Lavendel anpflanzen

Der zart duftende Lavendel ist ein gern gesehener Gartenbewohner. Damit er sich hierzulande auch wohlfühlt, stellt er einige Ansprüche an Standort und Boden. Die sollten Sie beachten, wenn Sie Lavendel anpflanzen.

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Video: Xcel Production

Von Südfrankreich über Griechenland bis nach Nordafrika – Lavendel wächst im gesamten Mittelmeerraum als Wildpflanze. Während sie zwar kein Mittelmeer-Klima zum Gedeihen benötigt, ist die Wahl des Standorts im Garten dennoch besonders wichtig.
Wir erklären, wo und wie Sie in Ihrem Garten Lavendel einpflanzen können, damit die Pflanze zuverlässig anwächst, sprießt und gedeiht.

Lavendel pflanzen

Lavendel ist frostempfindlich und sollte daher möglichst im Frühjahr oder frühen Sommer gepflanzt werden. So hat der Lavendel genügend Zeit, seine Wurzeln auszubilden, bevor der erste Frost einsetzt. Der beste Zeitpunkt für die Pflanzung ist nach den Eisheiligen im Mai bis spätestens in den Juli hinein.

In Regionen mit einem gemäßigteren Klima kann der Lavendel bereits im März und bis in den September hinein gepflanzt werden. Unmittelbar nach der Pflanzung muss die Erde feucht gehalten werden. Es gilt: Lieber nur alle paar Tage gründlich gießen, anstatt jeden Tag wenig.

Lavendel anpflanzen
Lavendel verträgt auch hohe Temperaturen gut und ist damit ideal für die Bepflanzung von Steingärten und Trockenmauern geeignet. Foto: Helix

Wer Lavendel anpflanzen möchte, kann die Samen bereits ab Februar im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorziehen. Im Freiland folgt die Aussaat ab Mai. Hierbei die Samen nur leicht mit Erde bedecken. Stecklinge werden im Juli in einen Topf umgepflanzt und können im darauffolgenden Jahr ebenfalls ab Mai ins Freiland gesetzt werden.

Lavendel einpflanzen: Standort und Boden

Lavendel bevorzugt einen sonnigen, warmen und windgeschützten Platz. Ideal ist eine Südwand oder Mauer. Diese schützt die Pflanze nicht nur vor der Witterung, sondern speichert auch Wärme und gibt diese zusätzlich an den Lavendel ab. Das ist vor allem im Winter von Vorteil. Neben Kälte machen dem Lavendel auch nasse Füße zu schaffen. Die Wurzeln können durch Staunässe leicht verfaulen oder im Winter gar erfrieren. Damit das Wasser leicht abfließt, den Lavendel an einem leichten Hang oder ins Hochbeet pflanzen.

Lavendel anpflanzen
Lavendel wächst vornehmlich im Mittelmeerraum, aber auch in Deutschland fühlt er sich wohl, wenn beim Anpflanzen einiges beachtet wird. Foto: Helix

Kalkhaltig, sandig und nährstoffarm – was für viele Pflanzen der Horror ist, lässt Lavendel prächtig gedeihen. Kräuter- und Anzuchterde gemischt mit Sand und Steinen bietet ideale Wachstumsbedingungen. Auf Dünger können Sie gänzlich verzichten, zwei Mal im Jahr sollten Sie jedoch den Boden kalken. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,5 und 8,3.

Lavendel alleine oder in Gruppen pflanzen

Besonders gut zur Geltung kommt der Lavendel, wenn er nicht alleine, sondern in Gruppen angepflanzt wird. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Farbsorten – von Rosa über Violett bis hin zu Weiß lassen sich alle Farben gut kombinieren. Für Lavendel als Beetnachbar sind viele Pflanzen dankbar, denn der markante Duft vertreibt Schädlinge. Vor allem Rosen freuen sich, wenn Ihnen die nervigen Blattläuse vom Stängel gehalten werden.

Lavendel anpflanzen
Von rosé über fliederfarben bis hin zu starkem violett – Lavendelblüten nehmen ganz unterschiedliche Farbtöne an. Foto: Grünes Presseportal/Helix

Leider besitzt der Lavendel Ansprüche an Boden und Feuchtigkeit, die von den meisten Beetpflanzen nicht geteilt werden. Pflanzen Sie ihn daher nicht direkt neben, sondern nur in unmittelbarer Nähe der anderen Pflanzen. Ein Abstand von 60 cm ist ideal.

Lavendel im Topf pflanzen

Sorten wie „Peter Pan“, „Hidcote Blue“ oder „Coconut Ice“ sind die kleineren Varianten –  auch im Topf oder im Balkonkasten lassen sich diese Sorten des Lavendel anpflanzen. Sie werden teilweise nicht einmal 50 cm hoch. Es gilt jedoch: Je mehr Platz im Topf, desto besser. Ansonsten haben Sie ähnliche Ansprüche, wie Ihre großen Brüder im Beet.

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