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Geht auch ganz einfach:

Wildkräuter Wildkräuter bestimmen, sammeln und zubereiten

Sie sind heimische Superfoods, doch meistens als Unkräuter verschmäht – was an unseren Wildkräutern so besonders ist, wie man sie bestimmen, sammeln und zubereiten kann.

Beifuß

Beifuß

Foto: iStock/aga7ta

Beifuß, botanisch bekannt als Artemisia vulgaris, ist eine weltweit verbreitete Wildpflanze. Aufgrund der stark allergieauslösenden Wirkung, wird das Kraut häufig als unangenehmen Unkraut abgetan. Besonders in der Traditionellen Chinesischen Medizin schätzt man viele der etwa 500 Beifuß-Arten jedoch als wertvolle Heilpflanze.

 

Beifuß: Pollen mit Superpower

Menschen, die mit allergischen Symptomen oder Asthma auf die Wildpflanze reagieren, sind aus nachvollziehbaren Gründen abgeneigt, von den gesundheitsfördernden und heilsamen Eigenschaften des Beifuß zu lesen. Alle anderen werden erstaunt sein, was sich hinter dem unscheinbaren Unkraut verbirgt. Seit dem Altertum gilt Beifuß als das Heilkraut für Frauen, denn es soll Menstruationsbeschwerden sowie Zyklusstörungen lindern und die Fruchtbarkeit steigern. Darüberhinaus findet es Verwendung bei Magen- und Darmproblemen und wird momentan sogar als Mittel gegen bestimmte Krebsarten erforscht. Extrahierte Wirkstoffe der Beifuß-Art Artemisia annua haben es sogar geschafft, die durch Malaria bedingte Sterblichkeit weltweit signifikant zu senken. Und auch andere parasitäre Erkrankungen können dank der Heilpflanze gelindert werden. 

 

Welche Pflanzenteile des Beifuß sind essbar? 

Wurzeln und Samen der Pflanze gelten als ungenießbar, abgesehen davon können alle oberirdischen Pflanzenteile verzehrt werden. Wer den bitteren Geschmack nicht mag, lässt die Blätter an der Pflanze und zupft nur die Zweigspitzen samt Knospen und Blüten ab. 

Achtung: Schwangere Personen sollten unbedingt vom Verzehr absehen, da es eine abortive Wirkung hat.

 

Wie kann man Beifuß zubereiten?

Die Pflanze wird vorwiegend als Gewürz zu deftigen Speisen verwendet, sie kann aber auch als Salatbeilage serviert werden. Typischerweise wird das Beifußkraut auch mit kochendem Wasser zu einem aromatischen Tee aufgegossen – besonders in der Kombination mit Ingwer und Honig wird der Beifuß-Tee zum echten Immunsystem-Booster. Wegen seiner subtilen psychoaktiven Wirkung wurde das Heilkraut außerdem schon in antiken Kulturen zum Räuchern verwendet. 

 

Wo findet man Beifuß?

Der Gewöhnliche Beifuß findet sich überall dort, wo Böden karg, kalkreich und jeder Menge Sonne ausgesetzt sind. Viele Pflanzen findet man deshalb an Bahndämmen, an Weg- und Waldrändern, auf Schotterplätzen oder in Kiesgruben.

 

Wie lässt sich der Gemeine Beifuß sicher bestimmen?

Besonders dann, wenn die Beifuß-Pflanze nicht blüht, kann es leicht zu Verwechslungen kommen. Besonders häufig wird die Pflanze mit verwandten Beifuß-Arten verwechselt, von deren Verzehr jedoch keinerlei Gefahr ausgeht. Aber: Eine allergische Reaktion oder Unverträglichkeit kann wie bei jedem anderen Lebensmittel nicht ausgeschlossen werden. Tasten Sie sich deshalb vorsichtig an Wildkräuter heran und konsultieren Sie bei Vorerkrankungen und/oder gleichzeitiger Medikamenteneinnahme Ihren Arzt. 

Beifuß
Vor seiner Blüte im Mai, kann es schwieriger sein, den Beifuß eindeutig von verwandten, teils giftigen Arten zu unterscheiden. Foto: iStock/seven75

Beim Sammeln von Beifuß, sollten Sie immer ausschließen, dass es sich um das sogenannte Beifußblättrigen Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia), auch Ragweed genannt, handelt. Sie erkennen das giftige Traubenkraut an den grünen, unbehaarten Blattunterseiten. Der gesunde Gemeine Beifuß hat weiße, leicht behaarte Blattunterseiten. Außerdem wächst das Beifußkraut in der Regel um einiges höher als das Giftkraut.

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