Holzschlitten Davos
Der Winter kommt – und mit ihm hoffentlich viel Schnee! Damit nicht nur Sie, sondern auch die Kleinen die kalten Tage mit viel Spaß genießen können, zeigen wir Ihnen einen tollen Holzschlitten Davos zum Nachbauen.

Mit den ersten Schritten legen Sie den Grundstock für einen stabilen, schnittigen Schlitten, der viele Winter halten soll. Greifen Sie zu Stift und Papier, um die Kufenform festzulegen ...
In unserem Beispielsollen sie um etwa 180 Grad gebogen werden. Als Erstes wird eine Schablone angefertigt, über die die einzelnen Schichten gekrümmt werden. Übertragen Sie die Kufenform mit einem Rastermaß 10 x 10 cm auf eine einfache Sperrholzplatte.
Schneiden Sie die Schablone mit einer Stichsäge aus.
Jede Kufe besteht aus acht Lamellen (je 4 mm dick). Zeichnen Sie die Breite an (Achtung: Die Holzmaserung muss quer laufen!) ...
... und sägen Sie die Leisten mit der Handkreissäge zu. Unterlage verwenden – so reißt das Holz an der Unterseite nicht aus!
Tragen Sie auf alle Lamellen (bis auf die äußerste) beidseitig wasserfesten Holzleim oder PU-Kleber auf.
Legen Sie die Streifen genau aufeinander und zwingen Sie sie in die schon vorbereitete Kufenschablone.
Damit die Lamellen auch sicher in der Form bleiben und trocknen, gleichmäßig mit Zwingen sichern.
Nach dem Abbinden des Leims können Sie die Kufen aus der Form nehmen.
Da die Seitenteile leicht schräg angesetzt werden sollen, muss die Säge für den Zuschnitt der Längskanten der Seiten und Querstege auf 6 Grad eingestellt werden.
Danach alle weiteren Bauteile zuschneiden.
Übertragen Sie die Positionen für die drei Querstege auf die beiden Seitenteile.
Bohren Sie Löcher für die Befestigung der Querstege. Hierzu können Sie eine Dübellehre benutzen.
Praxistipp: Wer Bretter als Eck-, T- oder Fläche miteinander verbinden möchte, muss beim Löcherbohren genau arbeiten. Die Arbeit erleichtern kann eine Dübelhilfe wie der Meisterdübler von Wolfcraft (rund 16 Euro). Damit können Brettstärken bis 30 mm bearbeitet und Löcher für 6-, 8- und 10-mm-Dübel gebohrt werden. Für die Übertragung der Gegenlöcher sorgen drei Führungsnuten. Beim Bohren in Stirnseiten wird der Helfer festgeklemmt – so sitzen die Löcher immer mittig. Der verstellbare Anschlag wird mit einer Schraube eingestellt.
Um die Position der Gegenlöcher an der Verstrebung festzulegen, markieren Sie diese mit Dübelfix.
Setzen Sie die Dübel ein und verleimen Sie Seitenteil und Verstrebung.
Verbinden Sie ebenso die Querstege mit dem zweiten Seitenteil.
Überstehende Dübel können Sie mit der Handsäge ablängen.
Bohren Sie Löcher in die Sitzfläche, markieren Sie mit Dübelfix die Gegenbohrungen.
Wenn alle Löcher gebohrt sind, Dübel einsetzen und verleimen. Zum Trocknen festzwingen.
Die Oberflächen glatt schleifen und dabei die Kanten brechen.
Bevor Sie die Kufen mit dem Korpus verbinden und die Gleitschienen anschrauben, bekommt der Schlitten Farbe. Wir haben uns hier mit Rot und Weiß für einen kräftigen Kontrast entschieden. Der Clou sind aber Details wie die freihändig gestalteten Schneekristalle auf der Sitzfläche. Als Erstes aber streichen Sie den Schlitten von allen Seiten mit einem weißen Lack als Grundierug. Trocknen lassen.
Dann das Gesicht des Schneemanns abkleben – das soll weiß bleiben.
Klebestreifen ggf. mit einem Cutter vorsichtig abrunden.
Nun können Sie die Außenseiten rot lackieren. Dafür die Ecken und Kanten sorgfältig abkleben.
Nach dem Trocknen das Malerband abziehen. Schneemann-Gesicht und Konturen mit schwarzer Farbe aufmalen.
Auf die Sitzfläche kommen freihändig große Schneekristalle. Sie können sie auch mit einem Bleistift vorzeichnen.
Die Kufen werden mit Klarlack gestrichen. Alle Oberflächen sollten mindestens zweimal lackiert sein.
Damit der Schlitten schnell durch Schnee gleitet, bekommt er Schienen. Die können Sie wachsen oder ölen. Bohren Sie Löcher für die Verbindung von Kufen und Seitenteilen von unten vor, dann verschrauben Sie beides.
Um den Sitz mit den Kufen zu verbinden, ...
... werden zwei Winkel mit Schlossschrauben befestigt. Löcher vorbohren!
Löcher für die Fußablagen vorbohren und diese von innen verschrauben.
Zum Schluss werden die Kufen mit Teppichübergangsschienen versehen. Sie können alternativ Flacheisen verwenden.
Das ist ein Schlitten, den garantiert nicht jedes Kind auf dem Rodelberg hat! Machen Sie dem Nachwuchs doch mal ein selbstgebautes Weihnachtsgeschenk. Beim Motiv können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Je besser Sie mit der Stichsäge umgehen können, desto filigraner kann Ihr Entwurf für den Holzschlitten Davos sein. Mit Farbe verleihen Sie dem Rodel am Ende seinen endgültigen Pfiff. Grundlage für den ungetrübten Rodelspaß ist aber eine robuste Grundkonstruktion des Schlittens.
Davoser Schlitten selber bauen: Schlittenkufen beschlagen

Zum Schlitten bauen gehören vor allem formstabile Kufen und damit diese ihre Form erreichen, müssen Sie das Holz biegen. Früher wurde das Holz dafür mit Dampf erwärmt, bis es sich in die gewünschte Form biegen ließ. Heute wird meist „schichtverleimt“: Mehrere dünne Holzschichten werden miteinander verleimt und gleichzeitig gekrümmt. So stellen wir auch bei unserem Schlitten die Kufen her. Als Form dient ein passend rund zugesägtes Stück Holz. Damit der Schlitten noch schnittiger aussieht, werden die Seitenteile leicht angeschrägt. Für das schnelle Gleiten durch den Schnee sind aber die Stahlkufen entscheidend. Statt Teppichübergangsschienen können Sie hier auch Flacheisen aus Edelstahl verwenden.
Quelle: selbst ist der Mann