Papierflieger

Papierflieger kennt jedes Kind. Ob Schwalbe, Gleiter oder Standard-Papierflieger: Bei Papierfliegern ist nicht nur das Modell wichtig. Auch die richtig Wurftechnik ist entscheidend.

Papierflugzeuge können Sie auch mit Kindern basteln.
Papierflugzeuge können Sie auch mit Kindern basteln. Foto: iStock / Olga Potylitsyna
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Seit Jahrzehnten werden Papierflieger von Kindern gebaut. Doch auch Erwachsene basteln Papierflieger und versuchen ihre Flugzeuge weiter und länger fliegen zu lassen. Das geht sogar so weit, dass es Wettbewerbe und Einträge im Guinnessbuch der Rekorde gibt. Doch seit wann faszinieren uns die Papierflugzeuge? Und welcher ist der beste Papierflieger?

Seit wann gibt es Papierflieger?

Origami, die Papierkunst, kommt aus China. Schon damals wurden dort auch die ersten Papierflugzeuge gebastelt. Die erste Erwähnung der Flieger stammt aus dem 17. Jahrhundert. Man vermutet aber, dass die Papierflugzeuge auch schon weit davor gefaltet wurden. In Europa bezeichnet man Leonardo da Vinci als Urvater der Flieger. Als Nachfolger haben viele Luftfahrt-Pioniere mit den Papierfliegern experimentiert. Dazu zählen z.B. Otto Lilienthal und Sir George Cayley.

Praxistipp: Wie Sie ein flugsicheres Papierflugzeug falten, zeigt Ihnen auch unser Video:

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Video: Xcel Production

Das erste Buch über die Flugzeuge aus Papier ist vermutlich "Model Gliders" aus dem Jahre 1909. "Das kleine Buch vom Papierflugzeug" ist das erste deutschsprachige Buch und erschien 1953. Bereits 1967 fand der erste Papierflugzeug-Wettbewerb statt. Mittlerweile gibt es viele Anleitungen zum Papierflieger basteln. Wie viele Techniken und Faltanleitungen es gibt, ist bis heute aber ungewiss.

Warum fliegt ein Papierflieger?

Hier eine Falte, dort ein Knick und schon ist der Flieger fertig. Aber warum fliegen Papierflieger unterschiedlich weit?

Zuerst einmal kann man sagen, dass der Flug eines Fliegers von verschiedenen Dingen abhängig ist. Dazu zählt z.B. das Material. Aber auch weitere Aspekte wie die Gestaltung, der Wurf und die Umgebung bestimmen den Erfolg. Egal welcher Anleitung Sie folgen und wie Sie letztendlich den Flieger aus Papier basteln: Am wichtigsten ist, dass die Ecken nicht zerknittert sind und dass die Tragflächen und der Rumpf die Form eines Y bilden. Durch diese beiden Punkte wird der Flug nicht beeinträchtigt und die Gefahr eines Absturzes ist geringer.

Wie funktioniert ein Papierflieger?

Luftwiderstand und Schwerkraft machen es einem Papierflieger nicht leicht. Doch im Grunde funktionieren Papierflugzeuge wie gewöhnliche Flugzeuge. Genau wie ein Flugzeug sollte ein Flieger aus Papier mit seinen Flügeln die Luft durchschneiden und ihr nicht mit breiten Tragflächen entgegenwirken. Solange die Schubkraft (die Wurfkraft) größer ist als der Luftwiderstand, segelt der Flieger durch die Luft. Gleichzeitig muss der Auftrieb aber auch größer sein als der Luftwiderstand. Um das zu erreichen, muss die Oberseite der Tragflächen nach oben gekrümmt und die Unterseite abgeflacht sein. Andernfalls wird der Flieger sich nicht lange in der Luft halten können.

Was ist der beste Papierflieger der Welt?

Wie bereits oben erwähnt gibt es auch heute noch Wettbewerbe. Dabei fragt man: Welcher Papierflieger fliegt am weitesten? Und: Welcher Papierflieger bleibt am längten in der Luft? Es wird also die Flugweite und die Flugdauer gemessen.

Mit einer Flugweite von 69,14m stehen Joe Ayoob und John M. Collins im Guinnessbuch der Rekorde. In Deutschland erreichte Alexander Schwarz immerhin schon 38m. Ganze 29,2 Sekunden flog der Papierflieger von Takuo Toda. Auch er schaffte es damit ins Guinnessbuch. Bei den Red Bull Paper Wings, den so genannten World Championship, konnte Ken Blackburn immerhin eine Flugdauer von 27,7s erzielen.

Wie baut man einen richtig guten Papierflieger?

Wer einen richtig guten Papierflieger falten möchte, sollte die Falten ordentlich und sauber knicken. Achten Sie dabei vor allem auch darauf, dass das Blatt Papier nicht zu viel geknickt oder geknittert wird. Denn das beeinträchtigt den Flug. Da es aber viele verschiedene Modelle gibt, kann man nicht pauschal sagen, welches ein richtig gutes Papierflugzeug ist. Zusätzlich dazu ist ja auch nicht nur der Flieger selbst dafür verantwortlich, ob der Flug gelingt, sondern auch Aspekte wie z.B. die Wurftechnik oder aber auch die Umgebung. Denn bei viel Wind, wird der Flug beeinträchtigt. Am besten fliegt ein Papierflieger immer dann, wenn es windstill ist. Wenn Sie den Flieger aber nicht in einem Raum fliegen lassen möchten, sollten Sie das Papierflugzeug mit dem Wind werfen. So erhält es Rückenwind und kann häufiger weiter und länger fliegen.

Praxistipp: Wie Sie einen Gleiter und einen Standard-Papierflieger falten, zeigt Ihnen auch unsere Anleitung in diesem Artikel:

Welches Papier eignet sich am besten für Papierflieger?

Zum Falten eines Fliegers eignet sich am besten ein DIN-A4-Blatt. Dabei können Sie buntes oder einfaches weißes Papier (Druckerpapier) wählen. Wichtig ist nur, dass das Papier zwischen 70-80 g/m2 wiegt. Denn so lässt es sich gut knicken, ist stabil, aber auch nicht zu schwer. Dieses Papier können übrigens auch Kinder einfach falten und so ihren eigenen Flieger basteln.
Praxistipp: Kleinere Flieger können Sie auch mit dünnerem Papier falten.

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