Wandregale sind praktisch, aber muss es immer ein langweiliges Kastenregal sein? Wir meinen nein und zeigen zwei spannende Alternativen: Industrial-Regale!
Wandregale, die es so nicht zu kaufen gibt
Wandregal mal anders: dieses Industrial-Regal wurde aus alten Zwingen gebaut.
Foto: sidm/KEH Wandregale, die es so nicht zu kaufen gibt
Die Douglasie-Blockware haben wir mit der Handkreissäge einseitig besäumt und auf das gewünschte Maß gekürzt.
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Legen Sie fest, mit welchem Abstand zum Rand die Zwingen positioniert werden sollen, und spannen Sie sie dort fest.
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Markieren Sie die Breite der Schiene auf der besäumten Rückseite.
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Der Schlitz muss so tief ausgeführt werden, dass die Rückseiten der beiden Spannelemente mit der Brettkante abschließen.
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Mit der Stichsäge schneiden Sie anschließend den Schlitz bis zur ermittelten Tiefe rechts und links ein.
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Anschließend stemmen Sie den Rest mit einem schmalen, scharfen Beitel aus. Zur Montage an der Wand benötigen Sie …
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… zwei etwa 15 mm breite Verbindungsbleche. Alternativ können Sie auch die Schenkel eines Flach- bzw. Eckwinkels …
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… verwenden. In der Mitte der etwa 1,5-2 mm starken Bleche feilen Sie eine Kerbe für eine Rundkopfschraube.
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Die Schraubenköpfe müssen von den Blechen gehalten werden! Zeichnen Sie die Konturen der Bleche rechts und links auf die Kante.
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Mit einem 12-mm-Forstnerbohrer für den Schraubenkopf ein Sackloch bohren, dann das Holz in Blechstärke ausstemmen!
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Nun schrauben Sie die beiden Aufhängbleche mit mindestens 4-x-40-mm-Schrauben fest. Vorbohren!
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Spannen Sie nun die Zwingen fest und legen das Regal auf den Rücken. Den Abstand zwischen Schiene und Unterlage messen.
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Aus einer Holzleiste schneiden Sie nun zwei etwa 20 mm lange Holzklötzchen in der ermittelten Tiefe und der Breite der Schiene zu.
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Diese Klötzchen mit Heißkleber oder doppelseitigem Klebeband im unteren Bereich gegen die Schiene kleben.
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Das Brett schleifen und ölen, die beiden angeklebten Holzklötzchen idealerweise in Wand- oder Zwingenfarbe einfärben.
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Die Rundkopfschrauben im richtigen Abstand mit geeigneten Dübeln in der Wand befestigen, den Kopf einige Millimeter vorstehen lassen. Dann die Bleche über die Schraubenköpfe führen und das Regal absenken. Fertig!
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Nummer 2: Das Wandregal ist schnell gebaut – aus Stahlrohr, Verbindern und Holz.
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Markieren Sie die Länge der einzelnen Rohrabschnitte. Sie brauchen vier kurze Rohrstücke und ein langes.
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Am saubersten und einfachsten trennt man die Rohre mit einem Rohrschneider. So gelingt der Schnitt auch immer gerade.
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Alternativ geht es natürlich auch mit einer Eisensäge. Leichte Ungenauigkeiten sind nicht problematisch, da die Rohrenden …
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… von den Verbindern komplett verdeckt werden. Montieren Sie nun das Gestell mit einem Inbusschlüssel.
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Dann schrauben Sie den Douglasieboden fest. Das Regal mit geeigneten Schrauben und Dübeln an der Wand montieren.
Foto: sidm/KEH
Erlaubt ist, was gefällt – zumindest gilt das für die eigenen Wände. Und da die Einrichtung viel über ihre Bewohner verrät, haben wir uns Gedanken über individuelle Kleinmöbel gemacht, die mit geringem Aufwand schnell gebaut werden können.
Checkliste Werkzeug
Akku-Bohrschrauber
Eisensäge
Handkreissäge
Heißklebepistole
Rohrschere
Schraubstock
Stichsäge
Winkelschleifer
Entschieden haben wir uns für Industrial-Regale: eins davon mit alten Schraubzwingen-Konsolen und eines aus verzinktem Stahlrohr mit Temperguss-Rohrverbindern, die man aus dem Gerüstbau kennt. Regalboden ist in beiden Fällen eine Schwarte aus Douglasie, erhältlich z.B. als Blockware in 36-40 cm Breite und 120 cm Länge für knapp 27 Euro bei Bauhaus. Das Besondere daran ist die sogenannte „Waldkante“, also das naturbelassene, aber entrindete Stamm-Äußere. Das harmoniert ausgezeichnet mit den industriell anmutenden Bodenträgern – also den Zwingen bzw. dem Rohrgestell. Interessant: das Zwingen-Regal wirkt, auch, als wären die Zwingen an der Wand montiert und würden das Brett halten. In Wirklichkeit ist es jedoch umgekehrt! Das Brett haben wir an der Wand befestigt, die daran festgespannten Zwingen stützen es nur zur Wand hin ab und verhindern so, dass das Industrial-Regal nach unten kippt. Sozusagen eine Illusion mit zwingender Wirkung.
Das Industrial-Regal ist schnell gemacht und kostet etwa 60 €.Foto: sidm/KEH
Der Charme dieses Industrial-Wandregals beruht auf den verwendeten Stahlrohren und Temperguss-Verbindern. Wir haben uns für die 1-Zoll-Varianten entschieden, die mit etwa 33 mm Durchmesser ideal dimensioniert sind. Sie brauchen: vier Fußplatten, jeweils zwei T-Verbinder und 2 Kniestücke sowie ein 2-Meter-Rohr!
Möbel im Industrie-Look – das ist in den letzten Jahren immer populärer geworden, auch in Deutschland. Ursprünglich kommt die Idee, die eigene Wohnung mit dem Flair von Fabriken zu versehen, aus der Künstlerszene der 70er Jahre in New York. Der Einrichtungstil zeichnet sich vor allem durch Möbel aus schweren Metallen in Kombination mit massivem Holz aus – dazu passen die Industrial-Regale perfekt! Generell ist Upcycling ein großes Thema bei Liebhabern des Industrial-Stils – ob aus alten Weinkisten, Paletten oder rostigen Metallgegenständen. Besonders begehrt ist dabei der Used-Look. Doch es ist nicht einfach, ein Paar alte, angerostete Zwingen (bei Ebay oder einem ähnlichen Marktplatz) zu ergattern. Alternativ können Sie auch neue oder jung gebrauchte Zwingen altern lassen.
Neue Zwingen können Sie ganz einfach wie jahrzehntelang gebraucht aussehen lassen.Foto: sidm/KEH
Dafür müssen Sie mit einem Fächer- oder Flächenschleifer die Verzinkung der Schiene entfernen und die Zwingen dann über mehrere Tage in Salzwasser einlegen oder mit Säure oxidieren lassen. So sparen Sie Geld, denn ein paar Vintage-Zwingen kosten schnell mal um die 40 €.