Statt Naturschiefer kleidet dieses Passivhaus in der fränkischen Schweiz eine Dachhaut aus Eternitplatten: Wir schauen uns das Architektenhaus und die Verlegung der Dacheindeckung genauer an.
Passivhaus mit Dachschindeln in Doppeldeckung
Die in Doppeldeckung verlegten kleinformatigen Cedral Dach- und Fassadenplatten umschließen Doppelsatteldach und Fassaden des Bio-Passivhauses in der Fränkischen Schweiz.
Foto: Hersteller / Eternit / Herbert Bucher Passivhaus mit Dachschindeln in Doppeldeckung
Wie geschnitten sitzen die tiefen Fensterlaibungen in der glatten Cedral-Fassade – das gewährt guten Sonnenschutz im Sommer!
Foto: Hersteller / Eternit / Herbert Bucher Passivhaus mit Dachschindeln in Doppeldeckung
Von innen ist die Dicke der Fassade nicht spürbar – außer in den guten Dämmwerten des Passivhauses.
Foto: Hersteller / Eternit / Herbert Bucher Passivhaus mit Dachschindeln in Doppeldeckung
Modern, aber auch traditionell: Wie kleine Giebelhäuser schieben sich die einzelnen Gebäudeteile in die Luft.
Foto: Hersteller / Eternit / Herbert Bucher Passivhaus mit Dachschindeln in Doppeldeckung
Die Gebäudeform erzeugt im Inneren auch interessante Räume: Immer spürbar bleibt der Bezug zur Natur draußen.
Foto: Hersteller / Eternit / Herbert Bucher Passivhaus mit Dachschindeln in Doppeldeckung
Die Verlegung der Dacheindeckung ist Handwerk: Mit halber Überdeckung sorgen die Eternitplatten dafür, dass die Dachhaut dicht ist!
Foto: Hersteller / Eternit / Herbert Bucher Passivhaus mit Dachschindeln in Doppeldeckung
Sieht aus wie Gras, ist aber ein hochfloriger Teppichboden: So verspielt kann moderne Passivhaus-Architektur sein.
Foto: Hersteller / Eternit / Herbert Bucher Passivhaus mit Dachschindeln in Doppeldeckung
Abends strahlt warmes Licht durch die Fenster – aber die Wärme bleibt im Passivhaus!
Foto: Hersteller / Eternit / Herbert Bucher
Das im Passivhausstandard nach Plänen von Bucher Hüttinger Architektur Innenarchitektur errichtete Feriendomizil mitten im Naturpark Fränkische Schweiz liegt am Rand des burgengekrönten Städtchens Betzenstein. Als Rückzugsort für die freiberuflich arbeitenden Bauherren und mit zwei Ferienwohnungen ausgestattet, spielt die Architektur subtil mit regionalen Bezügen und bewahrt dennoch eine eindeutig moderne Haltung. So ist das langgestreckte Gebäude über einem massiven Sockel in zwei parallel zueinander verschobene Riegel gegliedert, die jeweils mit einem Satteldach abgeschlossen werden. Die vertikale Aufteilung separiert die beiden Ferienappartements im Sockelgeschoss von der oben gelegenen großen Wohnung mit Arbeitsbereich, dabei wird die Hanglage geschickt für eine zusätzliche Terrasse im Obergeschoss genutzt.
Die Wärme bleibt drinnen: Das Passivhaus ist bestens isoliert – Dacheindeckung und Fassadenverkleidung aus Eternit schützen die Dämmung.Foto: Hersteller / Eternit / Herbert Bucher
Während der massive Sockel weiß verputzt ist, erhielten die oberen, in Holzbauweise errichteten Riegel eine Hülle aus dunklen Faserzementplatten. Sie binden Dach und Fassade zu einem monolithisch wirkenden Körper zusammen. Die Architekten wählten dafür die glatten, kleinformatigen Cedral Dach- und Fassadenplatten. Als Doppeldeckung verlegt, verweisen sie in Farbe und Anmutung auf die regional verbreiteten Schieferdeckungen. Der monolithische Eindruck wird durch die großformatigen Öffnungen in der Fassade unterstützt, die klare Architektursprache im Innenraum fortgesetzt. Besonderen Wert legten Bauherren und Architekten auf die Verwendung von vollständig baubiologisch unbedenklichen Materialien: Insgesamt ist ein komfortables, allergikergerechtes Bio-Passivhaus entstanden, das sich in der ländlichen Umgebung des mittelalterlichen Städtchens elegant behauptet.
Bautafel
Foto: Herbert Bucher
Projekt: Bio-Ferienwohnungen im Mehrfamilienhaus, Betzenstein
Bauherr: Privat
Architekt: BUCHER | HÜTTINGER – ARCHITEKTUR INNEN ARCHITEKTUR