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Geht auch ganz einfach:

Oberste Geschossdecke dämmen

Haben Sie einen unausgebauten Dachboden, der nicht gedämmt ist und beheizt wird, sollten Sie die oberste Geschossdecke dämmen. Das schützt vor Wärme­verlusten bei vergleichsweise wenig Arbeit und geringen Kosten.

Checkliste Werkzeug
  • Akku-Schrauber
  • Hammer
  • Handkreissäge
  • Stichsäge

Keine 10 Euro kostet unsere Dämmung der obersten Geschossdecke pro Quadratmeter. Und verlegt ist sie im Nu: Ausrollen, ein bisschen stopfen, fertig! Zusätzlich zu den aufgelisteten Materialien benötigen Sie ein Dämmstoffmesser sowie eine Metallschiene oder eine Holzlatte zum Entlangschneiden.

 

Wichtig im Vorfeld: Sie müssen schauen, wie Ihre Decke aufgebaut ist. Der Diffusionswiderstand muss entsprechend hoch sein, um Tauwasser- und Schimmelbildung zu verhindern. Das heißt, eine sehr offene Holzbalkendecke, deren Zwischenräume noch gänzlich ungedämmt ausfallen, also auch frei von alter Schlacke, Zellulose oder Strohhalmen sind, bedarf einer PE-Folie. Diese muss vollflächig auf der Decke verlegt und seitlich luftdicht verklebt werden. Betondecken hingegen oder auch manche Holzbalkendecke, die wie eine Plisterdecke mit Weidenruten, Strohhalmen und Strohlehm verfüllt ist, benötigt in der Regel keine Folie obenauf, denn sie fallen weitestgehend dicht aus. Auch in unserem Fall erwies sich der Deckenaufbau unterhalb der Dielenlage als dicht, sodass wir auf eine Folie verzichtet und direkt die Dämmung ausgerollt haben.

Einfach
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Geeignete Dämmmatten für oberste Geschossdecken versehen Hersteller oftmals mit einem Vlies, dass für eine gewisse Stabilität sorgt. Man kann die Matten also ab und zu betreten, ohne sie zu beschädigen. Dauerhaft abstellen lässt sich darauf aber nichts. Auch der Gang zum Schornstein oder zu einem Notausstieg sollte besser auf festem Grund erfolgen können. Dafür legt man Laufwege an: Einfach zwei Balken parallel auf die Decke schrauben und darüber Holz- oder Gipsplatten befestigen – so wie in unserem Beispiel. Möchten Sie den Boden als Abstellfläche nutzen, empfehlen sich Dachbodenelemente (siehe Absatz unten). Und möchten Sie das Dachgeschoss einmal ausbauen, sollten Sie direkt über eine Zwischensparrendämmung nachdenken.

Dachbau
Dachboden dämmen mit Holzfaserplatten

Holzfaserplatten zur Dämmung des Dachbodens sind einfach zu verlegen und verhindern Probleme mit Feuchtigkeit

In jedem Fall dürfen Sie sich nicht von vermeintlichen gesetzlichen Vorgaben irritieren lassen. Wer seine Immobilie schon seit vor 2002 selbst bewohnt, ist zu keiner Dämmmaßnahme verpflichtet. Hinzu kommt, dass oberste Geschossdecken auch als gedämmt gelten, wenn sie dem Mindestwärmeschutz nach DIN 4108, Teil 2 entsprechen. Bei massiven Deckenkonstruktionen, die seit 1969 errichtet wurden, und bei Holzbalkendecken aller Baualtersklassen kann man davon ausgehen, dass sie diesem Standard entsprechen. Und bei allem, was als gedämmt gilt, bestehen keine Nachrüstpflichten. Aber gerade Eigentümer, die ihr Haus selbst bewohnen, haben ja ein eigenes Interesse daran, Ihr Wohnumfeld angenehm zu gestalten. Und dazu gehört sicherlich ein vernünftiger Wärmeschutz, der sowohl Richtung unbeheiztem Keller als auch in Richtung unausgebautem Dachboden Wärmeverluste vermeidet. Ob nun für 10 Euro oder im Fall von Bodenelementen für rund 30 Euro pro Quadratmeter – viel Arbeit und Geld verlangt das nicht.

 

Oberste Geschossdecke selber dämmen: DachbodenelementGeschossdecke dämmen

Zur Dämmung der obersten Geschossdecke stehen auch Verbundplatten aus Dämmstoff und Bauplatte zur Verfügung. Der große Vorteil dieser Elemente: Sie erhalten in einem Arbeitsgang eine gedämmte Fläche, die dauerhaft belastbar und begehbar ist. Je nach Hersteller handelt es sich um Gipsfaser-, Holzspan- oder OSB-Platten, die mit Polystyrol, Polyurethan oder Holzfaserdämmstoff kaschiert sind. Die Verarbeitung ist stets vergleichbar: A Bei undichten Decken, meist Holzbalkenkonstruktionen, zunächst eine Dampfbremse vollflächig auslegen und seitlich verkleben. B Anschlusswände mit Dämmstreifen versehen und die meist mit Nut und Feder oder Treppenfalz ausgestatteten Elemente verlegen. Untereinander werden sie verklebt. C Die Verlegung erfolgt im Versatz, das heißt ohne Kreuzfugen. Können die Elemente nicht bis ganz an den Rand geschoben werden, müssen verbliebene Hohlstellen mit Faserdämmstoff ausgestopft werden. D Fugen zu Balken oder Giebelwänden kann man auch mit dämmendem Bauschaum verfüllen.

 

Bodentreppe austauschen und dämmen

Nur mit einer vollflächigen Dämmung vermeidet man Wärmebrücken und Feuchteschäden. Wer also über eine alte, ungedämmte Bodentreppe als Aufstieg zum Dachboden verfügt, sollte diese gegen eine neue, gut gedämmte austauschen. Hat man einen richtigen Treppenaufgang, sollte dieser mit einer dicht schließenden Tür vom unteren Geschoss getrennt sein. Nur so erzielt man die gewünschten Dämmeffekte.

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Dachbodentreppe

Die neue Dachbodentreppe ist platzsparend und gleichzeitig gut gedämmt

Quelle: selbst ist der Mann 11 / 2016

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