutscht und der Abstand zum Leistenende an beiden Seiten identisch ist.
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Wenn Sie das Brett wegnehmen, sehen Sie deutlich die Abdrücke der Dübel-Fixe.
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Nun können Sie die Dübellöcher in den Querriegeln bohren. Mit einer in einen Bohrständer eingespannten Bohrmaschine ist das schnell gemacht.
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Jetzt werden die Holzdübel eingeschlagen, Leim auftragen ...
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... und die Bretter rund ums Lochblech zusammengefügt – kontrollieren Sie mit einem Schreinerwinkel, ob alle Bauteile rechtwinklig zueinander stehen, damit später nichts kippelt!
Die Konstruktion fixieren Sie dann so lange mit Zwingen, bis der Leim abgebunden hat. Zunächst in der Breite der Heizkörperverkleidung ...
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... dann in der Höhe: So sitzt anschließend auch die obere Ablage fest auf dem Gestell.
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Zum Schluss können Sie noch Möbelgleiter aus Kunststoff oder Filz unter der Heizkörperverkleidung montieren – das schont den Fliesenbelag im Badezimmer.
Zwar kostet eine Heizkörperverkleidung Heizenergie – da sich bei Konvektoren die sogenannte Luftwalze nicht ungehindert entwickeln kann – aber bei alten Radiatoren nimmt man den Wärmeverlust gern in Kauf, um mit der Verkleidung der Heizkörper die hässlichen Metallrippen zu kaschieren. Wie Sie diese unauflösbaren Gegensätze miteinander vereinen, verraten wir Ihnen Schritt für Schritt. Und zusätzliche Ablagefläche gibts noch obendrauf!
Die klassische Konvektionsheizung nutzt die physikalischen Gesetze der Thermik: Warme Luft ist leichter als kalte, daher steigt warme Luft nach oben, kalte sinkt zurück auf den Boden. Der Heizkörper übernimmt in dieser Luftwalze die Aufgabe des "Motors": Die Luft, die den Heizlörper umgibt, erwärmt sich und steigt auf. Damit setzt der Heizkörper in einem geschlossenen Raum eine rollende Luftmasse in Bewegung: Kalte Luft wird über den Boden in Richtung Heizkörper gesogen, warme Luft entlang der Decke durch den Raum geschoben. Eine Heizkörperverkleidung stört diese Luftwalze nur. Praxistipp: Moderne Heizkörper sind aber auf dieses Prinzip der Luftwalze optimiert. Ihre Oberfläche ist viel größer (erkennbar an den vielen Metallstegen im Inneren) als die alter Rippenradiatoren, bei denen noch viel Wärme durch Strahlung an den Raum abgegeben wurde.
Wollen Sie also trotz energetischer Nachteile eine Heizkörperverkleidung selber bauen, sollten Sie zumindest auf durchlässige leichte Baustoffe zurückgreifen, um den Luftstrom so wenig wie möglich zu stören – ausreichend große Zu- und Abluftöffnungen sind dabei Pflicht. Wir haben uns eine Heizkörperverkleidung ausgedacht, die den Spagat zwischen guter Optik und effizienter Wärmeverteilung bestmöglich meistert. Folgen Sie dazu unserer Anleitung in der Bildergalerie >>