Ausbaureserve unter Tage: Keller geschickt nutzen
Keller sind teuer und purer Luxus, wenn sie nur als Abstellfläche für Ausrangiertes genutzt werden. Dazu sind die Baukosten einfach zu hoch. Wie ein Kellerausbau das Souterrain wohnlich macht, erfahren Sie hier.

Ein Keller erhöht die Baukosten eines Einfamilienhauses um circa 300 Euro pro Quadratmeter im Vergleich zu einer Bodenplatte. Das hat das Institut für Bauforschung in Hannover berechnet. Um preiswerter zu bauen, verzichten viele auf einen Keller. Aber auch aus Umweltschutzgründen: Keller bestehen in der Regel aus Beton, bei dessen Herstellung enorm viel CO2 ausgestoßen wird. Für Stauraum werden dann andere Möglichkeiten im Haus und Garten, wie etwa kleine Holzschuppen, genutzt.
Feuchte Keller vor dem Ausbau sanieren
In Altbauten sind Keller oft feucht. Salzausblühungen und Schimmel sind Anzeichen dafür. Höchste Zeit, sie zu sanieren, denn feuchtes Mauerwerk kann die gesamte Bausubstanz schädigen und schadet auch der Gesundheit der Bewohner. Weil die feuchte Kühle von unten auch noch die Energiekosten steigen lässt, gibt es für Kellersanierungen mit Wärmedämmung KfW-Fördergelder.
Kellerräume hochwertig nutzen
Die meisten Keller können in einen guten Zustand versetzt werden, indem man sie trocknet, abdichtet und dämmt. Damit sollte man jedoch unbedingt Spezialisten beauftragen. Entsprechend saniert, lässt sich der gewonnene Platz kreativ nutzen, zum Beispiel als Fitnessraum, Sauna, Werkstatt, Dunkelkammer oder Büro. Wer beispielsweise von einem Musikraum für die eigene Band träumt, kann den Keller zusätzlich schallisolieren oder darin sogar einen Raum im Raum schaffen.
Neuen Wohnraum im Keller gewinnen
Soll im Keller vollwertiger Wohnraum entstehen, spielen Tageslicht und Wärmedämmung eine besondere Rolle. Die Sanierung ist dann deutlich aufwendiger und teurer, kann sich aber trotzdem langfristig rechnen: „Eine Souterrainwohnung ist auch attraktiv für die Vermietung, muss dann aber gesetzliche Vorschriften zur Deckenhöhe und Größe der Fenster erfüllen“, gibt Thomas Mau von der BHW Bausparkasse zu bedenken. Klar ist: Keller können mehr als nur Weinflaschen kühlen!
Quelle: BHW