Bauplan: Orient-Krippe Der Klassiker "Orientalische Krippe" neu interpretiert
Die Orient-Krippe ist ein Klassiker unter unseren Bauplänen. Da unsere ältere Variante bereits vergriffen ist, haben wir einen neuen Bauplan entworfen. Diese Orient-Krippe (SE 12/2013) ist ebenfalls im orientalischen Stil gebaut.

Wie aus dem Morgenland wirkt diese Krippe im orientalischen Stil. Sie ist eines der beliebtestes Sujets unserer Baupläne.
Beginnen Sie mit der Grundplatte aus Leimholz: die Konturen aufzeichnen und mit der Stichsäge ausschneiden.
Den Sägeschnitt mit Schleifpapier glätten, dann mit der Oberfräse und dem Konturfräser die Seiten und die Front verzieren.
Schon geht’s an den Aufbau des Gebäudes. Aus Holzfaserplatte (wird gern als Dämmplatte im Dachausbau verwendet) ...
... schneiden Sie die entsprechenden Wände, Deckel und die Türrahmen-Aufdopplung inklusive der Ausschnitte zu.
Verleimt wird zunächst die Rückwand mit der treppenförmigen linken Seite. Die Wände mit Schrauben fixieren.
Richten Sie diesen Wand-Winkel an der hinteren Kante auf der Grundplatte aus und markieren darauf die Umrisse.
Bohren Sie einige Löcher im Bereich der Wände (halbe Materialstärke), senken diese von der Rückseite und schrauben die Wände nach der Angabe von Leim fest.
Fahren Sie so Wand für Wand fort. Dabei stets leimen und verschrauben!
Die Rückwand des Turmhauses ist zweigeteilt. Nur die obere Platte bereits jetzt einsetzen.
Hinter die Stallfront leimen und schrauben Sie an beiden Seiten Kiefernleisten. Hier wird die Front mit der linken Stallwand verbunden.
Anschließend die Verbindung dieses Bauteils zur Rückwand und zum Turmhaus herstellen.
Da Sie später nicht mehr von innen an das Fenster kommen, kleben Sie dort ein Stück Streckmetall mit Heißkleber an.
Nun die beiden Zwischendecken auf den Turm leimen, wie es unser Krippenbauer Willi Wüstenberg vormacht.
Weiter geht’s mit dem nächsten Turm- Stockwerk. Auch hier ist das Turmfenster bereits goldfarben vergittert.
Erst die vier Wände miteinander verbinden, dann die Dachplatte aufleimen.
Eine Styropor-Halbkugelschale (ggf. plan abschneiden) mit Holzleim aufkleben und mit einer langen Schraube fixieren.
Der fertiggestellte Turmaufsatz. Leimreste und eventuelle Ungenauigkeiten stören nicht, da später noch alles verputzt wird.
Nun leimen Sie die Aufdopplung der Türöffnung auf die Turmfassade.
Aus einer dünnen Kiefernholzleiste schneiden Sie die drei Fensterbretter zu ...
... und schnitzen diese vorne aus.
Die Bretter nun einfach auf die Holzfaserplatte leimen.
Im Stall umlaufend bündig mit der Oberkante quadratische Holzleisten aufleimen.
Ein Holzständer mit gleichen Dimensionen wird in die linke hintere Ecke geleimt.
Die Seitenwand des Stalls haben wir mit Holzleisten verkleidet. Die vorderen Brettkanten hierzu mit dem Minihobel fasen.
Die Bretter auf Maß schneiden (sie überragen die Wand um Materialstärke der Dachplatte), aufleimen und fixieren.
Die Grundplatte des Stalldachs in Form einer Dachterrasse zuschneiden und Rechteckleisten aufkleben. Nur die Ausklinkung bleibt frei!
Mit der Gehrungssäge schneiden Sie die Profilleisten (hier ein Fertigprofil) exakt zu.
Die Profilleisten auf die Rechteckleisten leimen. Unter die vordere Profilleiste eine Dreiecksleiste gegen die Platte leimen.
Stellen Sie jetzt die Schindeln her: Leimholzstreifen schneiden (Maserungsrichtung beachten!) und an einer Seite abrunden.
Mit Stechbeitel oder Messer und Hammer spalten Sie schmale Schindeln ab.
Diese auf die Dreiecksleiste leimen: Lange Schindeln unten, ...
... dann halb versetzt die kurzen Schindeln darüber.
Der Rohbau steht, und der Zimmermann kann diesen an den Stuckateur weiterreichen.
Zunächst müssen die Faserplatten grundiert werden – mit einer Leim-Wasser-Mischung im Verhältnis 1:4.
Praxistipp: Es gibt viele Möglichkeiten, die Krippe zu verputzen. Für eine davon verwendet man den traditionellen Krippenmörtel, der aus Holzleim (ca. 150 ml), Wasser (ca. 750 ml), Grundkreide (ca. 1000 ml) und Sägemehl (ca. 500 ml) angemischt und aufgetragen wird. Mindestens 2 Tage muss dieser Putz anschließend trocknen. Schneller und einfacher geht es mit Außen-Moltofill. Das Produkt auf Weißzementbasis ist schnell angerührt und einfach zu verarbeiten. Nach etwa 24 Stunden ist das Material ausgehärtet und kann mit Farbe überarbeitet werden.
Nach dem Trocknen den Putz (siehe Praxistipp) auftragen.
Die Flächen strukturieren Sie mit einem Pinsel, den Sie immer wieder nässen.
Nach ein bis zwei Tagen Trockenzeit erfolgt der Grundanstrich mit weißer Dispersionsfarbe (Voll- und Abtönfarbe).
Auch das Dach und die Schindeln sowie die verbretterte Seite komplett weißen.
Schindeln, Fensterbänke und die Türlaibung in einem kräftigen Rotbraun- Farbton (sienarot) streichen.
Die Tür besteht aus geschnitzten Kiefernleisten, die auf eine Trägerplatte geleimt sind. Tür in hellem Nussbaumton beizen ...
... und durch die Öffnung in der Rückwand aufkleben.
Jetzt können Sie das Reststück Rückwand einsetzen und verputzen – oder die Öffnung nutzen, um den Turm zu beleuchten.
Terra di Siena natur in einem wässrigen Farbton wischt man mit dem Schwamm auf die weißen Putzflächen.
Der Boden und die noch weißen Flächen des Dachs werden mit Umbra gebrannt in einem sehr blassen-Farbton gewischt.
Auf die noch feuchte Dachfläche etwas feinen Sand streuen.
Schmücken Sie die Krippe mit der Futterraufe, Palmen und Moos nach Wunsch aus.
Komplett ist die Orient-Krippe erst mit den passenden Krippenfiguren. Wer seine Krippenfiguren selber schnitzen will, findet hier eine Anleitung.
Alternativ kann man auch zu den Krippenfiguren unseres Krippenbauers greifen.
Die Krippe haben wir mit stilistisch passenden, morgenländischen Figuren bestückt. Die Josefsfigur des 10-teiligen Sets misst rund 13 cm. Alle Figuren bestehen aus Kunststoff und sind handbemalt, die Personen sind in Stoffkleider gehüllt. Den Satz erhalten Sie bei unserem Krippenbauer Willi Wüstenberg zum Preis von 60 Euro zzgl. Versandkosten.
Ein hoher Turm mit einer runden Kuppel sowie ein offener Stall mit besandetem Dach – unsere orientalische Krippe ist imposant!
Die Orient-Krippe ist ein Klassiker unter unseren Bauplänen: Erst die Bemalung und die Dekoration des schmucklosen Stalls machen aus der Scheune eine orientalische Krippe!
- Akku-Schrauber
- Gehrungssäge
- Handwerkzeuge
- Hobel
- Oberfräse
- Schnitzmesser
- Stichsäge
Die sienafarben in Schwammtechnik gehaltenen Putzfassaden passen gut zu den sienarot abgesetzten Dach-, Fenster- und Türelementen und geben der arrangierten Szene einen feierlichen, warmen Charakter. Die farbige Gestaltung der Krippe morgenländischer Art folgt allein Ihrem Geschmack, allerdings haben sich Pigmente in verschiedenen Erdfarbtönen als sehr harmonisch erwiesen.
Wenn Sie mit Künstlerpigmenten arbeiten, können Sie diese einfach in Leimwasser einrühren – für kräftige Farbtöne entsprechend mehr Pigment verwenden. Machen Sie einen Streichtest auf einem weiß grundierten Restholz.
Orientalische Krippe selber bauen
Wer eine Orient-Krippe selber baut, wird wohl kaum zu gekauften Krippenfiguren greifen. Damit die heilige Familie zum Stil der selbst gebauten Orientkrippe passt, empfiehlt es sich, auch die Krippenfiguren zu schnitzen! So passen Maria, Josef und das Jesukind optimal zur orientalischen Krippe, die fortan den Platz unterm Weihnachtsbaum schmückt. Praxistipp: Einfacher geht es natürlich, wenn Sie sich vorgeschnitzte Krippenfiguren zum Bemalen besorgen!
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Quelle: selbst ist der Mann 12 / 2013