close
Schön, dass Sie auf unserer Seite sind! Wir wollen Ihnen auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass Sie uns dabei unterstützen. Dafür müssen Sie nur für www.selbst.de Ihren Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

Putz

Verputzte Wände sorgen für glatte oder strukturierte Wandoberflächen, eine attraktive Optik und ein angehnehmes Raumklima. Zwischen welchen Putzen kann man wählen?

Struktur & Farbe: Dekorative Putztechniken
Inhalt
  1. Woraus besteht eigentlich Putz?
  2. Welche Putz-Arten gibt es?
  3. Beliebte Putztechniken
  4. Dekorputze sind besondere Putze

Innenwände umgeben uns überall, doch machen wir uns selten klar, welche vielfältigen Aufgaben der Wandputz darauf zu erfüllen hat: Putz glättet Mauerwerk und dient so als Untergrund für Tapeten, Fliesen oder Dekorputze. Außerdem ist das Material ein wichtiger Teil des gesamten Wandaufbaus, der das Wohnklima mitbestimmt. Denn Putz hat im Innenraum auch die Aufgabe, Luftfeuchtigkeit aufzunehmen, wenn diese kurzfristig ansteigt wie beim Kochen oder im Schlafzimmer während der Nacht. Geht die Luftfeuchtigkeit zurück, gibt der Putz diese Feuchtigkeit wieder ab.

 

Woraus besteht eigentlich Putz?

Stark vereinfachend ist Putz mit einer Farbe vergleichbar, die besonders viele Feststoffe wie Sand oder feinen Marmorkies enthält. Diese Zuschlagstoffe entsprechen im Prinzip den Pigmenten der Farbe, nur dass hier die Sande nicht der Färbung dienen, sondern die Eigenschaften des Putzes bestimmen. Wie Farben lassen sich auch Putze am einfachsten nach den verwendeten Bindemitteln unterscheiden. Mineralische Putze enthalten neben dem Hauptinhaltsstoff Sand, wie der Name schon sagt, mineralische Bindemittel, etwa Kalk, Kalk/Zement- Gemische, Lehm oder Gips. Jeder dieser Stoffe hat in Verbindung mit den Zuschlagstoffen spezielle Eigenschaften. Sie variieren je nach den Mischungsverhältnissen und der Zugabe weiterer Stoffe, die der leichteren Verarbeitung oder der Erhöhung der Festigkeit dienen. Zunächst unterscheidet man Unter- und Oberputz. Der Unterputz bildet die tragende Schicht, der dünne Oberputz dient der Gestaltung der Oberlfächen. Jeder Putz darf erst nach Erstarrung der vorhergehenden Lage aufgebracht werden, damit keine Risse entstehen.

 

Welche Putz-Arten gibt es?

Gipsputz verwendet man häufig in Neubauten, da er sich maschinell verarbeiten lässt und das Material sehr schnell aushärtet. Die Feuchtigkeitsaufnahme hängt stark von den zugeschlagenen Materialien ab. Gipsputz sollte nicht an spritzwassergefährdeten Stellen eingesetzt werden, Gips ist geruchsneutral und schadstofffrei. Gipsputz wird in der Regel als einlagiger Unterputz für Wände und Decken verwendet, er ist diffusionsoffen, feuerhemmend, wärmedämmend, aber nicht für Feuchträume geeignet.

Die Verarbeitung von Kalkputz dauert etwas länger, dafür ist die Oberfläche widerstandsfähiger. Wichtig: Pilze gedeihen schlecht auf Kalkputz, da er sehr alkalisch (hoher pH-Wert) ist. Daher eignet sich dieser Putz auch sehr gut für Feuchträume. Kalk-Gipsputze vereinen die positiven Eigenschaften der beiden Bindemittel.
Kalkputz gilt als diffusionsoffen, hat eine ähnlich gute Wasseraufnahmefähigkeit wie Gipsputze, wirkt feuchtigkeitsregulierend.
Kalk-Gipsputze sind ebenfalls feuchtigkeitsregulierend, neutralisierend, desinfizierend und feuerhemmend. Praxistipp: Um die positiven Eigenschaften zu bewahren, Oberfläche nicht mit dichten Tapeten oder Dispersionsfarben schließen.

Auch Kalkzementputz enthält als Zuschlagstoff Sand, als Bindemittel werden Kalk und Zement zugesetzt. Kalkzementputz eignet sich gut als Untergrund für Fliesenbeläge. Nach dem Trocknen ist der Putz sehr fest, spröde und wirkt nur wenig feuchtigkeitsregulierend. Praxistipp: Durch Kalkbeigabe lässt sich der Putz leichter verarbeiten.

Lehmputz kann auf allen bauüblichen Untergründen eingesetzt werden. Er wirkt sich positiv auf das Raumklima aus, ist diffusionsoffen, und hat eine gute feuchtigkeitsregulierende Wirkung.

