Vor allem kleinteilige Zuschnitte oder Diagonalschnitte von Leisten bergen ein erhöhtes Risiko. Mit unserer Schneidlade klappt so etwas sicherer! Wie Sie die schützende Schneidlade bauen, zeigt die Anleitung.
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Schneidhilfe selber bauen
Die Schneidlade macht die Nutzung der Formatsäge viel sicherer.
Foto: sidm / KEH Schneidhilfe selber bauen
Die Grundplatten der Schneidhilfe bestehen aus 36-mm-Multiplex. Hierfür werden zunächst zwei 18-mm-Platten mit Übermaß ...
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... zugeschnitten, vollflächig beleimt (Leimkamm verwenden) und verpresst.
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Nach dem Abbinden haben wir die Platte rundum besäumt. Die Platten in der Länge noch nicht auf Endmaß bringen!
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Nun schneiden Sie die Platte in zwei Teile auf: das schmalere Anschlagbrett und das breitere Schiebebrett.
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Zum Nuten der Kanten nutzen Sie den Parallelanschlag und stellen das Sägeblatt auf etwa 6 mm Höhe ein.
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Sowohl das Anschlagbrett als auch das Schiebebrett nuten Sie etwa bei halber Materialstärke an einer Längskante.
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Nun benötigen Sie zwei Zulagen. Bekleben Sie bei beiden mit Folienklebeband die Schnittkante und etwa 10 mm einer Fläche.
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Diese Zulagen von beiden Seiten gegen die Schneidlade spannen – Nutseite an Klebebandseite. Eine mittig untergelegte, ...
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... etwa 3 mm starke Feder sorgt dafür, dass die Zulagen erhöht sind. Nun füllen Sie diesen Bereich inklusive der Sägenut mit Silikon auf.
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Sofort im Anschluss ziehen Sie den Dichtstoff mit einem (ebenfalls beklebten) Japanspachtel entlang den Zulagen glatt ab.
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Nach dem Aushärten des Silikons entfernen Sie die Zulagen. Ggf. behutsam mit einem Cuttermesser anschneiden.
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Messen Sie dann an der Säge, für die Sie die Schneidlade nutzen werden, die Nutbreite, Nuthöhe und den Nutabstand zum Sägeblatt aus.
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Aus Leimholz schneiden Sie entsprechende Führungshölzer, die möglichst spielfrei, aber ohne zu klemmen in die Nut passen.
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Längen Sie die Führungsleisten ab und durchbohren und senken Sie sie für die beiden Bauteile der Schneidhilfe.
Foto: sidm / KEH Schneidhilfe selber bauen
Die Führungsleisten werden nun exakt rechtwinklig aufgeschraubt. Abstand halten: Den Montageabstand der Führungsleiste um etwa 10 mm gegenüber dem gemessenen Nut-/Sägeblatt-Abstand vergrößern.
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Schneiden Sie jetzt aus 18-mm-Multiplex das Griffbrett zu.
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Das Eingriff-Loch aufzeichnen und die Ecken mit dem Forstnerbohrer durchbohren.
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Den Rest schneiden Sie mit der Stichsäge aus. Um Holzausriss zu vermeiden, von der Oberseite die Griffloch-Kontur vorritzen.
Foto: sidm / KEH Schneidhilfe selber bauen
Idealerweise werden das Griffloch und die oberen Griffbrett-Kanten mit dem Abrundfräser bearbeitet, zumindest aber geschliffen!
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Komfortabel führen: Der Griff wird ergonomisch – leicht schrägstehend und zum Anwender gekippt – auf dem Schieber montiert. Das Griffbrett mit gebohrten und gesenkten Leisten auf dem Schiebebrett festschrauben und zusätzlich verleimen.
Foto: sidm / KEH Schneidhilfe selber bauen
Den Schiebeschlitten zurückziehen und die Sägehilfen mit aneinanderliegenden Silikonflächen am Anschlag in der Nut positionieren.
Foto: sidm / KEH Schneidhilfe selber bauen
Erst jetzt erfolgt der Besäumschnitt – die Länge der Schneidlade wird damit an die Säge angepasst.
Wer das Glück (und den Platz) hat, eine Formatkreissäge sein Eigen zu nennen, der konnte womöglich auch schon aus einem weiteren Grund von Glück reden: Weil bei einem unfallträchtigen Zuschnitt alle Finger unverletzt blieben. Denn die größten Gefahren einer Stationärmaschine liegen in der Risikobereitschaft des Anwenders. Gelernte Tischler werden in ihrer Ausbildung in aller Regel umfassend auf die Gefahren bei Arbeiten mit der Formatsäge hingewiesen.
Und auch die Berufsgenossenschaft hat schon vor Jahren mit der Schneidlade Fritz und Franz ihren Mitgliedsbetrieben die Materialien für den Bau dieser Sägehilfe zur Vermeidung schwerer Unfälle zur Verfügung gestellt. Das Motto lautet, die Hände aus dem Gefahrenbereich zu verbannen. Jetzt haben wir die zweiteilige Schneidlade zum Vorbild genommen, damit jedermann sie ohne spezielle Materialien nachbauen und nutzen kann. Und das ist mit Sicherheit weder teuer noch schwierig.
Die zweiteilige Sägehilfe macht viele Stationär-Zuschnitte sicherer. Sie wird beim Zuschnitt kleiner Bauteile ebenso genutzt wie bei schwierigen Diagonalschnitten, die ansonsten kaum möglich sind. Foto: sidm / KEH
Schneidhilfe bauen: So geht's!
Eine Schneidlade könnnen Sie auch aus Holz selber bauen:
Schneiden Sie zwei Holzplatten zu und verleimen Sie diese.
Wenn der Leim getrocknet ist, besäumen und sägen Sie die Platte.
Bekleben Sie zwei Zulagen mit Klebeband und füllen Sie den Bereich mit Silikon. Nach dem Aushärten des Silikons entfernen Sie die Zulagen.
Schneiden Sie dann Führungshölzer, die Sie dann an die Platten schrauben.
Jetzt bauen Sie noch ein Griffbrett und bringen dieses an die Schneidhilfe an.
Unsere Bildergalerie zeigt Ihnen Schritt für Schritt und mit Maßen, wie Sie die Schneidlade selber bauen.
Falls Sie sich doch ein Mal verletzten sollten, hilft ein Verbandskasten bei kleinen Verletzungen oder der ersten Hilfe: