Pilze
Pilze sind weder Pflanzen noch Tiere: Pilze sind faszinierende Organismen, die anders als Pflanzen keine Photosynthese betreiben, sondern organisches Material als Nährstoffquelle benötigen. Die "echten Pilze" bilden in den Gattungen Mycota und Fungi eine eigene biologische Organisationsform. Was es über den Pilz – als leckerer Speisepilz oder als Schädling im Rasen – zu wissen gilt, erfahren Sie hier:
Grundlegend unterscheiden sich Pilze von anderen höher organisierten Lebewesen darin, dass sie kein Gewebe, sondern ein Geflecht aus Zellfäden bilden: Dieses Mycel wächst in der Regel im Verborgenen – als Pilz sichtbar werden nur die Fruchtkörper. Von essbaren Speisepilzen über nützliche Hefepilze bis zu krank machendem Schimmelpilz findet sich in der Gattung der Pilze eine faszinierende Vielfalt an Organismen!
Was ist der Unterschied zwischen Pilzen und Pflanzen?
Pflanzen decken ihren Energiebedarf aus der Photosynthese. Pilze hingegen ernähren sich heterotroph, d. h. sie benötigen von anderen Lebewesen gebildete organische Nährstoffe. Pilze sind weder Tier noch Pflanze – in der Biologie bilden sie eine eigene Klassifikation der Fungi!
Wie vermehren sich Pilze?
Im oberirdisch sichtbaren Fruchtkörper bildet der Pilz Sporen. Werden sie durch den Wind fortgetrieben, kann an weit entfernten Stellen ein neues Pilz-Myzel entstehen. Auch durch Teilung eines bestehenden Myzels (wenn befallenes Holz fortgeschleppt oder verunreinigter Kompost untergegraben wird) können sich Pilze vermehren.
Wie schnell wachsen Pilze?
Das Unterirdische Pilzmycel wächst vergleichsweise langsam aber unaufhaltsam! Bis das Myzel die ersten sichtbaren Fruchtkörper bildet, können Jahre vergehen. Wenn aber oberirdisch Pilze wachsen, dann geht das recht schnell. Waldpilze brauchen etwa 3-5 Tage, um zu voller Pracht heranzuwachsen.
Was essen Pilze?
Manche Pilze gehen mit Wirtspflanzen eine Symbiose ein: Sie ernähren sich von dem, was der Wirt erzeugt. Die bekannteste Pilz-Symbiose ist die Mykorrhiza, von der auch die Wirtspflanze profitiert: Das Myzel erweitert massiv das Wurzelgeflecht der Pflanze, wodurch diese leichter Wasser aus dem Boden ziehen kann!
Pilze der Gattung Saprophyten ernähren sich von organischem Material – im Wald in der Regel Totholz, das auf oder im Boden liegt (abgestorbene Bäume oder Baumstümpfe). Auch im Garten wachsen Pilze vornehmlich dort, wo verrottende Holz(abfälle) verborgen sind!
Wann wachsen Pilze am besten?
Pilze lieben feucht-warmes Wetter. Wird der Waldböden nach einer langen heißen Trockenperiode gründlich durchfeuchtet, sprießen die Pilze nur so aus dem Boden. Diese Wetterlage finden wir vor allem im herbst vor. Daher gelten September und Oktober zu Recht als Hauptsaison fürs Pilzesammeln.
Was ist, wenn Pilze im Blumentopf wachsen?
Schimmel auf der Blumenerde ist ein Indiz dafür, dass Sie zuviel gießen. Wachsen richtige kleine Pilze im Blumentopf, haben Sie vermutlich minderwertige Blumenerde verwendet, die zu einem Großteil organische Substanzen (Holzschnitze, Kompost, halb verrottete Pflanzenfasern) enthalten hat.