Die bisher beschriebenen Mörtelarten können als Unter- und Oberputz verwendet werden. Gleiches gilt für Lehmputz, welcher derzeit eine Renaissance erlebt. Denn dieser diffusionsoffene Putz reguliert das Raumklima. Als Unterputz verwendet man groben Lehmputzmörtel, ein Gemisch aus Ton- oder Baulehm plus Sand als Zuschlagstoff. Für ein besonders stabiles und abriebfestes Putzgefüge sorgen die unterschiedlichen Korngrößen. Grobmörtel wird maschinell oder manuell in einer Stärke von 15 bis 40 mm aufgebracht. Die dünnere, dekorative Oberfläche besteht aus 2 bis 5 mm Lehmfeinputz, mit natürlichen Zuschlägen auf pflanzlicher Basis, die die Verarbeitungseigenschaften und die Oberflächenqualität verbessern. Alternativ kann man auch Farbputzmörtel verwenden, die es in großer Vielfalt gibt. Diese bestehen aus farbigen Lehm- und Tonerden, mit feinen Pigmenten gemischt.

 

Beliebte Putztechniken

Mediterrane Wände liegen im Trend. Hier verwendet: Capadecor-Putz, in 17 verschiedenen Dessins erhältlich.

 

Eine Strukturrolle erzeugt ein Noppenmuster.

 

 

Hier wird die Wand mit dem Kunststoffspachtel gestaltet.

 

 

Nach dem Aufziehen mit der Glättkelle lässt sich die Rollputz-Oberfläche (Royal Fertigputz) mit verschiedenen Werkzeugen unterschiedlich strukturieren.

 

Dekorputze sind besondere Putze

Dekorputze gestalten die Oberflächen der Wände. Sie werden nach entsprechender Grundierung auf planebenen Untergründen wie Grundputz, Gipsplatten oder ebenen Betonflächen aufgezogen. Man verwendet entweder mineralische Edelputze, die mit Wasser angerührt werden müssen, oder gebrauchsfertige Fertigputze, die in Eimern als pastöse Masse angeboten werden. Bei den Dekorputzen ist neben der Kornstärke vor allem die Art und Weise der Verarbeitung für die Struktur der Oberfläche verantwortlich. Mit Kelle, Spachtel, Pinsel, Bürste oder Strukturwalze gibt man den Wänden ein individuelles Gesicht. Trägt man nach dem Trocknen des Putzes eine Farblasur auf, lassen sich besonders schöne Effekte erzielen. Im Trend sind hier farbige, mediterrane Wand-Oberflächen.

  • Mineralischer Edelputz: Dünnschichtiger Dekorputz zum Auftragen auf mineralische Unterputze. Je nach beigemischter Kornart und -größe lassen sich verschiedene, auch farbige Oberflächenstrukturen wie z. B. Kratz-, Scheiben- oder Rauputz erzeugen.
  • Silikatputz: Ist ein Dekorputz mit mineralischem Charakter zum Auftragen auf ungestrichenen, mineralischen Unterputz, Gipskarton- und Gipsfaserplatten oder Beton. Je nach beigemischter Kornart lassen sich die verschiedenen Oberflächenstrukturen wie z. B. Kratz- und Reibeputz herstellen.
  • Kunststoffdispersionsputz: Verarbeitungsfertige pastöse Dispersionsputze werden im Allgemeinen nicht als Mörtel bezeichnet. Außerdem finden Dispersionsputze, im Unterschied zu mineralischen Putzen, nur als Dekorputze (Oberputze) Verwendung.

Quelle: selbst ist der Mann

Verputzen Wand wird verputzt

Grundwissen Putz

Aller Anfang beginnt unten: Mit der Haftbrücke bzw. Grundierung. Sie verbessert die Haftung des Putzes auf glatten und/oder schwach saugenden...

Wände

Universalmörtel mit Trass zum Mauern, Putzen, Ausgleichen

Wir haben den Universalmörtel mit Trass von quick-mix selbst ausprobiert: Als Trassmörtel verhindert er Ausblühungen und sorgt für bessere...

Verputzen

Putz auf Fliesen

Bad-Kacheln adé: Dieser Struktur-Putz zaubert Wände in mediterranem Spachtel-Look

Verputzen

Wand verputzen mit Rollputz

Mit Dekorputzen können Sie Ihre Wände selbst verputzen – einfach mit der Farbrolle

Verputzen

Strukturputz streichen

Wir stellen eine Methode vor, den Strukturputz zu streichen, ohne dass dabei die Struktur verloren geht

Verputzen

Wände verputzen – einfach mit der Rolle

Rollputz lässt sich leicht auftragen. Statt Kellen braucht man nur zwei Rollen und einen Pinsel

Wände

Grundwissen Verputzen

In diesem Grundwissen erfahren Sie alles über Putzarten und deren Verarbeitung

Verputzen Gipsputz

Gipsputz

Als Spachtel dient er Heimwerkern meist als Füllstoff, um Bohrlöcher, Risse und Unebenheiten zu beseitigen. Als Stuck wird Gips auch gestalterisch...

Verputzen Zementputz

Zementputz

Zu den wesentlichen Eigenschaften von Zementputzen gehören: Zementputz ist relativ günstig und auch maschinell sehr gut verarbeitbar (geringe...

Verputzen Lehmputz

Lehmputz

Der Rohstoff Lehm (Ton, Sand und Schluff, Feinstsande) ist weit verbreitet, leicht im Tagebauverfahren in Lehmkuhlen zu gewinnen und einfach zu...

Copyright 2023 selbst.de. All rights reserved.